Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

REO Speedwagon: Live At Rockpalast 1979 (Review)

Artist:

REO Speedwagon

REO Speedwagon: Live At Rockpalast 1979
Album:

Live At Rockpalast 1979

Medium: CD+DVD
Stil:

Rock, Blues, AOR

Label: MIG music
Spieldauer: CD – 75:54 / DVD – 78:09
Erschienen: 05.07.2024
Website: [Link]

Nun sind es tatsächlich schon sage und schreibe 45 Jahre her, dass REO SPEEDWAGON, die sich nach einer amerikanischen Automarke benannt und bereits im Jahre 1967 gegründet hatten, sich am 10. November 1979 in der Hamburger Markthalle live im Rockpalast präsentierten – und zwar noch vor ihrer Zeit als Top-Act mit radiotauglichen Hitnummern, sondern sich größtenteils den knackigen Rockklängen zuwandten und sich dabei auf eine Stufe mit NAZARETH oder SLADE stellten. Das darf nunmehr dank MIG music auf dem DVD-/CD-Doppeldecker (plus achtseitigem Booklet) Live At Rockpalast 1979 nachgehört werden. Doch leider ist die Soundqualität dieser Aufnahmen – egal ob auf DVD oder CD – nur in gerade so mittelmäßiger Bootleg-Qualität angesiedelt und gehört soundtechnisch mit zu den schwächsten Rockpalast-Veröffentlichungen, die existieren.

Trotzdem aber macht es (aus Fan- oder Sammler-Sicht) tatsächlich Sinn, diesen Konzertmitschnitt endlich zu veröffentlichen, denn nachdem sich das in der amerikanischen Kleinstadt Champaign (Bundesstaat Illinois) gegründete Rock-Quintett durch die Pink-Panther-Melodie ankündigen ließ und daraufhin so richtig hammerhart loslegte, wäre es einfach schade, dieses Konzert der nur mittelmäßigen Tonqualität wegen, den Freunden dieser Band vorzuenthalten. Schon der mit weißen Handschuhen Schlagzeug spielende Alan Gratzer ist ein echter Hingucker, genauso wie das ausgiebige Gitarren-Solo von Gary Richrath zwischen „The Unidentified Flyin' Tuna Trot“ und „Back On The Road Again“ unbedingt bewundert werden sollte.

Live ging jedenfalls auf der Hamburger Rockpalast-Konzertbühne gehörig die Lucy ab, gerade weil hier die Hardrock-Ader der Band noch im Vordergrund wild pulsierte und nicht der später bis zum Umfallen praktizierte Kapillaren-AOR der Marke FOREIGNER und TOTO oder JOURNEY. In Richtung dieses AOR-Throns krabbelten die Jungs kurz darauf in den 80er-Jahren, was durchaus logisch erscheint, denn bereits bei diesem Konzert vernimmt man ganz offensichtlich auch ihr Gespür für eingängige Melodien, Hooklines und AOR-Hits („Say You Love Me Or Say Goodnight“, „Easy Money“, „Roll With The Changes“), die REO SPEEDWAGON kurze Zeit darauf zwar unsterblich werden ließen, aber parallel dazu auch ihren deutlich härter rockenden Zahn, den man hier noch erleben kann, zog. Schade eigentlich!

Oder um es mit den Worten ihres Frontmannes Kevin Cronin, der die Linernotes im achtseitigen Booklet beiträgt, auszudrücken: „Diese Show ist ein Schnappschuss der frühen REO SPEEDWAGON, als wir noch hart rockten und hungrig waren, weil wir gerade erst an der Schwelle zum Welterfolg standen.“


FAZIT: Insgesamt eine recht strittige Veröffentlichung von MIG music im Rahmen der „Rockpalast“-Reihe, was nicht mit der Konzert-, sondern der Sound-Qualität der Aufnahmen zusammenhängt. Mit REO SPEEDWAGONLive At Rockpalast 1979“ wird der Konzertmitschnitt aus der Markthalle Hamburg vom 10. November 1979 in einer Art mittelmäßiger Bootleg-Qualität – Bild und vor allem den Ton betreffend – veröffentlicht, was gerne als Sammlerstück durchgeht, aber als klangtechnischer Hochgenuss floppt. Im Rahmen aller Rockpalast-Veröffentlichungen rangiert diese Kombination aus DVD und CD im Hinterfeld.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1141x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • CD (75:54):
  • Intro (Pink Panther Theme)
  • Say You Love Me Or Say Goodnight
  • Like You Do
  • Heavy On Your Love
  • Drop It
  • Only The Strong Survive
  • Easy Money
  • Roll With The Changes
  • The Unidentified Flyin' Tuna Trot
  • Gary's Solo
  • Back On The Road Again
  • Keep Pushin'
  • Ridin' The Storm Out
  • Little Queenie
  • Rock'n'Roll Music
  • Golden Country
  • DVD (78:09):
  • Intro (Pink Panther Theme)
  • Say You Love Me Or Say Goodnight
  • Like You Do
  • Heavy On Your Love
  • Drop It
  • Only The Strong Survive
  • Easy Money
  • Roll With The Changes
  • The Unidentified Flyin' Tuna Trot
  • Gary's Solo
  • Back On The Road Again
  • Keep Pushin'
  • Ridin' The Storm Out
  • Little Queenie
  • Rock'n'Roll Music
  • Golden Country

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Black Zeppelin
gepostet am: 31.08.2024

User-Wertung:
3 Punkte

In der Tat - das ist soundtechnisch schwere Kost.
Ich bin damals im zarten Alter von 16 Jahren tatsächlich dabei gewesen. Die VÖ dieses Konzert ist für mich aber beileibe kein nostalgischer Leckerbissen.
Es vermittelt nur rudimentär, die Power die diese Band damals ausstrahlen konnte.
Das war dann aber auch der Schwanengesang, bevor es in absolute Mainstream Gefilde abdriftete.
Wer diese Band in Ton (nicht in Bild) erkunden möchte, sollte sich am offiziellen Livealbum "You Get What You Play For" von (1977?) abarbeiten. Geiles Teil!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was kommt aus dem Wasserhahn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!