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Origin: Antithesis (Review)

Artist:

Origin

Origin: Antithesis
Album:

Antithesis

Medium: CD
Stil:

Extrem-Metal

Label: Relapse/SPV
Spieldauer: 41:50
Erschienen: 05.04.2008
Website: [Link]

ORIGIN haben sich eine Medaille dafür verdient, eine der extremsten Bands des Planeten zu sein. Rien ne va plus zwischen zwei Noten - tiefer, schneller, nicht mehr weiter… Death Metal als Hochleistungssport.

Werde ich den spielerischen Fähigkeiten der Gruppe gerecht, wenn ich mich beeindruckt über das zeige, was sie rifftechnisch und rhythmisch hier abfeuert, gleichzeitig aber auf ihre akute Anämie hinweise, derer sie mittels diverser Melodiepillen und Hooks habhaft werden sollten? - Okay, dann wären sie nicht mehr krass, aber das möchten sie schließlich sein. ORIGIN verstehen den Metal noch im ursprünglichen Sinn, dass darin nur die Starken überleben. Ihr akustischer Darwinismus erhebt sie oberflächlich gesehen über alle anderen, denn sie haben - salopp gesagt - einfach den Längsten. ORIGINalität kann man den Amerikaner angesichts der Cryptopsys (gut, ihre Vocals sind viel besser) und Necrophagists (auch die haben einen beschissenen Gesang, aber gute Songs) bedingt zusprechen, aber nach der Berauschung mit ihrem Liedmaterial bleibt ein gewisser Kater zurück… Ja, es sind Kopfschmerzen - aber die Beharrlichkeit eines Post-Party-Kollers hat “Antithesis” nicht: es nutzt sich nach seinem beträchtlichen Knalleffekt arg ab.

Mit “Within” und “Antithesis” stehen die beiden stärksten Stücke am Ende eines Albums, das bei näherer Betrachtung eigentlich gar nicht so detailverliebt ist, wie ORIGIN es glauben machen wollen. Zwischen Momenten kreativer Ausbeute (Angeber Licks der Klampfer, findige Bassmotive) steht in erster Linie der Blast… und dann der Blast… vielleicht noch ein Vocal-Hook hier und dort, denn wenn man den Titel der jeweiligen Tracks kennt, dann kann man sie auch voneinander unterscheiden, wenn James Lee die entsprechenden Worte brüllt.

FAZIT: Kann ein D-Zug in die Sackgasse rasen? Man möchte ORIGIN mit ihrem High Speed Death Metal nicht aufs Abstellgleis verfrachten, doch wie bei so vielen ihrer Zeitgenossen (Hate Eternal etwa) fragt man sich ernsthaft, wohin es sie noch führen möchte. Mehr als akustisches Kräftemessen mit dem imaginären Feind oder sonisches Bodybuilding mit verquaster tiefgründiger Lyrik vom Poetryslam der Krümelmonster ist nicht drin.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5023x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • The Aftermath
  • Algorithm
  • Consuming Misery
  • Wrath Of Vishnu
  • Finite
  • The Apalling
  • Void
  • Ubiquitous
  • The Beyond
  • Within
  • Antithesis

Besetzung:

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