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Das Scheit: So Far From God (Review)
Artist: | Das Scheit |
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Album: | So Far From God |
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Medium: | CD | |
Stil: | Gothic Rock |
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Label: | Twilight Zone | |
Spieldauer: | 49:10 | |
Erschienen: | 19.09.2008 | |
Website: | [Link] |
Gothic-Rock-Bands gibt es wie Sand am Meer. Und was Kreativität beim Songwriting und instrumentales Können angeht, gewinnen diese Heerscharen an Trauerweiden wahrlich keine Preise. DAS SCHEIT aus Frankfurt reihen sich mit ihrer vierten Veröffentlichung nicht nahtlos in die Reihen dieser gesichtslosen Schnarchbands ein, setzt aber auch keine neuen Genre-Standards.
Das Rezept von „So Far From God – So Close To You“ ist schnell umrissen: Einfache, dezent auf düster getrimmte Rock-Gitarren treffen auf elektronische Einsprengsel, die auch mal – wie z.B. beim RÖDELHEIM HARTREIM-Cover „No One“ – orchestrale Züge annehmen. Die Eingängigkeit ist relativ hoch, wobei der Durchschnitts-Radio-Hörer sich an dem eher rauen Gesang Clints stören dürfte. Gesanglich ist „So Far From God“ eine zweischneidige Angelegenheit - man bemüht sich augenscheinlich um eine gewisse Abwechslung: Es wird geflüstert, geraunt und aufgeschrien, aber die oftmals eintönige Phrasierung kann mit der Zeit auf die Nerven gehen. Im Bereich des klaren, ausdrucksstarken Gesangs hat DAS SCHEIT (vielleicht absichtlich) nicht viel zu bieten. Nebenbei wird auf die oftmals bemühte Dynamik zwischen männlichem und weiblichem Gesang nicht angewandt: „So Far From God“ kommt ohne Frauengesang aus. Ausnahme davon ist die Cover-Version „Because The Night“, bei der Michelle Darkness (END OF GREEN) die Stimmbänder vibrieren lässt. Soundtechnisch ist alles im grünen Bereich, der Klang ist wuchtig und trotz der erwähnten elektronischen Einschübe eher organisch als klinisch.
FAZIT: „So Far From God“ ist ordentlich gemachter Gothic Rock mit Einflüssen aus der Elektronik, wobei noch nicht wirklich von Industrial gesprochen werden kann, wie es die Promo-Info gerne glauben machen möchte. Eine gewisse Eingängigkeit befriedigt die Zielgruppe, echte Hits mit Dauerhaftigkeit bleiben aus, einige Kompositionen verlieren sich in der Beliebigkeit. Dennoch sind DAS SCHEIT angenehmer als viele ihrer Mitstreiter, da sie sich nicht verlieren in übertriebener Süßlichkeit und sich nicht albern gefühlig geben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Epilog
- So far from god...
- Come undone
- No one
- Hollow
- December sky
- Snow white hell
- Someone will listen
- By the way (I think of suicide)
- Sehnsucht
- Because the night (feat. Jape Perätalo & Michelle Darkness)
- ... so close to you
- Prolog
- So Far From God (2008) - 8/15 Punkten
- A Darker Kind Of Black (2016) - 7/15 Punkten