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The Scourger: Blind Date With Violence (Review)

Artist:

The Scourger

The Scourger: Blind Date With Violence
Album:

Blind Date With Violence

Medium: CD
Stil:

Death/Thrash

Label: Cyclone Empire/Soulfood
Spieldauer: 71:09
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Liest man die Bandbiographie, glaubt man an Slayer als einzigen Grund für die Existenz dieser finnischen Band: Drummer-Spitzname Lombardo hier, Slayer-Single in den Landescharts übertrumpft dort, und entsprechende musikalische Bezüge in den Songs. Die Mitglieder haben mit ihren früheren Bands teilweise Erfahrung in kompetenter bis dreister Ehrerweisung an ihre Heroen. Gandalf etwa standen gerne „vor den Pforten“, und Divine Decay machten schon nach kurzer Klonzeit endlich ihr eigenes Testament.

Auf ihrem Debüt bieten THE SCOURGER folglich nichts Überraschendes. Skandinavientypischer Kratzgesang und überwiegend forscher Thrash Metal. Die Produktion ist sahnig, vor allem im Schlagzeugbereich, falls man solch aufgepumpte Trommeln mag. Die Gitarristen haben effektive Riffs geschrieben, diese mit reichlich Energie umgesetzt und auf sinnvolle Verspieltheiten nicht verzichtet. In ihrer Nische agieren die Musiker so variabel wie möglich – von Westküsten-Thrash-Blaupausen, vornehmlich im vorderen Drittel der Platte, bis hin zu gezügelteren Stücken mit Harmoniegitarren, die der Doppelbesetzung an dieser Position Sinn geben. „Pain Zone“ ist so einer der besten Songs, trägt einen hymnischen Chorus und verweist hinsichtlich der melodischen Traditionsleads auf die Herkunft des Quintetts.

Das Drumming sticht hevor, tatsächlich Slayer-artig mit flinken Tomläufen und Fills sowie Doublebass-Einsatz an nicht immer erwarteter Stelle, beispielsweise in „Enslaved To Faith“, das außerdem mit genreintern unüblichen Gitarrenlicks hausiert. Wenn sie schreitend ihren Weg gehen, meint man The Haunted zu hören, bloß besser. Diese Überlegenheit liegt letztlich auch an den ihren Namen verdienenden Soli, die nicht bloß den King jaulen lassen,, sondern oftmals an frühe Taten von Metallicas Kirk erinnern. „Chapter Thirteen“ begeistert zudem mit einem regelrecht gefühlvollen Fingerspaß am Ende. Textlich reichen die Themen von überwiegender Aggression bis zu wenig Gesellschaftskritischem...das Übliche also.

Darüber hinaus regiert gleichwohl der Holzhammer, was über die gesamte Spielzeit hin ermüdet. Die Scheibe endet nach dem neunten Track; der Rest sind Boni in Form wenig überraschender Coversongs der Totschläger und von Testament. Zwei weitere Tracks bieten mehr vom Selben und im Fall von „Black Worms“ sogar kurzzeitig die einzigen unverzerrten Gitarren auf der CD. Abschließend schlagen noch drei Livesongs vom heimischen Tuska-Festival aus diesem Jahr zu Buche.

FAZIT: Tödlicher Thrash von der Stange in perfekter Umsetzung. Hätten THE SCOURGER aber ihren Mangel an richtig hittigen Songs nicht mit ihrem Enthusiasmus wettgemacht, könnte man sie schnell vergessen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2679x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Decline of Conformity/Grading:Deranged
  • Hatehead
  • Maximum Intensity
  • Enslaved To Faith
  • The Oath and the Lie
  • Chapter Thirteen
  • Pain Zone
  • Exodus Day
  • Feast of the Carnivore
  • Ghosts of War
  • Over the Wall
  • The Greediness
  • Black Worms
  • Grading Deranged (live)
  • Maximum Intensity (live)
  • The Oath and the Lie (live)

Besetzung:

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