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The Syn: Big Sky – A Chance To Get It Right (Review)
Artist: | The Syn |
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Album: | Big Sky – A Chance To Get It Right |
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Medium: | CD | |
Stil: | Art Pop |
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Label: | Umbrello / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 51:25 | |
Erschienen: | 30.05.2009 | |
Website: | [Link] |
Der Prog ist weg bei THE SYN. Eine professionelle Alt-Männer-Crew hat sich im Jahre 2009 wieder zusammengetan, um „Big Sky“ einzuspielen. Herausgekommen ist dabei leider nicht das, was man von geballter Musik-Kompetenz erwarten kann, die seit den 60ern durch die Prog-, Psychedelic und Art-Rock-Szene geistert. Getragen von Nardellis drögem Gesang, der mit seiner heiseren Stimme wie eine gelangweilte Mischung aus Rod Steward und Roger Taylor klingt, lassen es Francis Dunnery (Ex-IT BITES) und Tom Brislin unter Zuhilfename diverser Gastmusiker (Brett Kull überzeugte jüngst mit „The Last Of The Curlews“) locker und relaxt angehen.
Getragen von einem glasklaren Edel-Sound schwelgen die Herren kultiviert und stilvoll in warm-säuselndem Heile-Welt-Pop, der textlich oft arg an der Grenze zum Ertragbaren entlangschrammelt. Zeilen wie „love is the reason we survive“ mögen ehrlich den Herzen lebensgereifter Herren entsprungen sein, doch jagt solch Schrebergarten-Philosophie dem kritischen Hörer das Entsetzen ins Gesicht. Aber egal, das Wichtigste ist schließlich die Musik – doch auch hier bieten THE SYN auf „Big Sky“ nicht mehr als mit kleinen Schlenkern angereicherten Pop. Einfache Rhythmen und akustische Gitarren laufen wie warme Butter ins Ohr und langweilen dabei bis an die Schmerzgrenze. Intelligenter Art Pop mit Wohlfühlfaktor wurde in jüngerer Vergangenheit von Künstlern wie AEON SPOKE, RAIN FOR A DAY und BRETT KULL weitaus vielschichtiger dargeboten. THE SYN trivialisieren ein Genre. Ein paar schwelgende (Konserven-)Streicher (im Reprise), einige Hammond-Einsätze („Devils And Demons“), ein fetziges Gitarrensolo („Running Out Of Time“) und gelungene mehrstimmige Gesänge in „New Reality“ (von den FLOWER KINGS haben THE SYN das sicher nicht abgeguckt) retten „Big Sky“ vor dem Abrutschen in reinen Pop-Mainstream.
FAZIT: Ziemlich enttäuschend, was diese perfekt eingespielte Alt-Herren-Riege hier abliefert. „Big Sky“ ist mit seiner Hochglanzproduktion wie ein riesiger Knall-Bonbon: Von außen bunt, von innen hohl. Die brave Gutmenschen-Lyrik ist auch keine Alternative zum Gekeife musikalischer Extremisten des Metals. Schade.
Erhältlich bei www.justforkicks.de
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Big Sky
- Devils And Demons
- New Reality
- Universal Witness
- Kings Clowns Cardinals
- Milo
- Running Out Of Time
- Madonna and Child
- The Reason
- Big Sky Reprise
- Bass - Francis Dunnery
- Gesang - Steve Nardelli, Francis Dunnery, Tom Brislin, Dorie Jackson
- Gitarre - Steve Nardelli, Francis Dunnery, Brett Kull
- Keys - Tom Brislin
- Schlagzeug - Paul Ramsey
- Big Sky – A Chance To Get It Right (2009) - 6/15 Punkten
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