Partner
Services
Statistiken
Wir
Howlin‘ Sun: Maxime (Review)
Artist: | Howlin‘ Sun |
|
Album: | Maxime |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Rock |
|
Label: | Apollon Records | |
Spieldauer: | 31:13 | |
Erschienen: | 05.05.2023 | |
Website: | [Link] |
Norwegens Musikszene gehört zu den weltweit größten und reichhaltigsten überhaupt. Namen wie The Pussycats, Anne Grete Preuss, Jan Garbarek, Turbonegro, Madrugada oder Thomas Dybdahl stehen stellvertretend für eine schier endlose Aufzählung hörenswerter norwegischer Musikerinnen und Musiker. HOWLIN‘ SUN aus Bergen gehören seit ihrem selbstbetitelten und starken Debüt-Album von 2018 dazu.
„Maxime“ ist noch eine Spur besser.
Dem Vernehmen nach wurde „Maxime“ live in einer stillgelegten Sardinen-Konservenfabrik in Bergen aufgenommen. Diesen speziellen räumlichen Verhältnissen sowie Robert Jønnum (Underschön Studio) mit seinem Analog-Equipment wird der erfreulich authentisch-raue und homogene Sound zu verdanken sein. Jedenfalls wurde hörbar und dankenswerterweise nach der Devise „gehobelt, nicht geschliffen“ gearbeitet.
Wer den Rock riffbetont liebt (das vor allem!), wer auf akkordbetontes Gitarrenspiel und rumpelndes Schlagwerk steht und kurze, prägnante Songs bevorzugt, wird vom Quartett aus Bergen bestens bedient – auch wenn „Maxime“ mit einer guten halben Stunde ein eher etwas kurzes Vergnügen ist. Der mit fünf Minuten längste Song ist „Lost“ – rhythmisch träge torkelnd, mit waberndem, psychedelisch angehauchtem Soundteppich; er gehört zu den stärksten Momenten des Albums.
Fast ebenso lang ist das abschließende „Bittersweet Morning Sun“, eine Desert-Rock-Ballade mit Sugar Man Rodriguez-Auftakt, zaghaft galoppierenden Drums, dezentem Orgel-Unterbau und sehnsüchtigem Gesang – beinahe entwickelt die heulende Sonne vor dem geistigen Auge eine Fata Morgana… die eines von Kakteen gesäumten Fjords vielleicht?
Ein hübscher Kontrast jedenfalls zum leidenschaftlich rockenden und Cowbell-getakteten „Let’s Go Steady“ oder zum kraftvollen „Last Time“.
FAZIT: Mit ihrem Zweitling „Maxime“ haben HOWLIN‘ SUN einen würdigen Nachfolger für ihr Debüt eingespielt. Das Musikverständnis der Norweger mag zwar im letzten Jahrhundert verwurzelt sein, und einen Innovations-Award verdienen sie nicht – der Sound des Quartetts aber ist rau, unpoliert und ehrlich. So tönt guter, grundsolider Rock, heute wie damals.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Maxime
- Let’s Go Steady
- All Night Long
- Jayne
- Be Mine
- Last Time
- Main Pretender
- Lost
- Bittersweet Morning Sun
- Bass - Pieter Ten Napel
- Gesang - Tor-Erik Bjelde
- Gitarre - Mangus Gullachsen, Tor-Erik Bjelde
- Keys - Jonas Saersten, Sandro Stanojevic
- Schlagzeug - Torgrim K. Nåmdal
- Maxime (2023) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews