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Danzig: Deth Red Sabaoth (Review)

Artist:

Danzig

Danzig: Deth Red Sabaoth
Album:

Deth Red Sabaoth

Medium: CD
Stil:

Düster-Rock

Label: AFM Records
Spieldauer: 51:59
Erschienen: 25.06.2010
Website: [Link]

Zeigten die letzten beiden Alben einen Glenn DANZIG in desolatem Zustand – Stimmvolumen einer Springmauslunge und substanzarme bis -lose Kompositionen –, so waren die Erwartungen an das angekündigte neunte Album doch sehr gering. Fast resigniert, mit gleichgültiger Miene und aufgestütztem Kopf, warf ich also „Deth Red Sabaoth“ an. Wird ja eh nichts mehr werden, dachte ich.

Und staunte dann nicht schlecht nach den elf neuen Stücken, denn der kleine Finsterling hat seine Kraft nicht mehr wie zuletzt ausschließlich in die reichlich vorhandenen Muskeln verlagert, sondern wieder viel Power bezüglich seiner Stimmgewalt zurückgewonnen, ebenso bleiben die Songs ob wiedererlangter Qualität endlich wieder hängen. Na also, es geht doch!

Verstärkt hat sich der Düster-Rocker übrigens wie auch auf dem Vorgängeralbum „Circle Of Snakes“ mit Tommy Victor (PRONG), und Johnny Kelly (TYPE O NEGATIVE) zeigt sich bei seinem DANZIG-Studiodebüt als exzellente Wahl. Lediglich bei „Black Candy“ hat sich Glenn Allen Anzalone, so der bürgerliche Name des Maestros, selbst hinter das Kit gehockt. Den Bass übernimmt statt Steve Zing ebenfalls wieder der Chef höchstpersönlich. Doch kommen wir wieder zurück zum musikalischen Ergebnis.

Dieses bewegt sich noch stärker zurück in Richtung der ersten drei Alben, und auch an den kontrovers diskutierten, meiner bescheidenen Meinung nach aber famosen vierten Longplayer „4p“ erinnert das ein oder andere Stück. Lediglich von experimenteller Kost, die besonders ab der spaltenden „Blackacidevil“-Langrille Einzug in den DANZIGschen Sound fand, ist keine Spur mehr zu finden. Wenngleich diese durchaus noch ihren Reiz hatte, hätte nichts besseres als diese musikalische Rückbesinnung passieren können. Ein wenig Metal, etwas Blues, eingebettet in erdigen, dämonischen Hard Rock, dazu eine gute Dosis Düster-Epik – that's all.

Fakt ist nämlich, dass der Schuster hier wieder bei seinen Leisten bleibt und richtig feine, klassische DANZIG-Songs aus der Feder gezaubert hat, die auch ohne die dunkelschwarze Nostalgiebrille Bestand haben. Klar, man sollte kein „Mother reloaded“, kein „Dirty Black Summer Vol. 2“ und kein „Her Second Pair Of Black Wings“ erwarten, denn ständig alles an alten Hits zu messen ist grundsätzlich destruktiv. Vielmehr sollte man sich auf das Jetzt konzentrieren, und in diesem Jetzt ist Glenn fast wieder ganz der alte. Was soll man da noch mehr wollen? Eine Kopie der beliebtesten Stücke etwa? Kokolores. Die Richtung stimmt, die Klasse der Songs ebenso. Nur das zählt.

FAZIT: Die Kurve bewegt sich wieder rapide himmelwärts, und dank des sehr organischen, analogen Sounds wirkt „Deth Red Sabaoth“ sehr nah am Hörer. Sollen die Kritiker doch den ersten dreieinhalb Werken nachweinen und DANZIG auf diese reduzieren. Sollen sie sich über seine manchmal sehr sonderbare Art echauffieren und über ihn ablästern – in erster Linie ist der 55-jährige Amerikaner ein Künstler. Einer, der seine Kunst anno 2010 wieder beherrscht.

Chris Popp (Info) (Review 7418x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Hammer Of The Gods
  • The Revengeful
  • Rebel Spirits
  • Black Candy
  • On A Wicked Night
  • Deth Red Moon
  • Ju Ju Bone
  • Night Star Hel
  • Pyre Of Souls Part I: Incanticle
  • Pyre Of Souls Part II: Season Of Pain
  • Left Hand Rise Above

Besetzung:

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