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DragonForce: Extreme Power Metal (Review)
Artist: | DragonForce |
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Album: | Extreme Power Metal |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | earMusic / Edel | |
Spieldauer: | 54:21 | |
Erschienen: | 27.09.2019 | |
Website: | [Link] |
Man mag von DRAGONFORCE halten, was man will, doch die international besetzte Gruppe spielt längst in ihrer eigenen Liga und ist auf ihre konsequente Art über jeden Zweifel erhaben.
Abgesehen davon, dass sie den "Extreme Power Metal", nach dem sie ihr neues Album benennen, praktisch im Alleingang erfanden, indem sie die Vorgaben fröhlicher (vorwiegend europäischer) Melodic-Acts in puncto Kitsch und Geschwindigkeit auf die Spitze trieben, gehen Flitzefinger Sam Totman und Konsorten von jeher innovative Wege - neuerdings etwa in Form eines naheliegenden Schulterschlusses mit der Videospiel-Industrie, der sie den Opener ihres neuen Albums für ein interaktives Baller-Game zur Verfügung gestellt hat, oder während der Produktion der Platte.
Gitarrist Herman Li verwandte tatsächlich Parts, die er mit Unterstützung von Fans auf seinem Kanal auf der Online-Platform Twitch entwickelte, und im Verbund mit den traditionellen Aufnahmen, die im passend zur Musik sonnigen Kalifornien stattfanden, entstand einmal mehr ein Longplayer der Superlative. Dass statt des langzeitigen Keyboarders Vadim Pruzhanov mittlerweile Epicas Coen Janssen in die Tasten greift, ist für den Fan eine höchstens zweitrangige Veränderung.
DRAGONFORCE bleiben natürlich sie selbst: komplett überdreht und dabei trotzdem stets innerhalb der Grenzen dessen, was "normalen" Hörgewohnheiten entspricht. Überschall-Euro-Speed-Nummern wechseln sich mit Entlehnungen beim Arena Rock der 1980er ab, die zwar nicht so geil herüberkommen wie bei Ghost, aber genauso grell und überlebensgroß wirken. Dass sich DRAGONFORCE anders als die Schweden in augenzwinkernder Ironie ergehen, kann man bewerten, wie man will, denn den Spaßfaktor setzt es nicht im Geringsten herab.
Abgerundet wird "Extreme Power Metal" von einer visuellen Ästhetik, deretwegen die Gruppe spätestens jetzt auch ins Bewusstsein der Synthwave-Klientel dringen dürfte. Textlich sondern die Herren nach wie vor dünnflüssigen Fantasy-Quark ab; sie sind eben Entertainment der seichten Art, purer Eskapismus und ein Kunstprodukt im überhaupt nicht schlechten Sinn … und Hut ab davor, Céline Dions Ultra-Kitsch 'My Heart Will Go On' dermaßen zu massakrieren wie am Ende der Platte.
FAZIT: Die achte DRAGONFORCE-Scheibe ist nicht nur in Bezug auf seinen Titel vermutlich das Album, mit dem die Band sich selbst definiert. Es enthält schlicht alles, was sie in ihrer bisherigen Karriere hat anklingen lassen, und Überraschungen nur insofern, als ihr wahnsinniges Gefiedel nach wie vor manchmal sprachlos macht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Highway to Oblivion
- Cosmic Power of the Infinite Shred Machine
- The Last Dragonborn
- Heart Demolition
- Troopers of the Stars
- Razorblade Meltdown
- Strangers
- In a Skyforged Dream
- Remembrance Day
- My Heart Will Go On
- Inhuman Rampage (2006) - 9/15 Punkten
- Twilight Dementia (2010)
- Maximum Overload (2014) - 10/15 Punkten
- Reaching Into Infinity - Special Edition (2017) - 10/15 Punkten
- Extreme Power Metal (2019) - 12/15 Punkten
- Warp Speed Warriors (2024) - 8/15 Punkten
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