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Swallow The Sun: Plague Of Butterflies (EP) (Review)
Artist: | Swallow The Sun |
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Album: | Plague Of Butterflies (EP) |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Doom Metal |
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Label: | Spinefarm Records | |
Spieldauer: | 60:20 | |
Erschienen: | 19.09.2008 | |
Website: | [Link] |
Ursprünglich für ein völlig anderes, inzwischen auf Eis gelegtes Projekt geschrieben, fanden es die Jungs von SWALLOW THE SUN wohl zu schade, uns ihre kreativen Seitensprünge vorzuenthalten und bringen das so Entstandene kurzerhand als EP heraus. Und es wäre wirklich ein Jammer gewesen. Wer das Schaffen des finnischen Sixpack kennt, weiß, was er bekommt. Nämlich düster-melancholischen Death Doom der Oberliga.
Die EP trägt unverkennbar die Handschrift von SWALLOW THE SUN und ist trotzdem überraschend anders. Auch wenn ihre Songs bisweilen auch schon an der 12-Minuten-Marke gekratzt haben, setzen sie mit dem fast 35-minütigen Track einen neuen Meilenstein in ihrer Songhistory, was aber vermutlich mehr auf den ursprünglichen Zweck des Stückes zurückzuführen ist. Nach einem 5-minütigen Intro, das bereits gewohnte STS-Qualität aufweist, erhebt Sänger Mikko ganz zaghaft seine Stimme. Verhältnismäßig ruhig und mit (erstaunlich) viel cleanem Gesang beginnt 'Losing The Sunsets', steigert sich dann aber zu einem fesselnden Wechsel zwischen Klargesang, tiefsten Growls und herzzerreißenden Screams. Entsprechend energisch und dynamisch agiert die Instrumentenfraktion. Dann wird's für einen kurzen Moment wieder ruhiger. Eisiger Wind... Verhalten mit einem Piano beginnt 'Plague Of Butterflies', bevor es einen schon nach wenigen Sekunden mit geradezu schwarzmetallischen Klängen aus der vermeintlichen Beschaulichkeit reißt. Trotz einiger leiser Zwischentöne entwickelt sich dieser Part zum heftigsten der drei Teilstücke. 'Eveal 10:00' ist wohl der eingängigste und intensivste Part der Scheibe, der den Erzählkreis um die Gedankenwelt eines alten Einsiedlers und dessen Einsamkeit schließt. Schleppende Riffs, tieftraurige tragende Melodiebögen und Mikko Kotamäki fährt noch mal alle Geschütze in Sachen Vocals auf. Das Zusammenspiel aller Beteiligten ist quasi filmreif inszeniert. In Sachen Songwriting zeigt uns Gitarrist Juha Raivio also mal wieder, was eine Harke ist. Und einen Film soll es tatsächlich noch geben. Wir dürfen also gespannt sei.
Als Bonus und/oder um die Spielzeit einer CD nicht zu vergeuden, wurde das 2003er Demo „Out Of This Gloomy Light“ mit auf die Scheibe gepresst. Wer jetzt Wunder was Neues erwartet, muss seine Vorfreude zügeln, denn alle vier Tracks des Demos fanden in aufpolierter Version schon ihren Weg auf das ebenfalls 2003 erschienene Debut der Finnen „The Morning Never Came“.
FAZIT: „Plague Of Butterflies“ ist wie eine Achterbahnfahrt ohne Looping. Ein aufwühlendes Auf und Ab - aber die Stelle, wo einem wirklich für Sekunden einfach der Atem stockt, lässt sich nicht so recht finden. Das Werk ist außergewöhnlich – das steht außer Frage. Es braucht etwas Zeit, um seine Reize zu offenbaren, die es aber zweifelsohne hat. Wer auf Wechsel(sound)bäder und großes Kino steht, dem sei diese EP doch wärmstens...ähm...kältestens ans Herz gelegt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Plague Of Butterflies
- -Losing The Sunsets
- -Plague Of Butterflies
- -Evael 10:00
- Out Of This Gloomy Light (Demo)
- Through Her Silvery Body
- Out Of This Gloomy Light
- Swallow
- Under the Waves
- Bass - Matti Honkonen
- Gesang - Mikko Kotamäki
- Gitarre - Juha Raivio, Markus Jämsen
- Keys - Aleksi Munter
- Schlagzeug - Pasi Pasanen
- Hope (2007) - 7/15 Punkten
- Plague Of Butterflies (EP) (2008) - 12/15 Punkten
- New Moon (2009) - 14/15 Punkten
- Emerald Forest And The Nightbird (2012) - 13/15 Punkten
- Lumina Aurea (2018) - 12/15 Punkten
- 20 Years of Gloom, Beauty and Despair: Live in Helsinki (2021)
- Moonflowers (2021) - 12/15 Punkten
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