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Unearth: The Wretched; The Ruinous (Review)
Artist: | Unearth |
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Album: | The Wretched; The Ruinous |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Metalcore |
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Label: | Century Media / Sony | |
Spieldauer: | 37:00 | |
Erschienen: | 05.05.2023 | |
Website: | [Link] |
Gebrüll, bollernde Trigger-Drums, Gitarrenharmonien aus dem Iron-Maiden-Grundkurs… Das alles ist im Zusammenhang mit UNEARTH allgemein und "The Wretched; The Ruinous" im Besonderen überhaupt nicht negativ gemeint, sondern soll verdeutlichen, dass die US-Metalcore-Veteranen weder etwas verlernt haben noch Anstalten machen, ihre Marschroute nur einen Fußbreit zu ändern. Das heißt jedoch nicht, sie würden nur ihren Schuh herunterspielen
Ihr neues Album schafft es mit Leichtigkeit unter die Top 3 ihrer Diskografie, weil es den Anschein erweckt, das Quartett wolle sich einerseits selbst fordern und andererseits optimieren, was es ohnehin schon mehr als einwandfrei beherrscht. Herausgekommen ist ein vertraut wie geistreich wirkendes Werk, dessen Bandbreite vom nahezu hymnischen Headbanger ´Eradicator´ bis zum fast reinen Hardcore-Heavy-Rock-Hybriden ´Broken Arrow´ reicht.
Manchmal punkten UNEARTH auf die simpel effektive Weise mit Breakdowns auf Ansage, kurzem Drum-FIll und At-the-Gates-mäßigem "Go!", bevor der stilvolle Tritt in die Fresse folgt, ein andermal wird´s fast progressiv wie im hochmelodischen und strukturell verschachtelten ´Call of Existence´. Melodischer Chorgesang, "atmosphärisch" ruhige Einsprengsel und das unverzerrte/akustische Zwischenspiel ´Aniara´ (In Flames gehört, Männer?) on top, dann vergehen 37 Minuten nicht nur im Nu, sondern auch voller positiver Aufregung.
Highlights? Die in Teilen thrashigen Ausritte ´Cremation of the Living´ und ´Invictus´, das rhythmisch komplexe ´Mother Betrayal´ und generell die beseelte, ideenreiche Gitarrenarbeit von Buz McGrath, der in diesem stilistischen Bereich zu den sträflich unterschätzten Vertretern seines Instruments gehören muss. Eigentlich kaum zu glauben, dass man der alten Tante Metalcore noch solche Frische abgewinnen kann…
FAZIT: "The Wretched; The Ruinous" bietet nichts weniger als lehrbuchmäßigen Metalcore mit der Betonung auf "Metal" - UNEARTH bleiben eine konsequente Institution, die den Anfängen des Subgenres wehrt (fühle mich latent an die frühen Killswitch Engage und Shadows Fall erinnert) und knapp 25 Jahre nach ihrer Gründung noch einmal einen jugendlich spritzigen Longplayer vom Stapel lässt, der Dauerbrenner-Qualitäten an den Tag legt. Das Beste vielleicht: Anspruch und Spaß schließen sich dabei nicht aus.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. The Wretched: The Ruinous
- 2. Cremation of the Living
- 3. Eradicator
- 4. Mother Betrayal
- 5. Invictus
- 6. Call of Existence
- 7. Dawn of the Militant
- 8. Aniara
- 9. Into the Abyss
- 10. Broken Arrow
- 11. Theaters of War
- Bass - Chris O'Toole
- Gesang - Trevor Phipps
- Gitarre - Buz McGrath
- Schlagzeug - Nick Pierce
- Darkness In The Light (2011) - 11/15 Punkten
- The Wretched; The Ruinous (2023) - 13/15 Punkten
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