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Blitzkrieg: Theatre Of The Damned (Review)
Artist: | Blitzkrieg |
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Album: | Theatre Of The Damned |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Armageddon/Soulfood | |
Spieldauer: | 55:12 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Der unzerstörbare Brian Ross ist einer der NWoBHM-Überlebenden und mit BLITZKRIEG seit Jahren mehr oder minder regelmäßig - neben zahlreichen zwischendurch angegangenen Projekten - am Start. Seine Stimme scheint nicht zu altern, wie sich der Stil seiner Band auch nicht geändert hat. Trotz unzähliger Lineup-Wechsel erscheinen die Briten wie metallische Zeugen Jehovas: frisches Blut unerwünscht.
Auf Biederkeit deuten nicht bloß die Texte. Hört man sich in das offenbar im Kreativitätsrausch betitelte Verdammtentheater hinein, so fällt die Bequemlichkeit der Rhythmusgeber etwas negativ auf. Basische Strukturen in allen Ehren, aber wenn sich jemand den Spielwitz so sehr verkneift, dass Verdauungsbeschwerden nicht ausgeschlossen sind, verfehlt er sein Ziel: Zugänglichkeit verwandelt sich in schnell abgeriebene Oberflächen. Was man beim ersten und zweiten Hördurchlauf noch fix mitträllern kann, entpuppt sich später als wenig substanzieller Normalo-Metal. Mancher Oldie mag zum x-ten Mal die Mär vom Opernphantom hören, Individualitätsbekundungen wie im Opener zuprosten oder gleich gemeinsam mit BLITZKRIEG „strong“ sein – authentischer Metal kann aber heute mehr, als außerdem dämliche Texte über verzauberte Gitarren musikalisch ausstaffieren. Wehmütig tönen manchmal die Melodien, und dies scheint eher auf den Bedauernswerten Zustand der Band hinzudeuten als auf die positiv-trotzige Melancholie des weltabgewandten True Metalhead.
Unnötigen Coverversionen wie der von Venoms „Black Metal“ stellt Ross nunmehr verzichtbare Neuinterpretationen zweier Bandklassiker entgegen. Neben „Armageddon“ und „Blitzkrieg“ geistern auch noch Videoclips im Backstagebereich dieses Altherrentheaters herum. Auf der Höhe der Zeit werden BLITZKRIEG damit dennoch nie ankommen. Bei ihrer Abgeklärtheit – vielleicht auch gerade ein Grund für die Kritik? – ist die magere Ausbeute wirklich Schade.
FAZIT: Metalkutte mit Kleiderbügel im Kreuz angezogen – so klingen heutzutage die einstigen Vorreiter. Ist es Alzheimer oder einfach nur stoisches Verharren im Althergebrachten? - Im Gegensatz zu ihrem Referenzmaterial wird dies hier den Zeittest nicht bestehen, und ich will jetzt eine dauerhafte Satan-Reunion im „Caught In The Act“-Lineup...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- My Life Is My Own
- The Phantom
- Devils Spawn
- Together We Are Strong
- Spirit Of A Legend
- The Passing
- Into The Light
- Theatre Of The Damned
- Tortured Souls
- Night Stalker
- Armageddon 2007
- Blitzkrieg 2007
- Bass - Paul Brewis
- Gesang - Brian Ross
- Gitarre - Ken Johnson, Guy Laverick
- Schlagzeug - Phil Brewis
- Theatre Of The Damned (2007) - 7/15 Punkten
- Judge Not! (2018) - 10/15 Punkten
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