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Blueneck: The Fallen Host (Review)
Artist: | Blueneck |
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Album: | The Fallen Host |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post Rock / Ambient |
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Label: | Denovali Records | |
Spieldauer: | 55:18 | |
Erschienen: | 13.11.2009 | |
Website: | [Link] |
Wo der Redneck das Grobe zu schätzen weiß, sinnieren BLUENECK aus Bristol in Großbritannien lieber feingeistiger vor sich hin und – wie es der Bandname schon suggeriert - bedeutend schwermütiger. Zu weiten Teilen instrumental präsentiert das Quartett seine postrockigen Songs. Wenn menschliche Stimmen die Bühne betreten, dann als geisterhafte Echos, die aus dem Nebel fließen oder als zerbrechlicher, melancholischer Gesang der Marke STILLE OPPRÖR oder AEON SPOKE. Die Ingredienzien für diese Art von Musik sind bekannt und werden auch bei „The Fallen Host“ nicht gänzlich neu erfunden: Soundscapes, vereinzelt Drum-Loops, Passagen reinster Besinnlichkeit und Ausbrüche lärmender Soundwälle fließen wie große, schwarze Wellen ineinander. BLUENECK ergänzen diese Klangwelten gekonnt und erfreulich unkitschig mit Streichern und klaren Piano-Klängen, welche dieser Musik einen außerweltlichen, entrückten Stempel aufdrücken.
„The Fallen Host“ ist Stimmungsmusik und Soundtrack. Und genau wie bei jeder Filmmusik, müssen die Bilder mit den Tönen harmonieren, um zu funktionieren. In diesem Fall kommen die Bilder direkt aus dem Kopf des Hörers, und wenn die Stimmung gerade kein melancholisches Breitwandkino zulässt, dann wird dieses Album sicher zum einen Ohr rein und zum anderen wieder rausrauschen. Von Ruhe umgeben, frei von hektischen Gedanken und innerer Uneinigkeit weiß „The Fallen Host“ durchaus zu gefallen. Und auch, wenn der Ambient bei „Children Of Ammon“ etwas zu viel des Guten ist, können besonders Stücke wie „Lilitu“ mit ihrer Erhabenheit regelrecht ergreifen. Aus einsamer Ungetrostheit wirst du emporgerissen über schneeumwehte Gipfelketten und reitest losgelöst auf sich türmenden Harmonien dem Licht entgegen.
FAZIT: „The Fallen Host“ ist ein emotionales Post-Rock-Album mit wenigen Längen und vielen Highlights. Das Gleichgewicht zwischen lärmendem Noise und elegischen Klängen ist perfekt, die Stücke driften nicht zu sehr ins Collagenhafte ab und sollten Freunde von SIGUR RÓS bis CULT OF LUNA ansprechen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- (Depart From Me, You Who Are Cursed)
- Seven
- Low
- The Guest
- Children Of Ammon
- Weaving Spiders Come Not Here
- Lilitu
- Revelations
- Bass - Ben Paget
- Gesang - Duncan Attwood
- Gitarre - Duncan Attwood, Ben Green
- Schlagzeug - Johnny Horsewell
- Sonstige - Duncan Attwood (Piano)
- Twelve Days EP (2007)
- The Fallen Host (2009) - 11/15 Punkten
- Repetitions (2011) - 11/15 Punkten
- Epilogue (2012)
- The Outpost (2016) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Max-Leonhard von Schaper
gepostet am: 04.05.2010 User-Wertung: 11 Punkte |
Habe mich gerade in die Musik reingehört! Geniale Platte! Gehe mit dem Review mit! |