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Blueneck: Epilogue (Review)
Artist: | Blueneck |
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Album: | Epilogue |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post Rock / Soundtrack |
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Label: | Denovali Records | |
Spieldauer: | 30:31 | |
Erschienen: | 19.10.2012 | |
Website: | [Link] |
Nach drei Alben steht eine Zäsur an. Für das voraussichtlich im nächsten Jahr erscheinende vierte Album ist ein Richtungswechsel angepeilt, und um den Übergang zu erleichtern, stellen BLUENECK nun „Epilogue“ in den Raum, eine 30-minütige EP (oder ist es doch ein Album?), die diesmal vollständig ohne den schwelenden Gesang Duncan Attwoods auskommen muss.
Dass BLUENECK in instrumenteller Form äußerst nah an MONO heranreichen, mit denen man sich im Dezember in Paris auch eine Bühne teilen wird, verwundert kaum. Insbesondere „Carina“ weckt durch seinen sanften Klaviereinstieg und das spätere Aufblühen im Pathos deutliche Assoziationen mit den Japanern. „Epilogue“ will eben auch Soundtrack sein, Soundtrack wiederum ist Storytelling und wer auf derart blühende Weise den Post Rock zu narrativen Zwecken verwenden will, befindet sich eben schnell in Gesellschaft von MONO, die auf ihre Art immer noch ein „-pol“ an ihren Namen setzen können, weil sie als alleinige Referenz auf ihrem Gebiet fungieren. Das vorliegende Release siedelt auf genau diesem Gebiet an.
Allerdings bricht es den sauberen Spannungsbogen, wie man ihn von MONO kennt, auf für Momente, die songunüblich sind und sich tatsächlich eher auf eine zweite mediale Ebene beziehen, auf etwas wie einen Film nämlich. „(eta carinae)“ lässt beispielsweise zwei Minuten lang einfach nur ein Becken hallen und verschwommene Sprachfetzen durch ein Kommunikationsübertragungsgerät ertönen. Daraufhin folgen zwei Zweiteiler, wobei der erste Teil jeweils ein Songmotiv silhouettenartig mit Soundscapes andeutet, um es im zweiten Teil in eine Songstruktur zu integrieren.. „Suppression“ zuletzt bringt das Klavier wieder als Leitinstrument zurück und leitet mutmaßlich über auf die nächste Ebene, auf der dann das neue Album mit neuen Perspektiven errichtet werden soll.
FAZIT: Ohne Gesang bekommen BLUENECK in der Tat einen ganz anderen Charakter. „Epilogue“ liegt – wie intendiert - in der Schwebe zwischen zwei Schaffensperioden einer Band, die sich verändern möchte, wozu sie sich dramaturgischer Steigerungseffekte ebenso bedient wie experimentellen Soundspielereien. Ob die Andersartigkeit erhalten bleibt, wenn Attwoods erst mal wieder am Mikrofon steht, wird sich dann wohl nächstes Jahr entscheiden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Apogee
- Carina
- [eta carinae]
- Colonization: Incident 1
- Colonization: Incident 2
- Symbiosis: Part 1
- Symbiosis: Part 2
- Suppression
- Bass - Ben Paget
- Gitarre - Duncan Attwood, Rich Sadler, Ben Green
- Keys - Duncan Attwood
- Schlagzeug - Johnny Horswell
- Twelve Days EP (2007)
- The Fallen Host (2009) - 11/15 Punkten
- Repetitions (2011) - 11/15 Punkten
- Epilogue (2012)
- The Outpost (2016) - 11/15 Punkten
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