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Amoral: Reptile Ride (Review)

Artist:

Amoral

Amoral: Reptile Ride
Album:

Reptile Ride

Medium: CD
Stil:

Death Metal

Label: Spinefarm/Soulfood
Spieldauer: 41:49
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Ein schlechtes Cover ziert nach Crystalics Platte ein weiteres der spielerischen Death-Metal-Highlights des Jahres aus unerwarteter Ecke. Blöde Songtitel lassen auf einen neuerlichen, Ernsthaftigkeit missenden Finnlandexport schließen, doch auf „Reptile Ride“ gibt es massiven Metal mit Langzeitwirkung.

AMORAL konstruieren ihre Virtuosität nicht; ihr Gitarrengespann ist permanent engagiert im Einsatz und setzt nicht bloß gelegentlich begeisternde Spitzen, sondern begeistert durchgehend mit niveauvollem Spiel. Der von Tempowechseln geprägte und gleichfalls flüssige Opener „Leave Your Dead Behind“ hat bereits eine in allen Wassern gebadete Solosektion. Im thrashig-blastenden Anschluss wird die skandinavische Herkunft offenbarer, vor allem wegen des hymnischen, treibenden Chorus. „Hang Me High“ erreicht dann fast Slayer-Intensität, tritt im Verlauf aber unverhofft rockig in den Hintern. Uptempo mit hörbar vom Classic Rock beeinflussten Harmonien bietet „Mute“ – erneut eingedenk einer fantastische Solosektion. Nach langsamem Beginn artet „Few And Far Between“ in ein walzendes Melodiestück aus, und das weniger dichte Klangbild macht sich inmitten des drängenden restlichen Materials ausgenommen gut. Die Vocals sind einigermaßen variabel, wie auch die Produktion sich nicht überkandidelt ausnimmt – Stichwort künstliche Drums. Juffis Können wird hier maximal natürlich aufbereitet.

Erneut geschmackssichere Harmonien kennzeichnen „Snake Skin Saddle“; Michael Amott könnte es nicht besser machen – Arch Enemy aktuell allerdings schon, denn wo diese immer vorhersehbarer werden, bestechen AMORAL durch Kleinigkeiten wie unterschwellig mitlaufende Rhythmusloops und rhythmische Ferkeleien im finalen Songtrio. „D-Drop Bop“ ist dabei Dark-Tranquillity-mäßig, bloß mit viel mehr Eiern. Ehe die Scheibe ungewohnt verhalten mit „Pusher“ ausklingt, gibt´s noch ein gefühlvoll-atmosphärisches Instrumental mit – wer hätte es gedacht? – stark gitarristischer Ausrichtung.

FAZIT: Wenn AMORAL noch den ein oder anderen richtigen Hit komponieren, dann ist ihr Versuch – ob gewollt oder nicht – zur Frischbelüftung des melodischen Metal aus dem Norden gelungen. Auch so reicht es schon zur Dauerrotation und einem anhaltenden Ständer unter Musikern. Kinnlade auf ob der Spielkultur – und dann wieder zu, bis die Killersongs aus ihnen herauskommen. Ich warte...

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5518x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Leave Your Dead Behind
  • Nervasion
  • Hang Me High
  • Mute
  • Few And Far Between
  • Snake Skin Saddle
  • D-Drop Bop
  • Apocalyptic Sci-Fi Fun
  • Pusher

Besetzung:

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