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Sear Bliss: The Arcane Odyssey (Review)
Artist: | Sear Bliss |
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Album: | The Arcane Odyssey |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Candlelight/Soulfood | |
Spieldauer: | 47:37 | |
Erschienen: | 2000 | |
Website: | [Link] |
Werden die Ungarn mit neuem Label endgültig auf breiter Ebene wahrgenommen werden? – Ihr neues Album sollte dem nicht im Wege stehen, denn es bietet wieder einmal exzellenten Black Metal mit der notwendigen Mischung aus Konventionellem und Eigenständigkeit.
SEAR BLISS inkorporieren nichts Genrefremdes - die Atmosphäre und das Tonmaterial betreffend - in ihre Musik; das Originelle entstammt seit jeher dem Einsatz von Bläsern innerhalb des orthodoxen Kontextes. Akustische Zwischenteile stehen ebenso an der Tagesordnung wie meist längere Songs als gewohnt. So startet das Album auch, und in seinem Verlauf wird selten das Tempo ins Rasende gesteigert. Die Einzigartigkeit aller Stücke besorgen die Melodiemotive, welche vornehmlich mit dem Klang der Posaune ertönen. Das verleiht SEAR BLISS ihren typisch melancholischen wie auch erhabenen Charakter. Das Besondere an „The Arcane Odyssey“ ist der deutliche Stimmungswechsel, den manche Songs zu ihrem Ende hin erfahren. „A Deathly Illusion“ kommt nach einem im Black Metal selten vernehmbaren Dynamikaufbau getragen daher und schwenkt schließlich in schroffes Riffing und böses Belfern um. Auch das zuerst traurige „Lost And Not Found“ wurde nach diesem Prinzip komponiert, was sich im dissonanten und treibenden Schlusspart wiederspiegelt. Wenn schließlich in „Thorns Of Deception“ Bass und Schlagzeug kurz alleine aufspielen, öffnet dies den atmosphärische dichten Sound und macht die sich anschließenden Wutausbrüche nur intensiver.
„The Venomous Grace“ erinnert dann angenehm an die frühen Neunziger hinsichtlich der Keyboardsounds und durch die stampfenden Art. Im Anschluss daran verweilen SEAR BLISS in dieser rhythmischeren Umgebung, wozu der fett blechblasende Mittelteil in „Somewhere“ gut passt. „Path To The Motherland” bricht innerhalb seiner zehn Minuten ein Mal komplett zusammen, um einem schönen akustischen Teil Platz zu machen, in dem auch ein Piano glänzt. Die Bläser führen das Album zum triumphalen Ende, doch es gibt noch einen Hidden Track, der nebenbei authentischer klingt als alle Pagan-Metal-Kasper der letzten Zeit: Zu Flöte und Fiedel darf getanzt werden...„sheer bliss“, um den Bandnamen mal etwas zur Beschreibung der Gefühle abzuwandeln, die dieses Album phasenweise vermittelt.
FAZIT: SEAR BLISS entwickeln sich weiter in Richtung ausladender Songs und haben sich erneut gegenüber der letzten Scheibe gesteigert,denn ihreStücke werden immer schlüssiger und eingängiger. Klanglich im Black Metal verankert, werfen die Ungarn ihre Netze auch über Hörer außerhalb der verkrusteten Szene.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Blood on the Milky Way
- A Deathly Illusion
- Lost and Not Found
- Thorns Of Deception
- The Venomous Grace
- Omen Of Doom
- Somewhere
- Path To The Motherland
- Bass - Andras Nagy
- Gesang - Andras Nagy
- Gitarre - Istvan Neubrandt, Peter Kovacs
- Schlagzeug - Zoltan Schönberger
- Sonstige - Zoltan Pal (trombone)
- The Arcane Odyssey (2000) - 12/15 Punkten