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Dual Analog: The Wheel (Review)
Artist: | Dual Analog |
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Album: | The Wheel |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Turbowave |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 35:53 | |
Erschienen: | 11.10.2024 | |
Website: | [Link] |
Inspiriert vom buddhistischen ‘Rad des Gesetzes‘, dreht sich DUAL ANALOGs „The Wheel“ um den Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt. Die instrumentale Kühle dieses Zweitwerks zelebriert aber weniger die Möglichkeit zur Entwicklung oder zur Selbstverwirklichung des Geistes, welche diesem Ansatz zugrunde liegt. Vielmehr vermittelt die Musik und auch die visuelle Ästhetik des Albums eine gewisse Starre.
Das Leben scheint an einem bestimmten Punkt in seinem Kreislauf festzusitzen und diesen immer wieder zu erleben. Daraus entsteht eine spürbar nihilistische Haltung, die sich auch in der unterkühlten Musik darstellt.
Zwar haben Stücke wie „Caverns of the Mind“ durchaus Ohrwurmcharakter, aber damit spiegelt die Musik eher das Verloren-Sein in einer Endlosschleife wider. Dass der Gesang über weite Strecken im gleichbleibenden, kühlen Hochton säuselt, verstärkt diesen Eindruck der immerwährenden Wiederholung.
Ein Titel wie „Great Cold Hell“ wirkt dagegen nervös, spielt mit asiatischen Einflüssen und lässt einige Gitarrenriffs zu. Dadurch entsteht zwar eine gewisse (An)Spannung, aber über weite Strecken klingt die Musik eher ruhig. Glockenspiele lassen ein Gefühl der Konzentration entstehen und verstärken den meditativen Touch, den „The Wheel“ in Gänze erzeugen kann.
Dass der abschließende Titeltrack dann ein ganzes Stück nervöser (die elektronischen Beats) erscheint, zugleich aber auch einige emotionale Lichtstrahlen zulässt (der Gesang etwa klingt leichter und beschreibt Szenarien von Schmerzabfall und der Intention, sich von Lasten zu befreien), erzeugt auf emotionaler Seite eine Art Erleichterung. Musikalisch dagegen können auch nervöse Drums und flippige Melodien nicht über den finalen Verfall, bzw. die immerwährende Metamorphose des Lebens hinwegtäuschen.
FAZIT: DUAL ANALOG vereinen auf „The Wheel“ spirituell-nihilistische Inhalte mit dem Kreislaufprinzip des Buddhismus und verpacken diese Kost in kühl pulsierende Musik. Das klingt mal angespannt und kratzt wie Fingernägel im eigenen Fleisch. An anderer Stelle scheint unerwartet viel Licht zwischen den Ritzen der Kompositionen hindurch, was dem Album insgesamt ein gewisses Gleichgewicht verleiht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Painted Faces
- Dharmachakra
- Reborn
- Caverns of the Mind
- Forward March
- Great Cold Hell
- Ceremony
- The Wheel
- Bass - Kurtis Skinner
- Gesang - Chip Roberts
- Gitarre - Chip Roberts
- Keys - Kurtis Skinner
- The Wheel (2024) - 10/15 Punkten
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