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RPWL: The RPWL Live Experience (DVD) (Review)
Artist: | RPWL |
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Album: | The RPWL Live Experience (DVD) |
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Medium: | DVD | |
Stil: | New Progressive Art Rock |
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Label: | Metal Mind Productions | |
Spieldauer: | 133:43 | |
Erschienen: | 03.07.2009 | |
Website: | [Link] |
RPWL sind eine Band voller rühriger Musiker. Gitarrist Kalle Wallner veröffentlichte 2009 sein zweites BLIND EGO-Album, Bassist Chris Postl tat’s ihm nach und schuf unter dem Namen PARZIVALS EYE eine ebenso voluminöses wie hörenswertes Debüt. Sänger Yogi Lang produzierte beide Alben und steuerte Keyboards bei. Außerdem schaffte er es, sich an „Shackleton’s Voyage“ von EUREKA zu beteiligen.
So ist es fast verwunderlich, dass auch Zeit für die Hauptband bleibt. Von wegen; wenn auch kein neues Album ansteht, eine gepflegte DVD (die erste) sitzt allemal drin.
Aufgenommen im „Teatr Slaski Stanislava Wyspianskiego“ in Kattowitz, dem Prog-Rock-Mekka für Digitalisierungen mehr oder minder bewegender Live-Auftritte, präsentieren RPWL ihre „Live Experience“. Wobei lediglich drei Songs vom letztjährigen Album stammen.
Die Show ist stimmig, gut anderthalb Stunden breitet die bayrische Band ihren harmonischen Soundteppich mit gelegentlichen, milden Eruptionen aus.
Das ist klangmäßig von (fast zu) sauberer Qualität, die Bildqualität steht dem nicht nach. In ruhigen Bildern und Schnitten ohne Hektik wird die Show gefilmt; Lightshow und gelegentlich begleitendes Bild- und Videomaterial sind gediegen und rahmen den Auftritt passend ein. Ein wenig schwelgt der Kameramann zu sehr in Großaufnahmen; dadurch werden einige Hintergrundfilme unsichtbar, und bereits nach den ersten Bildern ist klar, dass die Band bereits längere Zeit im Geschäft ist. Dass das weitgehend bekannte Programm nicht zu langweilender Routine erstarrt, zeichnet RPWL aus. So geht der Auftritt immer noch zu Herzen, werden groß angelegte Melodien mit mal mehr, meist weniger ausgeprägten Verweisen auf PINK FLOYD gespielt. Am auffälligsten, möchte man meinen, bei den Coverversionen. Doch, wen wundert’s, vor allem SYD BARRETTS „Opel“ ist ein derart fester Bestandteil des RPWL-Soundkosmos, dass das Stück vermutlich mittlerweile eher mit den Deutschen in Verbindung gebracht wird, als mit seinem realen Schöpfer. Eine kleine Überraschung ist PINK FLOYDs „Biding My Time“, dass die Band als liebenswürdigen, intimen Blues interpretiert.
Dem Stadium, eine Klon-Band ohne eigene Identität zu sein, wie „This Is Not a Prog Song“ mit freundlichem Sarkasmus kolportiert, sind RPWL weit entwachsen. Der kleine, poppige Zitatenschatz „This Is Not A Prog Song“ mausert sich Live übrigens zu einem knuffigen Siebenminüter, in dem beherzt und ironisch STEVE MILLER, STATUS QUO, den SCORPIONS und ein europaweit bekannter Kanon zitiert werden.
Das Zusatzmaterial besteht im Wesentlichen aus einem halbstündigen Interview mit Yogi Lang und Kalle Wallner, in dem die beiden in breitestem Englisch (ohne Untertitel, aber gerade für Deutsche sehr gut verständlich) die Geschichte RPWLs Revue passieren lassen. Dazu gesellt sich das nette, aber nicht weltbewegende Musikvideo zu "Breathe In, Breathe Out", ein paar Toureindrücken aus dem Jahr 2006, unterlegt mit einem Demo von "Sleep", sowie eine Fotogalerie. Kann man sich alles einmal ohne Reue ansehen und wird danach vermutlich mit dem Konzertfilm alleine wieder vorlieb nehmen.
Was bei einer der beiden Versionen, die in den Handel gelangen, noch einfacher ist: Der liegen nämlich, für einen geringen Aufpreis, zwei CDs mit den vierzehn Konzerttracks bei.
FAZIT: Eine entspannte, sympathische Band spielt ein entspanntes, sympathisches Konzert. Große Überraschungen darf man nicht erwarten, fiese Hiebe in den Magentrakt oder sonst wohin, aber auch nicht. RPWL sind eine produktive Instanz und als solche überzeugen sie mit fast jedem Output. Die leicht angeschrägten Experimente des letzten Studiowerks fallen Live unter den Tisch. Hier herrscht bei jedem Tempo Wohlklang, und wie für die Bundeshauptstadt gilt: Ganz RPWL ist eine Wolke. Man kann sich beruhigt fallen lassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hole In The Sky
- Breathe In, Breathe Out
- Lights
- Start The Fire
- Silenced
- This Is Not A Prog Song
- Sleep
- Opel (Syd Barrett)
- Waiting For A Smile
- Trying To Kiss The Sun
- Wasted Land
- Roses
- Biding My Time (Pink Floyd)
- I Don't Know
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- EXTRAS:
- Interview mit Yogi Lang und Kalle Wallner
- Breathe In, Breathe Out (Video Clip)
- Tour Footage 2006 (Bonus Video)
- Photo Gallery
- Bass - Chris Postl
- Gesang - Yogi Lang
- Gitarre - Kalle Wallner
- Keys - Markus Jehle, Yogi Lang
- Schlagzeug - Marc Tauriaux
- Live - Start the Fire (2005)
- The RPWL Experience (2008) - 11/15 Punkten
- The RPWL Live Experience (DVD) (2009)
- The Gentle Art Of Music (2010)
- Wanted (2014) - 12/15 Punkten
- Tales From Outer Space (2019) - 11/15 Punkten
- Live from Outer Space (2019)
- God Has Failed - Live & Personal (2021)
- Crime Scene (2023) - 12/15 Punkten
- True Live Crime (2024)