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Silhouette: A-Maze (Review)

Artist:

Silhouette

Silhouette: A-Maze
Album:

A-Maze

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock / Neo Prog

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 53:34
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Es sind nicht nur der Käse, die Tulpen und die Holzschuhe (Klocks), die aus Holland kommen, nein, manchmal ist es sogar (neo)progressive Musik. Legendär sind dabei natürlich FOCUS, die überhaupt keine Parallele, AYREON, die ganz wenige Parallelen und KNIGHT AREA, die eine ganze Menge Parallelen zu den holländischen Prog-Neueinsteigern SILHOUETTE aufweisen.

Zwar orientiert sich das holländische Quartett nicht an seinen Landsleuten, dafür führt es aber gleich mal so klassische Vorbilder wie GENESIS oder PINK FLOYD an und lehnt sich damit verdammt weit aus dem musikalischen Fenster. Allerdings ist „A-Maze“ höchstens der Versuch, dieses Fenster zu öffnen, das aber an vielen Stellen noch mächtig zu klemmen scheint.

Das beginnt schon mit dem, laut Promozettel, „fantastischen Meisterwerk künstlerisch großartiger Covergestaltung“. Mein erster Eindruck diesbezüglich war nichts Anderes, als hätte ich einen neuen Teil des Computerspiels der Myst-Saga bekommen. Das ist nicht großartig, das ist schlicht und ergreifend geklaut! Manchmal verhält es sich mit der Musik ganz ähnlich.

Doch lassen wir diesbezüglich die Band wieder für sich sprechen: „Silhouette verstehen sich als Musiker, die nicht nur alle Titel selbst komponiert haben, sondern auch im Bereich des melodischen, symphonischen und/oder progressiven Rocks einzuordnen sind.“ Eine gute Beschreibung, doch hätten sie vielleicht noch vermerken sollen, dass sie von der Produktion und den musikalischen Fertigkeiten bzw. Einfällen höchstens in der 2. Prog-Rock-Liga spielen. Da hilft es auch nicht, wenn jeder einzelne Titel, der sich zwischen vier und neun Minuten bewegenden Songs eine „Interpretationsanleitung“ erhält. So liest der Kritiker, der doch so gerne seinen eigenen musikalischen Eindruck gewinnen will, im Vorfeld bei „Ocean Of Life“, dass dies ein „symphonischer Song mit Steigerung im Mittelteil“ ist oder dass „Where Are You Know“ „langsam beginnt und eine starke instrumentale Steigerung zum Ende hin erhält“ oder dass „The World Is Gonna Get You“ „ein langer, progressiv-symphonischer Titel voller Tempowechsel und starken Instrumentaleinlagen“ ist … Soll ich weiter machen? Vergesst es einfach, denn der musikalische Eindruck, den uns die Jungs von SILHOUETTE vermitteln, hat mehr mit Käse als mit Tulpen zu tun.

Was wie GENESIS beginnt, endet auch wie GENESIS – nur bei SILHOUETTE klingt das nach einem recht billigen, synthetischen Abklatsch, der trotz dreier nicht unbedingt überragend singender Musiker, kaum großartige Abwechslung bietet. Natürlich gibt es öfters ein paar Momente, die an IQ, MARILLION oder PINK FLOYD erinnern, aber niemals ihre Vorbilder erreichen.

So bleibt mir nur die Erkenntnis, dass das, was für den Deutschen ELOY, für den Ungarn OMEGA und den Polen SATELLITE nunmehr für die Holländer SILHOUETTE sind. Also gesanglich und englischsprachig recht schwach besetzte, stark keyboardlastige und schwülstige Musik ohne eigene Akzente. Käse aus Holland eben.

FAZIT: Eine holländische Band, die nicht nur auf den Hund, sondern auch auf PINK FLOYD und GENESIS gekommen ist. Leider scheitern sie an ihrem eigenen Anspruch, wie ihre Vorbilder zu klingen, denn das funktioniert mit diesem akzentuierten Gesang sowie der synthetisch klingenden, schmalbrüstig produzierten Musik wirklich nicht.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4253x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • Ocean Of Life
  • The Lie
  • Special Days
  • Where Are You Now
  • The World Is Gonna Get You
  • Betray Me
  • Reunion
  • Seize The Night
  • Long Distance

Besetzung:

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