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Gregorian: 25/2025 (Review)
Artist: | Gregorian |
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Album: | 25/2025 |
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Medium: | Do-CD | |
Stil: | Sakraler, choraler Mönch-Pop |
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Label: | earMUSIC/Edel | |
Spieldauer: | 134:46 | |
Erschienen: | 15.11.2024 | |
Website: | [Link] |
Eigentlich kann man es auf einen ganz einfachen Nenner bringen: „Weihnachtszeit ist GREGORIAN-Zeit!“
GREGORIAN, ja, das sind genau die Musiker bzw. Band, die den GREGORIANischem Choral des Mittelalters in der Aufmachung von Mönchen in einer Art sakralem Pop-Style – gern auch als 'Gregorianik-Pop' bezeichnet – singen und regelrecht zelebrieren.
Die Idee dazu wurde während der 1990er-Jahre in Deutschland von FRANK PETERSON und MICHAEL CRETU geboren, wobei die 'singenden Pop-Mönche' allerdings größtenteils Engländer sind. Und spätestens seit sie im weltweit megaerfolgreichen „Sadness“ von ENIGMA (ebenfalls ein Cretu-Projekt) ihre choralen Mönch-Stimmen erhoben, kommt man an GREGORIAN nicht mehr vorbei.
Nun also sind sie auch nach einem Vierteljahrhundert noch immer genauso unverbraucht und voller sakraler Stimmgewalt in Kombination mit Pop- und Rock-Rhythmen und ganz viel mittelalterlichem Bombast mit „25/2025“, einer Doppel-CD mit neuen Studio- sowohl altbekannten „Best Of“-Aufnahmen, wieder zurück. Und egal ob nun die 'Hit'-Auswahl oder frischen Studio-Aufnahmen – die singenden Mönche klingen, genauso wie seit 25 Jahren, gleich gut, jederzeit wiedererkennbar und immer ihrem erfolgreichen Rezept sowie ihrer Tradition folgend, welche eben optimal aufs Weihnachtsfest und die ganz großen Hits der Vergangenheit abgestimmt ist.
Bereits die das Album eröffnende musikalische Botschaft „Moment Of Peace“, der in Zusammenarbeit mit SARAH BRIGHTMAN und dem Sologesang von AMELIA entstand, ist in Kriegszeiten eine gute Idee: Also, lasst nicht die Waffen sondern endlich die Chöre sprechen und natürlich die Mönche dazu singen!
Schließlich ist das Weihnachtsfest doch ein Fest des Friedens – und Pfaffen, die Waffen segnen, sind pure Arschlöcher und sollten stattdessen doch besser singen.
Der Friedensbotschaft für die Welt würde das erheblich helfen.
Zudem zeichnen sich die so herrlich musikalischen Mönche durch einen erstklassigen Musikgeschmack bei ihren Interpretationen bekannter Hits aus, da sie bei „25/2025“ beispielsweise auf so großartige Musiker und Bands wie PETER GABRIEL, KATE BUSH, CAT STEVENS, GENESIS, TALK TALK, DEPECHE MODE, THE VERVE, BLACK SABBATH, BRUCE SPRINGSTEEN, U2 und viele mehr zurückgreifen, die allesamt eine wahre Bereicherung für unsere insgesamt schnöde Formatradio-Landschaft sind/waren/wären.
Also, ihr lieben Radio-Macher, hört euch einfach mal die Auswahl von GREGORIANs Cover-Versionen an und versucht endlich, auch bei eurer Auswahl das Radio wieder hörenswerter zu machen. Okay, dieser Wunsch verhallt sowieso... Nur dass wir diese oft öffentlich-rechtliche Mistbeschallung auch noch zwangsfinanzieren, ist einfach ärgerlich, genauso ärgerlich wie beispielsweise „Last Christmas“, das uns nun wieder in Endlosschleife und Dauerrotation im ÖRR bevorsteht und natürlich nicht als chorale Version auf diesem Doppel-Album zu finden ist.
