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Amoral: In Sequence (Review)
Artist: | Amoral |
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Album: | In Sequence |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Melodic (Death) Metal |
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Label: | G-Records / Rough Trade | |
Spieldauer: | 55:41 | |
Erschienen: | 04.03.2016 | |
Website: | [Link] |
Zenit überschritten, dabei bleibt es: Die Finnen müssen sich weiterhin an ihrem flammenden Schaffensgipfel "Reptile Ride" messen lassen, der so ganz anders war als der labbrige Melodic-Konsens war. Dieser entfaltete sich erstmals vollends mit "Show Your Colors" und wird auf "In Sequence" nicht gänzlich aufgegeben, auch wenn die Band in den letzten Jahren wieder an Aggression gewonnen hat.
Das Dumme? Der Growl-Gesang von Gitarrist Niko wirkt arg aufgesetzt und wie ein Lippenbekenntnis an die todesmetallischen Wurzeln. Dabei ist Skandinavien das Land schlechthin, wenn es um die Verschränkung von Melodie und Brutalität geht (AMORPHIS dürften mit "Tales From The Thousand Lakes" die Urheber und erste in diesem Bereich kommerziell erfolgreiche Gruppe gewesen sein), doch AMORAL gehen nicht nur zusehends die neuen Ideen aus - stattdessen suchen sie ihr Heil in verfahrenem Möchtegern-Prog, der sich in ungelenken Rhythmen und wirren Songstrukturen äußert -, sondern auch das Hook-Pulver.
"In Sequence" ist ein Füllhorn beliebiger Melodien, und bemühen sich die Macher um Originalität, begehen sie einen unmöglichen Crossover, der nach einer Schülerband auf der Suche nach einem eigenen Stil klingt. Blastbeats und gestelzte AOR-Anwandlungen, Thrash-Parts und androgynes Schmachten seitens Casting-"Star" Ari Koivunen prägen vor allem die längeren Tracks ("The Betrayal", "Defusing The Past"), wobei man das Finale "From the Beginning" mit seinen fast elf Minuten tatsächlich außen vor lassen darf.
Der Track gefällt in seiner Leutseligkeit und relativen Gleichmäßigkeit, weshalb man als Hörer wieder einmal den Verdacht hegt, hier wäre weniger mehr gewesen, aber …
FAZIT: … was tut der Esel, wenn es ihm zu bunt wird? Er geht aufs Eis. AMORAL suchen anscheinend händeringend nach neuen Impulsen, weil sie nichts Wesentliches mehr zu sagen haben - weder im Death noch Melodic Metal -, und verägern mit gesichts- wie richtungslosen Songs, denen man die Erfahrung der Mitglieder nicht anhört.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In Sequence (Prologue)
- Rude Awakening
- The Betrayal
- Sounds of Home
- The Next One to Go
- Helping Hands
- Defuse the Past
- From the Beginning (The Note Part 2)
- Bass - Pekka Johansson
- Gesang - Ari Koivunen, Niko Kalliojärvi
- Gitarre - Niko Kalliojärvi, Masi Hukari
- Schlagzeug - Juhana Karlsson
- Reptile Ride (2007) - 12/15 Punkten
- Show Your Colors (2009) - 4/15 Punkten
- Fallen Leaves & Dead Sparrows (2014) - 11/15 Punkten
- In Sequence (2016) - 6/15 Punkten
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