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Amoral: Fallen Leaves & Dead Sparrows (Review)
Artist: | Amoral |
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Album: | Fallen Leaves & Dead Sparrows |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | G/Rough Trade | |
Spieldauer: | 55:07 | |
Erschienen: | 28.03.2014 | |
Website: | [Link] |
Es gibt Bands, die machen es sich selbst, den Fans und erst recht den Kritikern nicht leicht. AMORAL sind so ein Fall. Die Finnen haben schon melodischen Death Metal fabriziert, gesichtslosen Melodic Metal – und nach eigener Aussage sind sie mittlerweile im „Classic Rock of the 21st Century“ angekommen. Wobei diese Aussage natürlich mit einem Augenzwinkern versehen ist: Mit „Classic Rock“ haben AMORAL nämlich gar nichts am Hut.
Sondern vielmehr mit… ja, zur Hölle, womit denn? Auf „Fallen Leaves & Dead Sparrows“ sprengen AMORAL so ziemlich alle gängigen Schubladen. Grundsätzlich sind die acht Songs im progressiven Metal verankert, haben allerdings immer wieder melodische Widerhaken an Bord, bieten exzellente Gitarrenarbeit, scheuen auch nicht vor gelegentlichen Death-Metal-Growls zurück. Und insofern schlägt die Band dann doch den Bogen zum „Classic Rock des 21. Jahrhundert“, denn wenn man sich ins Gedächtnis ruft, dass Rockdinosaurier und Classic-Rock-Urgesteine wie BLACK SABBATH, QUEEN oder LED ZEPPELIN ja nun auch nicht davor zurückschreckten, auch mal über den Tellerrand zu schauen, kann man diesen musikalischen Begriff gleich viel weiter fassen als das, was man heute darunter versteht, nämlich analoge Gitarren, erdige Produktion, Schlaghosen und Schnauzbärte.
An der einen oder anderen Stelle übertreiben es AMORAL zwar mit den instrumentalen Passagen, lassen hier und dort ein wenig die Dynamik vermissen, doch unter dem Strich ist „Fallen Leaves & Dead Sparrows“ eine spannende Angelegenheit. Insbesondere die beiden Longtracks „If Not Here, Where?“ und „On The Other Side, Part 2“ haben es in sich, bieten höchst abwechslungsreiche Strukturen, die von DREAM THEATER über AYREON, STRAPPING YOUNG LAD, MEGADETH und DARK TRANQUILITY bis hin zu Chill-Out-Loungemusik ein breites Spektrum abdecken. Auch das treibende „No Familiar Faces“ mit seiner brillanten Gitarrenarbeit, der ausschweifende Opener „On The Other Side Part 1“, das monumentale „Prolong A Stay“ oder die feine Ballade „See This Through“ zählen zu den Highlights einer Scheibe, die sich konsequent allen Schubladen entzieht.
FAZIT: Wer einen breit gefächerten Musikgeschmack hat, der liegt mit dem Progressive-Metal-Death-Rock-Gebräu absolut richtig. AMORAL bieten spannende Songs, in denen es eine ganze Menge zu entdecken gibt, große Abwechslung und musikalisches Können. Wer AMORAL bisher nicht kannte, kann unvoreingenommen an die Sache herangehen, wer die Band bereits von vorherigen Alben kannte, der wird eine völlig neue Band kennenlernen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- On The Other Side Part 1
- No Familiar Faces
- Prolong A Stay
- Blueprints
- If Not Here, Where?
- The Storm Arrives
- See This Through
- On The Other Side Part 2
- Bass - Pekka Johansson
- Gesang - Ari Koivunen
- Gitarre - Ben Varon, Masi Hukari
- Schlagzeug - Juhana Karlsson
- Reptile Ride (2007) - 12/15 Punkten
- Show Your Colors (2009) - 4/15 Punkten
- Fallen Leaves & Dead Sparrows (2014) - 11/15 Punkten
- In Sequence (2016) - 6/15 Punkten
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