Dafür aber schallt uns der herrliche „Shout“ von TEARS FOR FEARS – sogar mit finalem Kinderchor – entgegen und anschließend begeistern GREGORIAN mit einer herrlich modern wie sehr abwechslungsreich gehaltenen Version des E.A.POE-Klassikers „The Raven“ (samt geilem, ausuferndem E-Gitarren-Solo) von THE ALAN PARSONS PROJECT.
Gut so!
Die Mischung macht's – und der gute Geschmack.
Ein lustiger Fakt am Rande ist für einige sicher, dass gerade bei den GREGORIANern mit Curt Cress ein Schlagzeuger aus dem Panikorchester von Udo Lindenberg sitzt. Hier trifft also religiöse Harmonie auf lautstark panische Realität – eine feine Vereinigung. Um die Weihnachtszeit ist eben alles möglich. Und vielleicht mischt sich ja auf dem nächsten Album der gute Udo heimlich mit unter die GREGORIANer – das müsste doch bei deren 'Verkleidung' bestens klappen. Also: Mönch-Kapuze überziehen und Klappe auf! Doch bis dahin genießen wir einfach dieses gelungene „25/2025“-Album plus der dazugehörigen „New Best Of“ mit den neu aufgenommenen Highlights der vergangenen 25 Jahre, die sich natürlich nahtlos an die „Pure Chants I & II“ anschließen, wobei auch die beiden Bonusbeigaben begeistern, die mit dem bestens passenden „Sounds Of The Silence“-Finale enden und einen tiefen Eindruck hinterlassen.
In diesem Sinne jetzt schon: Frohe Weihnachten!
FAZIT: Es weihnachtet schon sehr und da wünscht man sich doch gerne wieder ein himmlisches Zeichen her. Und wer eignet sich dafür nicht besser als die singenden Mönche? GREGORIAN – und wirklich das Original – sind zurück und beglücken ihre Fan-Gemeinde und alle, die noch dazu werden, mit einem feinen CD-Doppeldecker im dreiflügeligen Digipak samt 20-seitigem Booklet. Schon der Titel „25/2025“ verrät uns, dass die choralen Kapuzen-Männer nunmehr seit einem Vierteljahrhundert mit ihren Interpretationen bekannter Hits und eigener Sachen unterwegs sind, von denen sie diesmal auf CD 1 ihre besten (neu aufgearbeiteten) Songs aus 25 Jahren und auf der CD 2 ganz neue Songs präsentieren, wobei als Bonus endlich auch ENIGMAs Welterfolg „Sadness Part 1“, womit im Grunde alles begann, zu entdecken ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- CD 1 = Best & Jubilee Chapters = (65:07):
- Moment Of Peace (feat. Amelia)
- Scarborough Fair
- Lady D'Arbanville
- Sacrifice
- The Forest
- Angels
- Running Up That Hill
- Fix You
- One
- Shout
- The Raven
- All I Need
- Masters Of Chant
- World Without End
- Gloria
- CD 2 = New Chapters 2025 = (59:39):
- Such A Shame
- Sing
- Follow You Follow Me
- Blinding Lights
- Softly Whispering I Love You
- Dancing In The Dark
- Hallelujah
- Bitter Sweet Symphony
- In Your Eyes
- Policy Of Truth
- Golden Brown
- Dreamer
- If The World Was Ending
- = Bonus Tracks =:
- Sadness Part 1
- Sound Of Silence (Pure Version)
- Bass - Frank Peterson, René Laack, Alex Grube
- Gesang - Ben Alden, Paul Badley, Jeremy Budd, Jonathan Clucas, Edward Hands, Daniel Hoadley, Tristan Stocks, Ashley Turnell, William Gaunt, Berwyn Pearce, David Tilley, Lawrence White, Amelia Brightman, Brendan Murphy, Narcis
- Gitarre - Peter Weihe, René Laack, Gunther Laudahn
- Keys - René Laack, Freddie Wiese, Carsten Heusmann, Michael Soltau, Jan Eric Kohrs, Matthias Meissner, Alex Pfeffer
- Schlagzeug - Reiner 'Kallas' Hubert, Curt Cress
- Sonstige - Sheyda Minia (Harfe)
- Pure Chants I & II – The Original = Limited Edition = (2022) - 14/15 Punkten
- 25/2025 (2024)
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