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Thirteen Of Everything: Time And Other Delusions (Review)

Artist:

Thirteen Of Everything

Thirteen Of Everything: Time And Other Delusions
Album:

Time And Other Delusions

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Basement Avatar Records/Just For Kicks
Spieldauer: 68:19
Erschienen: 19.05.2023
Website: [Link]

Gleich sieben Longtracks, von denen der kürzeste knapp sechs, der längste über 16 Minuten lang ist, erwarten uns auf „Time And Other Delusions“ der texanischen Progger THIRTEEN OF EVERYTHING, die sich geschickt zwischen modernem und extrem retrolastigem Progressive Rock bewegen und Erinnerungen an eine schmerzlich vermisste andere Progressive-Rock-Band aus den USA wachrufen: DISCIPLINE.
Das liegt nicht etwa am Gesang, der eher an den Schweden Daniel Fäldt von SIMON SAYS als an Matthew Parmenter erinnert, sondern an der hypnotischen Atmosphäre, welche das gesamte Album verbreitet und die sich kongenial in der abschließenden, extrem abwechslungsreichen, symphonischen Artrock-Suite „Count All The Days“ vollendet.

Nachdem sich die aus Austin stammende Band für ihren Vorgänger „Our Own Sad Fate“ noch gut neun Jahre daran werkelnd Zeit gelassen hatte, dauerte es diesmal nur fünf Jahre bis zu „Time And Other Delusions“. Zeit, die sich ebenfalls gelohnt hat, denn nunmehr setzen sie tatsächlich auf alle Zutaten, die richtig guten Progressive Rock ausmachen – von symphonischen Ausflügen über Retro- und Artrock bis hin zu extrem Seventies-Klassisches zwischen GENESIS und KING CRIMSON. Dazu das textliche Konzept und die absolute Longtrack-Orientierung. So lassen neben besagten DISCIPLINE gleichermaßen IZZ und CARPTREE oder aus deutscher Sicht CHANDELIER grüßen. Allesamt Bands, die vorbildlichen Progressive Rock zu verantworten haben, sich aber viel zu rar gemacht haben. Da müssen eben mal wieder nach fünfjähriger Wartepause THIRTEEN OF EVERYTHING her – und die werden dieser Rolle bestens gerecht, auch wenn sie viel Melancholie mit in ihre Musik einfließen lassen. Nur das lässt ein Album-Titel wie „Die Zeit und andere Wahnvorstellungen“ sowieso schon auf den ersten Blick vermuten.

Sogar ein paar verspielte Jazz-Momente überraschen in der abschließenden fast 17 Minuten langen, fünfteiligen Suite „Count All The Days“. Hier gibt’s die fette Crimson-Breitseite, die übrigens sowieso immer mal wieder bei den vielen Bass-Momenten auftaucht, wenn Mick Peters zu seinem Chapman Stick greift, den ja ein TONY LEVIN ebenfalls voller Leidenschaft bei KING CRIMSON und PETER GABRIEL spielt(e).

FAZIT: Begannen THIRTEEN OF EVERYTHING ihr Vorgängeralbum „Our Own Sad Fate“ (2019) noch mit der langen „Dark Energy Suite“, so schließen sie ihr aktuelles Album „Time And Other Delusions“ mit der ebenso finster gehaltenen symphonischen Suite „Count All The Days“ ab. So schließt sich auf spannende Weise der Kreis zwischen den beiden Alben, wobei ihr aktuelles Werk in keiner Weise dem ebenso beachtlichen Vorgänger nachsteht und erneut eine beeindruckend progressive Kombination aus Art-, Sympho- und Retro-Rock mit deutlicher Seventies-Schlagseite zu bieten hat und mit der bitteren Erkenntnis endet, dass die Fiktion beginnt, wenn alle Hoffnungen zerstört sind. „Time And Other Delusions“ der Prog-Texaner macht jedenfalls allen Freunden guten Progressive Rocks jede Menge Hoffnung.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2173x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Timeline
  • Alternate Life
  • Where The Time Goes
  • The Penultimate Flight Of Armando The Pigeon
  • The King Of Istanbul
  • Warmth And Darkness
  • Count All The Days
  • * Stand In The Light
  • ** Persistence Of Memory
  • *** Under
  • **** Cognitive Dissonance
  • ***** Wait For Me

Besetzung:

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