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Trouble / Sahg / Gorilla Monsoon - Roxy Saarbrücken - 17.04.2008

Die Deutschen GORILLA MONSOON machen es einem leicht, sie nach ewiglangem Riff- und Waber-Intro gut zu finden: Tierschädel am Mikro, Entombed-Schriftzug auf der Brust, und eine zum Einstieg in die Nacht simple wie wirkungsvolle Darbietung ohne melodischen oder solistischen Firlefanz. Die Stilmittel sind bekannt, doch trotzdem nehmen die im Untergrund längst Etablierten den Mund nicht zu voll, wenn sie mit den Wölfen den Mond anheulen und über Tod und Schwarzmagie grölen. Vorgestelltes Frischmaterial der kommenden Fleischplatte mundet trotz vertrauter Gewürzzutaten nicht abgeschmackt.
Nun liegt es an SAHG, die Rezeptur zu verfeinern, und dem kommen die Norweger mit ihrer Leadgitarren-geschwängerten Version der Mutter aller Rocksounds nach: Zwischen ozzigem Nölen und scheinbar vom spirituellen

Der “Pyromancer” hinterlässt heiße Asche und “Star-Crossed” Zuhörer, die den “Godless Faith” der hauptberuflichen Teufelsanbeter ohne schwarzweiße Tünche verzückt annehmen - diese Gruppe hat Zukunft, und die haben auch TROUBLE nicht notwendigerweise bereits hinter sich. Wer konnte ahnen, dass die Chicagoer mit “Simple Mind Condition” einen neuerlichen Frühling erleben und wirklich ambitioniert, wenn auch dem Stil gemäß etwas träge, ihrem Kultstatus Rechnung tragen und Ochsentouren fahren? Nach der Reunion 2003 beim Rock-Hard-Jubiläumsfestival war eine europaweite Verbreitung von Eric Wagners Botschaften nicht abzusehen, doch nun wird man allerorts Zeuge einer der coolsten Säue unter den Frontleuten: Mit Bauch, Lederjacke und Sonnenbrille bleibt der Sänger so scheinbar gleichgültig wie immer und agiert leicht weggetreten, nur um im richtigen Moment doch noch auf sein Umfeld einzugehen und die grandiose Lyrik trocken wie seinen Humor hervorzuhusten. Die gegenüber Kameras im Publikum empfindlichen Securitymenschen scheint zumindest er nicht sensibilisiert zu haben, da er sich den Linsen teils regelrecht anbietet, derweil seine Mitstreiter die souveräne Backingband geben. Nicht ohne Spielfreude und wie irgendwann in den Seventies vergessen zelebriert das Klampfengespann seinen unverkennbaren Gitarrensound. Gibson SG und Bandana sind genauso Pflicht wie die Hits der letzten Alben, die geschickt und mit ungeheurer Power in der ersten Hälfte des Sets abgefeuert werden. Wo der “Green Man” für kompakte Eingängigkeit steht und bei Erscheinen die Hardliner ihre Nasen rümpfen ließ, kommen gen Ende die zähen Klassiker zum Zuge, die mit gleicher Hingabe bedacht werden - auch vom allenfalls zu einem Viertel gefüllten Roxy, das dankbar mitsingt und versonnen die kollektive Rübe schüttelt. Value for money? - Doom zeichnete sich nie durch quantitativ zählbares Protzen und von der Musik ablenkenden Humbug aus, und das hat dieses zeitlose Konzert zum wiederholten Male gezeigt.