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Wolvennest: The Dark Path To The Light (Review)
Artist: | Wolvennest |
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Album: | The Dark Path To The Light |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Dark Ambient Psychedelic Rock mit Black-Metal-Affinität |
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Label: | Ván Records | |
Spieldauer: | 40:25 | |
Erschienen: | 06.10.2023 | |
Website: | [Link] |
Einen schwermütigen, sperrigen Atmo-Brocken im Gewand düsterer, psychedelischer Rock- und Metal-Musik serviert uns die Brüsseler Band WOLVENNEST auf ihrem neuen Longplayer „The Dark Path To The Light“. Wer rhythmisch vielseitige Songstrukturen oder eingängige Gesangslinien in Hülle und Fülle sucht, braucht hier nicht weiterlesen. Es mag der Musik zwar an Zugänglichkeit mangeln, das heißt hingegen nicht, dass sie uninteressant oder von bescheidener Qualität wäre.
Grundsätzlich steigen die Belgier gerne nach sphärischem, effektgeladenem Ambient-Intro in einen Rhythmus ein, den sie bis zum Ende des Liedes, selbst bei überlangen Tracks, beibehalten. Was einen bei der Stange hält, ist dabei, dass der pumpende Sound atmosphärisch dicht dargeboten wird und die vielen Wiederholungen den Zuhörer hypnotisch einlullen können. Vielerlei Klänge werden übereinander geschichtet und in den Dienst einer Stimmung gestellt, die von Düsternis und Unbehagen kündet, wobei hier und da eine Leadgitarre aufblitzt – einmal verhalten gezupft, ein anderes Mal mit Hingabe und Leidenschaft. Letztgenanntes gilt vor allem, aber nicht nur, für die schöne Soloeinlage vom Anspieltipp „Deathless Love“.
WOLVENNEST bleiben über die Albumlänge hinweg ihrer durchaus minimalistischen Machart, Songs zu schreiben, treu. Das mag vordergründig zulasten der Abwechslung gehen; bei genauem Hinhören treten jedoch immer wieder spannende Details hervor. Auf absurde Weise weckt der mit Gebrüll unterlegte Track „The Timeless All And Nothing“ wohlige Erinnerungen an Bands wie AMORPHIS oder BARREN EARTH, was sich ob des orientalesken Flairs im Albumrausschmeißer mit dem verhexten Titel „Accabadora“ zu bestätigen scheint. Das Zurückgreifen auf extreme Vocals ist an der Stelle im Übrigen die Ausnahme. Der Titeltrack, der mit unheilvoll erstrahlenden Keys daherkommt, suggeriert, zumal als „Single“ ausgekoppelt, „female fronted“. Das stimmt, wie gesehen, indessen nur teilweise. Gleichwohl Sängerin Shazzula die Führung in der vokalischen Arbeit innehat, paart sich ihre Stimme gelegentlich mit sonoren Klängen aus männlicher Kehle. Zuletzt sei angemerkt, dass sich WOLVENNEST eine zu ihrer Musik passende Bildästhetik zu Eigen gemacht haben, worüber die aufwändige visuelle Repräsentation des Titeltracks Aufschluss gibt.
FAZIT: Tribalistisch, ritualistisch, schwarze Messe 2.0. WOLVENNEST machen es dem Hörer mit ihrem dichten Klanggewebe und den repetitiven Soundschleifen nicht leicht, der durchaus eigenständigen Interpretation heavy rockender Düstermucke aufmerksam zu folgen. Nichtsdestotrotz liefern die Belgier mit „The Dark Path To The Light“ den perfekten Soundtrack für den nächsten Ayahuasca-Rausch im Metal-Zeltlager ab.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lost Civilizations (3:46)
- Adversaries (7:14)
- Deathless Love (7:04)
- The Timeless All And Nothing (6:01)
- The Dark Path To The Light (8:57)
- Accabadora (7:29)
- Bass - John Marx, Corvus von Burtle
- Gesang - Shazzula
- Gitarre - Marc De Backer, Michel Kirby, Corvus von Burtle
- Keys - Corvus von Burtle, Shazzula
- Schlagzeug - Déhà, Bram Moerenhout
- Sonstige - Shazzula (Theremin)
- Temple (2021) - 11/15 Punkten
- The Dark Path To The Light (2023) - 11/15 Punkten
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