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Root: The Book (Review)
Artist: | Root |
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Album: | The Book |
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Medium: | CD | |
Stil: | Epic Metal |
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Label: | I Hate Records | |
Spieldauer: | 72:14 | |
Erschienen: | 10.12.2008 | |
Website: | [Link] |
Wie bereits das zweite Album “Hell Symphony” der tschechischen ROOT, veröffentlichen I Hate Records auch “The Book”, das fünfte Werk von 1999. Musikalisch präsentiert sich praktisch eine andere Band, zwar immer noch düster und atmosphärisch, aber von der der früher stark ausgeprägten Death- und Thrash-Metal-Schlagseite ist nichts mehr übrig geblieben. Stattdessen gehen ROOT deutlich gemäßigter und überwiegend schleppend, episch und dramatisch zu Werke. Zudem hat Sänger “Big Boss” eine gewaltige Entwicklung vollzogen und kann mittlerweile tatsächlich melodisch singen, was er auch überwiegend tut. Allzu aggressive Töne sind selten, stattdessen klingt er höchst theatralisch und bewegt sich meistens in recht tiefen Lagen. Vereinzelt wagt er sich auch mal an hellere und sanftere Vocals, wie etwa in „Corabeu - Part One“. Trotzdem bleibt sein Gesang gewöhnungsbedürftig, er klingt oft immer noch recht rauh, kratzig und heiser, und manchmal wie ein Höhlentroll, den man gerade geweckt hat. In einigen Titeln, wie z.B. „The Birth“ verfällt er dann auch wieder in das von früher bekannte Gegrunze.
Ansonsten haben ROOT in allen Belangen zugelegt, Produktion und Arrangements sind ausgefeilt und aufwändig gestaltet. So gibt es beispielsweise desöfteren mehrstimmige Gesänge zu hören, die manchmal zu richtig bombastischen Chören ausgebaut werden. Atmosphärische Akustikgitarren wechseln sich mit schweren Riffs ab, nur selten wird das Tempo angezogen. Gehen ROOT doch einmal etwas flotter zu Werke, wie in „Why?“, kommt das sogar einer True-Metal-Band recht nahe.
Aber auch etwas experimentellere Tracks wie „Lykorian“, das fast ausschließlich mit Streichern und Schlagzeug instrumentiert ist und dadurch Horror-Atmosphäre aufbaut, wissen zu gefallen. Leider werden dabei aber auch die weiterhin etwas eingeschränkten Möglichkeiten des Gesangs deutlich, der die interessanten musikalischen Arrangements nicht immer passend begleiten kann.
Auf dieser Wiederveröffentlichung geben einige Demos als Bonus-Tracks einen schönen Einblick in die Entstehung und Entwicklung von „The Book“. Teilweise sind erhebliche Unterschiede zu den finalen Versionen zu erkennen, was noch einmal deutlich macht, wie professionell und sorgfältig ROOT an ihren Alben arbeiten.
FAZIT: Mir persönlich gefällt die auf „The Book“ dargestellte epische Ausrichtung von ROOT deutlich besser als der Stil des Zweitwerks, und die Band hat sich auch unüberhörbar in allen Belangen gesteigert. Dennoch wirkt das Album ein wenig uneinheitlich, vor allem aufgrund der stark schwankenden Gesangsleistung. Dadurch klingen ROOT zwar sicher origineller, aber auch weniger zugänglich, als es rein musikalisch möglich wäre.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Book
- The Mystical Words Of The Wise
- The Curse - Durron
- Why?
- Corabeu - Part One
- Corabeu - Part Two
- The Birth
- Lykorian
- The Message Of The Time
- Remember Me!
- Darkoutro - ...Toccata - Prestissimo Molto
- The Curse - Durron (Pre-Production)
- Lykorian (Demo Version 1)
- Lykorian (Demo Version 2)
- Corabeu - Part One (Demo Version)
- Gesang - Jirí "Big Boss" Valter
- Gitarre - Petr "Blackie" Hosek, Marek "Ashok" Smerda
- Schlagzeug - René "Evil" Kostelnák
- Hell Symphony (2008) - 7/15 Punkten
- The Book (2008) - 9/15 Punkten
- The Temple In The Underworld (2009) - 11/15 Punkten
- Zjeveni (2009) - 9/15 Punkten
- Heritage Of Satan (2011) - 8/15 Punkten
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