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Whom Gods Destroy: Insanium (Review)
Artist: | Whom Gods Destroy |
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Album: | Insanium |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Inside Out / Sony | |
Spieldauer: | 57:54 | |
Erschienen: | 15.03.2024 | |
Website: | [Link] |
Nach der frühen "Raumschiff Enterprise"-Episode "Wen die Götter zerstören" hat sich auch eine kanadische Metal-Band benannt - diese neue und weitaus prominenter besetzte lässt sich indes im Prog-Milieu verorten und bietet ihr Debütalbum dankenswerterweise nicht nur Hörern an, die auf die Formation ihrer beiden Hauptakteure stehen.
Keyboader Derek Sherinian und Gitarrist Bumblefoot sind sowohl bei Sons Of Apollo als auch bei WHOM GODS DESTROY federführend. Ein Unterschied zwischen den beiden Acts besteht vordergründig im Gesang, denn anstelle von Soul-Rocker Jeff Scott Soto steht hier der Kroate Dino Jelusick (Whitesnake, Lords of Black…) am Mikrofon, doch stilistisch ist das neue Quintett - komplettiert durch Angra-Drummer Bruno Valverde und Bassist Yas Nomura (The Resonance Project) - etwas anders aufgestellt.
Unterm Strich ist "Insanium" düsterer Prog Metal, doch dass die Band diesen Titel (abgeleitet von dem lateinischen Begriff für "Wahnsinn") wegen "chaotischer Elemente" in ihrer Musik gewählt hat, lässt sich nicht nachvollziehen, da es in den Songs sehr geordnet zugeht. Auf alle Fälle entfaltet Jelusick sein Potenzial hier so umfassend wie in kaum einer anderen Combo, der er angehört(e).
Der Opener 'In the Name Of War' ist genauso wie die beiden epischen Tracks - das Titelstück und 'The Decision' - grob zwischen Dream Theaters "Train of Thought"-Phase und Symphony X minus Klassik-Elemente zu verorten, ehe das brutale, komplex stakkatohafte 'Over Again' deutlich macht, weshalb WHOM GODS DESTROY unter anderem Meshuggah als Inspiration angeben. Eine irre gute Melodie-Hookline hat die Nummer dennoch, was man eigentlich von allen Stücken behaupten kann.
'Find My Way Back' kommt mittig platziert als Power-Balladen-Ruhepol gelegen, ansonsten setzt es weiterhin derbe Schläge, insbesondere mit 'Crucifier' (die melodische Sprache neigt hier zeitweise sogar zum Atonalen) und dem durchgedrehten Instrumental 'Hypernova 158' wo die Saitenfraktion ordentlich abrotzen darf. Dass man einen Knaller wie 'Requiem' (klingt vertraut: Cover? Klassik-Adaption? Finde nix dazu…) als Bonustrack verbraten kann, untermauert noch einmal die Klasse dieses Projekts, dass hoffentlich keines bleibt.
FAZIT: Eine der Überraschungen des frühen Prog-Jahres 2024 - WHOM GODS DESTROY brauchen kein Namedropping, um sich als knallharter, unangepasster Vertreter der Zunft hervorzutun. Auf "Insanium" vereinen sich alte Hasen mit hungrigen Jungspunden und hauen ein schnell zugängliches wie kompositorisch tiefgängiges Album heraus, das Genre-Tradition und -Moderne miteinander versöhnt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. In the Name Of War (06:38)
- 2. Over Again (05:01)
- 3. The Decision (07:08)
- 4. Crawl (06:36)
- 5. Find My Way Back (05:46)
- 6. Crucifier (04:43)
- 7. Keeper of the Gate (04:54)
- 8. Hypernova 158 (03:24)
- 9. Insanium (08:37)
- 10. Requiem (04:58, Bonustrack)
- Bass - Yas Nomura
- Gesang - Dino Jelusick
- Gitarre - Ron “Bumblefoot” Thal
- Keys - Derek Sherinian
- Schlagzeug - Bruno Valverde
- Insanium (2024) - 12/15 Punkten
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