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Swallow The Sun: Hope (Review)
Artist: | Swallow The Sun |
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Album: | Hope |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom Death |
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Label: | Spinefarm/Soulfood | |
Spieldauer: | 63:43 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Die Finnen beherrschen das Alphabet des zähen Pathos-Death; sie können lange Wörter daraus bilden, allerdings keine Wortneuschöpfungen ausheben oder gar außerordentliche Sätze formen.
„Hope“ ist schon mehrere Male zuvor gehört worden: Lauter Doom mit frustrierten Grunts, leise Cleangitarren mit Keyboarduntermalung und wenig charismatischen Vocals. Sänger Kotamäki hangelt sich in seiner Intonation so nahe an Katatonias Jonas Renske entlang, dass dieser den Schweiß seines Kollegen riechen kann - ein Ärgernis. “Doomed To Walk The Earth“ beinhaltet noch kurz hohen Frauengesang als Zubrot; die Texte bleiben wie auch während der Grunz-Passagen unverständlich. Lediglich in „Too Cold For Tears“ weicht das Grollen einem deutlicheren Keifen, in „These Hours Of Despair“ einem grummelnden Sprechgesang in den gedämpften Parts. Diese stehen im vorhersehbaren Wechsel mit langsamen Stakkatos der durchweg opulent produzierten Gitarren. Darüber hinaus glänzen die Saitendehner mit Leadteppichen und stimmungsvollen Zeitlupen-Tappings. Das massive Klangbild macht etwa „The Empty Skies“ zu einem veritablen Banger, weil es die überwigende Zähigkeit halbwegs ablegt. Alle Zutaten sind also bekannt.
Der Haken an SWALLOW THE SUN ist nicht, dass sie Kopisten sind – das ist man aus Finnland gewohnt und nimmt es angesichts des hohen Niveaus auch hin. So ist es auch hier, doch die Kompositionen bleiben blass. Wer die Katatonia-Klassiker oder frühe My Dying Bride im Schrank hat, braucht „Hope“ nicht. Im Übrigen machen amerikanische Bands wie Daylight Dies oder November´s Doom aktuell vor, wie man dem gleichen Genre noch aufregende Musik abgewinnen kann. Nicht dass die Gruppe keine Lieder schreiben könnte: sie vertont aber die Trauer anderer, und das lässt sie das Doom-Death-Pendant zur x-ten True-Metal-Kapelle werden...nicht verkehrt, aber austauschbar.
FAZIT: Einmal mehr ein Album, welches einem Sound frönt, statt innerhalb des gewählten stilistischen Kosmos gute Songs jenseits des Status Quo zu schreiben...Typische „For fans of...“-Angelegenheit in angemessener Präsentation.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hope
- These Hours Of Despair
- The Justice Of Suffering
- Don´t Fall Asleep (Horror Pt. 2)
- Too Cold For Tears
- The Empty Skies
- No Light, No Hope
- Doomed To Walk The Earth
- Bass - M. Honkonen
- Gesang - M. Kotamäki
- Gitarre - J. Raivio, M. Jämsen
- Keys - A. Munter
- Schlagzeug - P. Pasanen
- Hope (2007) - 7/15 Punkten
- Plague Of Butterflies (EP) (2008) - 12/15 Punkten
- New Moon (2009) - 14/15 Punkten
- Emerald Forest And The Nightbird (2012) - 13/15 Punkten
- Lumina Aurea (2018) - 12/15 Punkten
- 20 Years of Gloom, Beauty and Despair: Live in Helsinki (2021)
- Moonflowers (2021) - 12/15 Punkten
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