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Rhapsody Of Fire: Triumph Or Agony (Review)

Artist:

Rhapsody Of Fire

Rhapsody Of Fire: Triumph Or Agony
Album:

Triumph Or Agony

Medium: CD
Stil:

Symphonic Metal

Label: Steamhammer/SPV
Spieldauer: 62:37
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Mit der Namensexpansion RHAPSODYs geht keine Stilerweiterung einher. Allerdings – dass muss man sagen – nutzt sich ihr Konzept trotz Schwerpunktverschienung fort vom Hochgeschwindigkeitsbombast ab.

Nach cineastischem Intro-Pomp beginnen die Meistersänger alberner Fantasystories im Midtempo. Die Melodien entlarven die Italiener sofort: vorhersehbar, aber zweifellos weniger cheesy – auch, weil die Songs nicht mehr ausschließlich auf sie gestützt erscheinen, wie die rhythmische Bridge des Openers belegt.. Mit dem Cembalo- und flötengetragenen „Old Age of Wonders“ schießt die Band doch zumindest einen Kitsch-Bock, in dem weibliche Gesangsunterstützung den holden Elfen wieder einmal Tribut zollt. Dem Fan wird´s gefallen – fraglich bleibt indes, ob die Devoten die neue Gelassenheit mittragen werden. Der hohe Anteil an behäbigem Material ist nämlich nicht zu ignorieren. Stampfer wie „The Myth of the Holy Sword“ oder “Bloody Red Dungeons” haben im schlechten Sinne eine starke Schlagseite zum Stoizismus neuerer Manowar-Nummern. „Son of Pain“ gemahnt orchestral an „Echoes of Tragedy“ vom Debüt, und “Il Canto Del Viento” ist Liones Ballade in seiner Muttersprache. All dies ist weckt keine Begeisterungsstürme, denn die versuchte Anreicherung mit Chören und Orchester wertet standardisierte Songstrukturen nicht auf und ist in dieser Form sowieso hinreichend bekannt. Dass Fabio Lione ein großartiger Sänger für diesen Arbeitsplatz ist, ist ebenfalls nicht neu, doch er fängt die Durchschnittlichkeit nicht auf. Eigentlich kann man die Musik der Gruppe heute nicht mehr unbedingt als Metal bezeichnen – oder definiert dieser sich nur durch Schwert-und-Kerker-Eskapismus und nicht etwa über gefühlte Passion und hörbare Härte? Wenn RHAPSODY Mut beweisen wollen, dann artet dies aus in prätentiöse Longtracks mit Hörspielpassagen – einmal mehr mit Christopher Lee in „The Mystic Prophecy of the Demon Knight“. Dieser Brocken ist teils düster-dramatisch in seiner Stimmung und beinhaltet die einzigen rasenden Parts der Scheibe mit aggressiven Vocals. Der Schauspieler dagegen klingt bisweilen, als habe er ein Bonbon im Mund, was den viel zu ausladenden gesprochenen und geräuschvollen Passagen eine unfreiwillige Komik verleiht.

Die Lostreter der letzten sinfonischen Metal Welle befinden sich in einer Sackgasse. Nach dem Debüt war im kompakten Format bereits alles gesagt, weshalb sie epischer wurden, dann aggressiver und schließlich Soundtrack-artig. Mit diesem Album versuchen sie eine Balance zu finden und scheitern an Ideenlosigkeit. Zudem ist ihnen der kraftvolle Zug abhanden gekommen, so sie ihn abseits hochgezüchteter Studiokonstrukte überhaupt je im Übermaß hatten.

FAZIT : Die bisher schlechteste RHAPSODY-Scheibe der Bandkarriere.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4145x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • Dar-Kunor
  • Triumph Or Agony
  • Heart of the Darklands
  • Old Age of Wonders
  • The Myth of the Holy Sword
  • Il Canto Del Vento
  • Silent Dream
  • Bloody Red Dungeons
  • Son of Pain
  • The Mystic Prophecy of the Demon Knight
  • Dark Reign of Fire

Besetzung:

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