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Wolvennest: Temple (Review)

Artist:

Wolvennest

Wolvennest: Temple
Album:

Temple

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Doom Metal / Ambient / Experimental

Label: Ván / Soulfood
Spieldauer: 77:31
Erschienen: 05.03.2021
Website: [Link]

"Während wir die letzten Monate im Abgrund verbrachten, folgten wir dem dunklen Pfad unerschrocken und zuversichtlich bis ins Licht …"

Ihr Debüt von 2016, an dem sich Mitglieder der großen Der Blutharsch and The Infinite Church Of The Leading Hand beteiligten, war ein Underground-Paukenschlag für alle Freunde des experimentellen Doom Metal, und "Void" befand sich zwei Jahre später mindestens auf Augenhöhe mit dem Einstand, was Einfallsreichtum respektive emotionale Intensität angeht - doch schaffen WOLVENNEST 2021 den Hattrick dreier Klasse-Alben hintereinander?

Nein, denn "Temple" weist zu viele Ambient-Längen auf. Erstaunlicherweise sind genau die Stücke am stärksten, in denen nicht die etatmäßige Sängerin und Theremin-Spielerin Sharon "Shazzula" Schievers am Mikrofon steht, sondern DéHà (Maladie, Slow u.v.m.) wie im packenden 'Disappear', Ismail Khalidi für das sich vom Titel her selbst erklärende 'Mantra' und vor allem TJ Cowgill alias King Dude, der 'Succubus' zu einem wundervollen Gebräu aus Proto-Gothic und seinem angestammten Americana-Neofolk macht.

So gesehen wirkt diese Nummer inmitten des esoterisch fundierten, musikalisch schwerfälligen Gros fast wie ein Fremdkörper. Das mit Abstand geilste Ding ohne die Hilfe außenstehender haben sich WOLVENNEST unterdessen bis zum Ende aufgehalten: 'Souffle de mort', das Shazzula in ihrer Muttersprache vorträgt, gleicht einem haarsträubenden Fanal für die Akzeptanz des Todes, der sich nur ein lautstarkes Ja zum Leben anschließen kann. Dass die Platte ansonsten eher herunterzieht, ist eigenartig wie die Band selbst.

FAZIT: Frohnaturen sind WOLVENNEST nie gewesen. Auch wenn die eingeschworene Gemeinschaft ihre Hörer mit „Temple“ bestärken und für die Zukunft rüsten möchte, ist die Platte ein sperriger, vordergründig abweisender Experimental-Doom-Brocken, für den man sich Zeit nehmen muss, falls man denn gewillt ist.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3497x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Mantra
  • Swear to Fire
  • Alecto
  • Incarnation
  • All that Black
  • Succubus (feat. King Dude)
  • Disappear
  • Souffle de Mort

Besetzung:

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