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Gjendød: Hevn! (Review)
Artist: | Gjendød |
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Album: | Hevn! |
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Medium: | MC | |
Stil: | Norwegian Black Metal |
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Label: | - | |
Spieldauer: | 20:47 | |
Erschienen: | 29.09.2023 | |
Website: | [Link] |
Bei GJENDØD aus Trondheim handelt es sich mittlerweile um ein Trio nicht mehr ganz taufrischer Herren mit langjähriger Erfahrung in diversen Stilen zwischen Rock und finsterem Metal, die sich mit hörbarer Leidenschaft dem Black Metal landeseigener Spielart widmen und bereits ziemlich viele Tonträger in vergleichsweise wenigen Jahren aufgenommen haben. Auf ihrem sechsten Demo "Hevn!" interpretieren die Norweger je einen Klassiker von Manes und Mysticum und kredenzen uns zudem zwei hörenswerte Eigenkompositionen.
Norwegischer Black Metal ist bekanntlich mehr als Musik, doch bei GJENDØD liegt der Fokus auf eben jener Handwerkskunst, und ihre Darbietung auf "Hevn!" lässt rein gar keinen Zweifel an ihrer Fingerfertigkeit oder an ihrem Gespür für die diesem Stil innewohnende Dramatik aufkommen. Und es steht außer Frage, dass sich an "Kingdom Comes" von Mysticum und "Uten liv ligger landet øde" von Manes viele Bands mächtig verheben würden, doch GJENDØD meistern ihre Neueinspielungen dieser Klassiker mit Bravour, genauer gesagt mit Klang gewordener Dissonanz, Kälte und Melancholie.
Die größtenteils hurtig voranpreschenden und stark arrangierten Eigenkompositionen "De smelter…" und "Hevn!" bieten feinsten Black Metal im Stil von Ulvers "Bergtatt" mit grimmig gefauchten Vocals und tollem Bassspiel. Schroffe Gitarrenriffs und dichtes Drumming treiben durchs finstere Unterholz, umweht von einem Hauch von Epik. Bemerkenswert, dass ausgerechnet drei alte Hasen der Szene zeigen, wie unverwüstlich traditionaler Norwegischer Black Metal in den 2020ern immer noch klingen kann.
Das Demo mit einer trollischen Illustration auf dem Cover ist bis jetzt im Kassettenformat erschienen. Da Osmose Productions im Frühjahr 2024 eine Reihe der bisherigen Aufnahmen von GJENDØD neu auf Vinyl, CD und auch auf Tape veröffentlicht, besteht vielleicht Hoffnung, dass sich das französische Label auch "Hevn!" annehmen wird.
FAZIT: Wer wissen möchte, wie unverwüstlich traditionaler norwegischer Underground-Black-Metal mit dem gewissen Etwas in den 2020ern klingt, der kommt an "Hevn!" kaum vorbei, denn GJENDØD punkten sowohl mit ihren Eigenkompositionen wie auch mit den formidablen Coverversionen knapp drei Jahrzehnte nach der legendären Ära der Pioniere.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Det smelter...
- Hevn!
- Uten liv ligger landet øde (Manes cover)
- Kingdom Comes (Mysticum cover)
- Bass - KK
- Gesang - KK
- Gitarre - K
- Keys - K
- Schlagzeug - TK
- Hevn! (2023)
- Livskramper (2024) - 14/15 Punkten
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