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Vanderlinde: Vanderlism (Review)
Artist: | Vanderlinde |
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Album: | Vanderlism |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hard Rock mit Gefühl |
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Label: | ASR/Soulfood | |
Spieldauer: | 47:37 | |
Erschienen: | 23.10.2009 | |
Website: | [Link] |
VANDERLINDE kommen zwar aus dem niederländischen Groningen, und obwohl der Verdacht nahe liegt, haben sie nichts mit dem 2006 dort verstorbenen EKSEPTION- und TRACE-Keyboarder Rick Van der Linden zu tun. Weder verwandtschaftlich, noch musikalisch.
Bands wie VANDERLINDE werden gerne mit der Bezeichnung „handgemachte Musik“ in Verbindung gebracht, die sich angeblich vom „Contemporary Plastic Shit“ per se unterscheidet. Als ob Regler, Knöpfe und Tasten sich von selbst betätigen. Ist natürlich kein Qualitätsurteil und soll uns nicht weiter belasten. Unheimlich ist allerdings die Liste der Einflüsse, die VANDERLINDE angeben: „AC/DC, The Beatles, Feeder, ELO, Crowded House, Heart, Golden Earring, Powerplay, Dire Straits, Pat Travers, Queen, Novastar, New Adventures, The Who, C,S,N&Y, The Eagles, Emmylou Harris, Bad English, Pink Floyd, ABBA, Van Halen, Whitesnake, Yes, The Police, Razorlight, Vengeance, Boston, Gavin DeGraw, Anouk, Solution, Thunder, Deep Purple”. Fehlt was? BRYAN ADAMS, LED ZEPPELIN und vor allem BON JOVI könnte man noch draufgeben, während die ein oder andere Band des Presse-Infos eher eine Kopfgeburt von Wille und Vorstellung ist.
VANDERLINDE spielen erdigen Rock, mal härter, mal possierlich, gelegentlich mit Country-Prägung, aber auch leicht psychedelisch und dem Blues nicht abgeneigt. Eine Mischung aus Americana und AOR der angenehmeren Sorte.
Das Album beginnt mit dem stampfenden Rocker „She's Rock'n'Roll“, der, obwohl ziemlich simpel, durchaus seine packenden Momente hat und ein (besseres) Äquivalent im fetzigen „Road To Nowhere“ besitzt. Der folgende Schleicher „Lonely“ mit Country-Schlagseite ist wie Karamell: zum Zähne ziehen. Dito der achte Track „Rich Man“; dazu schwingt das Großmütterchen gerne ein beseeltes Tanzbein durch die Lounge des Seniorenheims.
Doch neben mediokrem Material hat „Vanderlism“ auch hervorragendes zu bieten; wie die erste Singleauskoppelung „Killing The Man“ mit leichtem „Kashmir“-Feeling oder das gefühlvolle instrumentale Titelstück, mitsamt dem anschließenden Schleicher „Time“.
Das hat alles Hand und Fuß, mitunter Melodien zum Mitwippen, einen wandlungsfähigen Sänger, der sowohl in den langsamen wie schnellen Stücken den richtigen Ton trifft. Wirklich aufregend ist allerdings weniges...
FAZIT: „Vanderlism“ ist eine rundum solide Platte. Vor fünfzehn oder mehr Jahren wäre es eine Rakete gewesen, jetzt reicht es immerhin zum fröhlichen Tischfeuerwerk. Die Balladen schreien zwar gelegentlich nach Taschentüchern, die heftigeren Stücke sind alles andere als innovativ oder besonders ausgefeilt, andererseits nervt das Album kaum, sondern zieht sein recht altbackenes Programm mit Wucht und, wenn es drauf ankommt, Zurückhaltung durch. Der ideale Soundtrack zum Kauf eines Holzfäller-Hemdes.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- She's Rock'n'Roll
- Lonely
- Unconcealed
- I Don't Belong Here
- Killing The Man (Settlement Comes)
- Vanderlism
- Time
- Rich Man
- The Road To Nowhere
- Gone
- 820721 (95%)
- Somewhere In A Hotel
- My Sweet Love
- Bass - Arjan van der Linde
- Gesang - Arjan van der Linde
- Gitarre - Christof Bauwens
- Schlagzeug - Harry Groenewold
- Vanderlism (2009) - 9/15 Punkten
- Wind and Rain (2011) - 10/15 Punkten
- Devil's Trails (2017) - 9/15 Punkten
- Entering The Circus (2019) - 9/15 Punkten
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