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Destination's Calling: Invisible Walls (Review)
Artist: | Destination's Calling |
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Album: | Invisible Walls |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal |
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Label: | Silverwolf/SPV | |
Spieldauer: | 45:47 | |
Erschienen: | 13.10.2008 | |
Website: | [Link] |
Man nimmt diesen Deutschen ihren Bandnamen gerne ab: DESTINATION'S CALLING fühlen sich hörbar dazu berufen, unaffektierten melodischen Metal unters Volk zu bringen, der nicht außergewöhnlich ist, dafür aber die eifrig lernenden Schüler unter klassischer Metal-Fuchtel hinter der Musik erkennen lässt. Fügt man kompositorisches Gefühl und die Fähigkeit zur Umsetzung eigener Emotionen hinzu, hat man die unsichtbaren Mauern bereits überwunden, die gleichwohl und angesichts grassierender musikalischer Nichtigkeit häufig unüberwindbar scheinen.
Ohne Aufregung gehen DESTINATION'S CALLING an ihren Job und vollführen keine Kunststücke, deren Beherrschung sie sich nicht eindeutig sicher sind. Dazu gehören Kapriolen jenseits des Genrenimbus, wodurch die Einordnung nicht schwerfällt: Mittlere Fates Warning oder eher straighte Leichtmetallgeschosse wie "Trapped In Silence" - mit Verlaub kein Eurodance-Speed - die mit vertrauten Gesten trotzdem die Seitentür zum Ziel wählen, statt mit faulzahnigem Grinsen Genrestandards breitzutreten.
Bruce Dickinsons Stimme hat einen ähnlichen Klangcharakter, wie man in vom Opener "Fallen From Grace" an vernimmt, und dass die Frontspitze der Gruppe sich der Doppelbelastung Gesang/Klampfe aussetzt und reüssiert, ist ihr hoch anzurechnen. "Invisble Walls" besitzt den Schönheitsfehler, nach hinten hinaus auszudünnen, was Hooks und Stringenz betrifft. Wirkliche Längen sind dies nicht; DESTINATION CALLING sind wohl nur schlicht zu unaufgeregt und aufs ehrliche Wesentliche aus.
Mehr Mut, Jungs! - Euch könnten verheißungsvolle Türen offenstehen, so ihr wolltet, was andere und weit weniger Potential besitzende Protze zu Unrecht beanspruchen. Wem abgeschmackte Epik und Prog-Irrtümer gleichermaßen auf den Zeiger gehen, hat richtig gewählt, sobald am anderen Ende DESTINATION'S CALLING abheben. Greifen Sie nun bitte zum Apparat...
FAZIT: Abseits von den durch Labels kreierten Newcomerhypes gehören DESTINATION'S CALLING zu den wahren Hoffnungen im (dumm-)deutschen Metal. Sie können ihre Wurzeln ziehen und klingen dabei nicht nach Zahnweh. Die Assoziationen schimmern perlweiß in einer Reihe: Prog Metal wie zu Zeiten, als dieser noch nicht kariös war und sodann porös wurde.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Fallen From Grace
- Sinthetic
- Trapped In Silence
- Bleeding Again
- Prolog
- Invisible Walls
- Disconnected
- Sentenced
- Turning Away
- Destination's Calling
- Bass - Steffen Singler
- Gesang - Christian Gräter, Markus Göller
- Gitarre - Christian Gräter, Markus Göller
- Schlagzeug - Christian Frank
- Invisible Walls (2008) - 11/15 Punkten
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