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The Master's Brew: Elixir (Review)

Artist:

The Master's Brew

The Master's Brew: Elixir
Album:

Elixir

Medium: Download/CD
Stil:

Instrumentaler Progressive- und Jazz-Rock, Weltmusik

Label: A Duck In The Yard Production/Just For Kicks
Spieldauer: 72:39
Erschienen: 01.11.2024
Website: [Link]

„MAKE LOVE NOT WAR! Dieses Album zelebriert die Verbundenheit und Liebe zwischen Menschen trotz der Unterschiede in Kultur und Erfahrung. Ich glaube, der beste Weg, unsere Gemeinsamkeiten zu zeigen, ist die Verwendung unserer universellen Sprache – der Musik!“ (Tomas Bodin von THE MASTER'S BREW)

Musik als die universelle Sprache der Menschheit.
Welch hehrer Wunsch, während wir immer mehr unsere eigene(n) Kultur(en), ob Musik, Kunst und, und, und – zerstören, indem unsere Politik als erstes immer dort den Stift zum Streichen ansetzt und wir so nach und nach unsere eigene Identität verlieren oder gar hinter der angeblichen Weltoffenheit und Vielfalt und Toleranz verleugnen.
Eine universelle Sprache?
Die gibt’s doch längst nicht mehr oder zumindest kaum noch. Die Sprache der Gewalt bahnt sich dagegen – nun sogar in extrem erschreckender Weise über einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg – ihren Weg und wird sofort gehört und mit jeder Menge Aufmerksamkeit sowie vorgestanzten Betroffenheitsworten unserer Politiker bedacht. Diese Noch-immer-Regenten unseres Landes sollte man in einen Raum setzen und dazu zwingen, sich dieses musikalische „Elixir“ von THE MASTER'S BREW von Anfang bis Ende anzuhören – und all diese Unterschiedlichen Stimmungen, welche diese Musik aufwirft, zu durchleben (und vielleicht irgendwann auch mal wieder zu spüren), bevor sie uns weiterhin Betroffenheit vorgaukeln, weil sie das nunmehr in Wahlkampf-Zeiten besonders müssen. Doch voller Erschrecken stellen wir dabei fest, dass ihre Sätze an die Opfer und deren Angehörigen wie aus dem Satz-Setzbaukasten einer Promotion-Abteilung klingen, nicht aber wie die wahren, weisen und emotionalen Worte eines JOHN LENNON, die im Digipak von „Elixir“ zitiert werden: MAKE LOVE NOT WAR! Das wären die richtigen Worte in einer Zeit gewesen, in denen Terroristen für ihre Anschläge besonders Weihnachtsmärkte für sich entdeckt haben...


Beginnen wir diese Review darum gleich noch mit einer ganz ketzerischen Behauptung: TOMAS BODIN war bei den FLOWER KINGS ein ganz Großer, der maßgeblich an den Keyboards den prägnant-erkennbaren Sound der schwedischen Blumenkönige prägte und dessen Weggang ein großer Verlust für die Band war. Wie groß, das spürt man erst, wenn man dieses THE MASTER'S BREW-Album, hinter dem sich besagter Keyboarder verbirgt, hört und ernsthaft darüber nachdenkt, ob dieses Album nicht besser als alles ist, was in letzter Zeit die Herren von THE FLOWER KINGS und KAIPA herausbrachten.
Und da auch deren Sachen durchaus gut waren/sind, ist „Elixir“ von THE MASTER'S BREW samt seiner moralischen Botschaft hinter diesem Instrumental-Album sogar noch ein bisschen besser, was speziell daran liegt, dass sich Bodin und seine drei Begleiter an Gitarre, Bass und Schlagzeug konsequent dafür entschieden, diese 73 Prog-Jazz-Rock-Weltmusik-Minuten ausschließlich instrumental zu füllen und noch dazu wild in den unterschiedlichsten Musik-Stilen aus aller Welt zu wildern.


Dieses progressive Meistergebräu aus Jazz, Prog, Rock, World, Ethno kommt tatsächlich dem geheimnisvollen Zaubertrank des Druiden Miraculix gleich, den er für Asterix braute und in den Obelix fiel, während TOMAS BODIN damit seine weißen und schwarzen Tasten zu beträufeln scheint und auch Felix Lehmann (Schlagzeug), JJ Marsh (Gitarre) sowie Thomas Stieger (Bass) reichlich davon genossen haben.

Schon der druckvolle Longtrack-Album-Opener „Driven“ zeigt, wo die komplexe Instrumental-Reise hingeht. Fette Prog-Elemente treffen auf verspieltes Soundfeeling, das noch dazu bestens produziert ist. Die Stereo-Effekte sind unter hochwertigen Kopfhörern ein wahres, berauschendes Klanggewitter, das sich dann in den Folgestücken nach und nach sogar in funkigen wie rockigen oder recht frei jazzenden Momenten entlädt, um dann an „Balkan Bill & The Jets“ die weltmusikalische Wundertüte aus Jazz und Balkan-Musik zu öffnen. Ausgiebig werden hierbei auch offensichtliche Freiräume für Improvisationen geschaffen, die es in ihrer Verspieltheit, aber auch den vielen harmonischen Stimmungen in sich haben.

Liebe Freunde des Prog!
Trinkt mit euren Ohren ganz große Schlucke von diesem „Elixir“!
Ihr werdet danach be- und verzaubert sein...


FAZIT: Diesem „Elixir“ von THE MASTER'S BREW, der instrumental-prog-jazz-musikalischen Spielwiese um den ehemaligen THE FLOWER KINGS-Keyboarder TOMAS BODIN wohnt wahrhaft eine magische Stimmung – besonders für alle progressiven Freigeister – inne, denen auch in der Musik die Tiefe wichtiger als oberflächliche Floskelei ist. Wobei einem immer wieder auch so große Acts wie BRAND X oder SOFT MACHINE in den Sinn kommen. Bezaubernd und berauschend gleichermaßen. Hab dank, hochverehrter, miraculixender Musik-Druide Bodin!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 109x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • Driven
  • More Champagne
  • A Havana Cigar Please
  • Hart Island
  • Balkan Bill & The Jets
  • A Stoner In Paris
  • Don't You Worry
  • Die Nordsee
  • The Northern Light
  • Bombay Boys
  • Two Brothers
  • The End

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Elixir (2024) - 14/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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