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Dragonforce: Twilight Dementia (Review)
Artist: | Dragonforce |
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Album: | Twilight Dementia |
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Medium: | CD | |
Stil: | Extreme Power Metal |
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Label: | Spinefarm Records | |
Spieldauer: | 52:11 (CD1), 43:43 (CD2) | |
Erschienen: | 13.09.2010 | |
Website: | [Link] |
Vielerorts wurde kritisiert, dass die britischen Extreme Power Metaller um das Gitarrenduo Totman/Li live an ihre Grenzen gerieten. Was auf den vier formidablen Alben – okay, das letzte fiel qualitativ schon ein wenig ab – so virtuos und perfekt die Membranen zum Beben brachte, käme auf der Bühne nur halb so cool rüber. Ich kann es mangels Gesehenem nicht beurteilen, doch die Kritik wird nach dem Hörgenuss dieses Live-Doppeldeckers, das aus verschiedenen Gigs ihrer vergangenen Tour zusammengesetzt wurde, ein Stück weit nachvollziehbar.
Zwar hört man, dass die Musiker und Fronter ZP Theart, welcher bekanntermaßen seit kurzem aufgrund musikalischer Differenzen nicht mehr Teil der Band ist, tierisch Spaß an ihrer überdrehten, frickeligen, herrlich kitschigen, extrem melodischen, fast schon persiflierenden Interpretation des Metal haben, doch gerade in instrumentaler Hinsicht passiert hier vieles, was nicht mit Sprüchen wie „Live ist's halt immer dreckiger!“ zu relativieren ist. Zwar betont Li in Interviews, dass alles so beabsichtigt sei - verdammt noch mal Live, ohne Overdubs oder solchen Geschichten, aber neben dem dominierenden, furchtbar aufdringlich getriggerten Schlagzeug, das in den Vollgas-Passagen wie Nachbars Waschmaschine im Schleudergang klingt, sind viele der Highspeed-Tappings ganz schön unsauber und schludrig gespielt.
Oftmals hecheln sie den Drumbeats regelrecht hinterher, und auch die Breaks sind häufig eine knappe Geschichte. Sobald das Tempo allerdings etwas runtergeht, sitzt alles perfekt, selbst die Extrasocke im Schlüpfer. Dies wird wohl das ewige Dilemma der Band sein: Tonträger zum Staunen und Liveauftritte mit überaufmerksamer Musikerpolizei, der leider viel Kanonenfutter geboten wird.
FAZIT: Womöglich sind Liveauftritte der verrückten Londoner trotz des zeitweiligen Scheiterns an den eigenen Maßstäben Party pur, was auch in diesen rund 96 Minuten hörbar wird, aber so „nackig“, zu Hause, so vor der Anlage oder unter dem Kopfhörer, ist diese Live-Doppelscheibe reichlich unbefriedigend.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- CD1
- Heroes Of Our Time
- Operation Ground And Pound
- Reasons To Live
- Fury Of The Storm
- Fields Of Despair
- Starfire
- Soldiers Of The Wasteland
- CD2
- My Spirit Will Go On
- Where Dragons Rule
- The Last Journey Home
- Valley Of The Damned
- Strike Of The Ninja
- Through The Fire And Flames
- Bass - Frédéric Leclercq
- Gesang - ZP Theart
- Gitarre - Sam Totman, Herman Li
- Keys - Vadim Pruzhanov
- Schlagzeug - Dave Mackintosh
- Inhuman Rampage (2006) - 9/15 Punkten
- Twilight Dementia (2010)
- Maximum Overload (2014) - 10/15 Punkten
- Reaching Into Infinity - Special Edition (2017) - 10/15 Punkten
- Extreme Power Metal (2019) - 12/15 Punkten
- Warp Speed Warriors (2024) - 8/15 Punkten
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