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Cult Of Luna: Somewhere Along the Highway (Review)

Artist:

Cult Of Luna

Cult Of Luna: Somewhere Along the Highway
Album:

Somewhere Along the Highway

Medium: CD
Stil:

Post-Core

Label: Earache
Spieldauer: 64:45
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Irgendwo auf der langen Straße durch die Einöde befinden sich CULT OF LUNA nach wie vor. Der Umgebung entsprechend haben sie sich nicht verändert und denken auch nicht an eine Umkehr, um den zu Hause liegengelassenen Song doch noch einzupacken. Zu weit draußen sind die Schweden schon, als dass jemand ihnen neue Zugänglichkeit abkaufen würde.

So ist der erste Höreindruck ein Brummen ohne Rhythmus, an dessen Ende ein Gitarrenton trotzig stehen bleibt. Elegisches Fiepen, sanftes Klopfen – die Dekonstruktion des Rock. Dann aber: Tomschläge, Akkorde und ein Brüllen...

Die Reisegesellschaft könnte einen Gang zulegen, schaltet aber zurück in einen minimalistischen Schrammel-Gang, bei dem man sich fragt, was so viele Menschen in einer Bandeigentlich machen. Die Harmonien mögen unkonventionell sein, das Spiel mit der Dynamik gekonnt, und der Gesamteindruck bei entsprechender Gemütsanfälligkeit ungeheuer emotional. Allein, das Album schwillt an und ab, ohne im Kopf ein Zeichen zu setzen. Man nenne mir einen Moment, zu dem man gerne spulen möchte, da er einen Höhepunkt darstellt. Vielmehr hangelt die Gruppe sich vom Lauten zum Leisen und zurück, mal mit echolotartigen Gitarren oder pluckernden Effekten. Das Geschrei ist dabei eher verbittert als aggressiv und klingt ähnlich einseitig und unkonstruktiv wie das dazugehörige Gefühl. Folglich ist „And With Her Came the Birds“ mit seinen gehauchtem Gesang und der kompakten Struktur am gelungensten. Die Facetten der Instrumente kommen im lichten Arrangement besser zur Geltung als in den vermeintlich progressiven, langatmigen Stücken: Die meisten Bands dieser apokalyptischen Musikrichtung walzen nämlich wenig Material breit aus; das Ergebnis kann nur dünn sein, wie auch im Falle von CULT OF LUNA. Nach Drone-Doom ist dieser Post-Stoff das größte Ärgernis aktueller Musikströmungen. Überhaupt „Post“: wenn dies das Danach ist – was war davor, und warum war das so schlecht, dass man es auseinandernehmen und hierdurch ersetzen müsste? – Keine Alternative, sondern Minderheitensound; Underground, dem durchaus etwas Neues entwachsen kann, wird hier von der Industrie als Zukunft verkauft, obwohl er in dieser Form bereits in eine Sackgasse geraten ist. Epik und Soundwälle haben so unterschiedliche Vertreter wie Amplifier, Tool und Opeth längst überzeugender und vor allem in richtigen Liedern umgesetzt.

FAZIT: Kann man Musik nicht losgelöst von der Gefühlslage betrachten, in der sie vornehmlich wirken soll, so wundere man sich nicht, wenn die vorgebliche Originalität prätentiös, die Emotionen aufgesetzt erscheinen. Ungeachtet der Härte ist dies Ambient Musik im schlimmsten Sinne des Dahinplätscherns, bloß für den stylischen Fahrstuhl hinab zur Hölle.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 6463x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Marching to the Heartbeats
  • Finland
  • Back to Chapel Town
  • And With Her Came the Birds
  • Thirtyfour
  • Dim
  • Dark City Dead Man

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Dr. Mosch
gepostet am: 11.08.2010

User-Wertung:
14 Punkte

geniales album!
Opethodon
gepostet am: 21.08.2010

User-Wertung:
15 Punkte

Ein Meisterwerk!
Raz
gepostet am: 14.02.2013

User-Wertung:
15 Punkte

Absolut großartig, insbesondere Dark City, Dead Men!! Hammer!!
Sebastian
gepostet am: 25.02.2013

User-Wertung:
14 Punkte

Hammer Album.
FrankSlade
gepostet am: 02.09.2013

User-Wertung:
12 Punkte

Habs mir endlich gekauft und wurde nicht entäuscht, ein klasse Album.
Kai Jubi
gepostet am: 18.04.2014

Nicht so genial wie der Vorgänger, aber dennoch überirdisch gut!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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