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Enochian Theory: Evolution: Creatio Ex Nihilio (Review)

Artist:

Enochian Theory

Enochian Theory: Evolution: Creatio Ex Nihilio
Album:

Evolution: Creatio Ex Nihilio

Medium: CD
Stil:

Progressive Metal

Label: Mascot Records
Spieldauer: 48:49
Erschienen: 24.09.2010
Website: [Link]

Endlich noch mal ein Album, bei dem die Stil-Bezeichnung „Progressive Metal“ nicht für einen weiteren DREAM THEATER-Klon steht, sondern die Musik einer Band beschreibt, die tatsächlich originell klingt und sich traut neue Wege zu gehen. Die britische Band ENOCHIAN THEORY hatte ihr Debüt bereits im letzten Jahr in Eigenregie veröffentlicht, fand aber – mutmaßlich aufgrund der positiven Resonanzen – jetzt ein professionelles Label, das „Evolution: Creatio Ex Nihilio“ einem größeren Hörerkreis zugängig machen soll. Und das sollte jeder Liebhaber progressiver Klänge möglichst schnell nutzen, da man andernfalls ein kleines Meisterwerk verpasst, das sämtliche alle Anforderungen an ein weit überdurchschnittliches Genre-Werk erfüllt. Sänger/Gitarrist Ben Harris-Hayes verfügt über ein äußerst flexibles Organ, das unter die Haut geht, insbesondere wenn er seine klare Normal-Stimme einsetzt. Er kann aber auch schon mal richtig fies daher schreien, was ich zunächst als störend empfunden hab, nach mehreren Durchgängen im Album-Kontext aber durchaus Sinn macht. Vor allem die getragenen Passagen, die häufig in erfreulich unkitschigen Orchester-Bombast übergehen entfalten einen enormen Tiefgang. An einigen dieser Stellen erinnert die Band gar ein wenig an DEVIN TOWNSEND. Die Album-Highlights in dieser Hinsicht sind „At Great Odds With…“, „Movement“, „Wave of Ascension“ und „A Fire Around The Lotus“. Einige Instrumentals und Zwischenspiele fügen diese Einzelsongs schließlich zu einer Einheit zusammen, sodass „Evolution: Creatio Ex Nihilio“ am sinnvollsten am Stück genossen werden sollte.

Technische Finessen gibt es in Form von anspruchsvollen Bass-Läufen und komplexen Rhythmen ebenfalls zu bestaunen, wobei das Gefrickel stets songdienlich zum Einsatz kommt, während die Gitarre der Musik eher eine gesunde Portion garstiger Härte verpasst. Das PINK FLOYD-artige Cover plus entsprechend gestaltetes Booklet runden die Sache gekonnt ab. Der Sound ist für eine Eigenproduktion ebenfalls erstaunlich gut gelungen, klingt aber an einigen Stellen noch ein bisschen dumpf und unbehauen.

FAZIT: Die Newcomer von ENOCHIAN THEORY liefern gleich mit ihrem Erstlings-Werk ein echtes Genre-Highlight, für das eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für alle Genre-Liebhaber bedenkenlos ausgesprochen werden kann.

Lutz Koroleski (Oger) (Info) (Review 5198x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Every Ending Had A Beginning...
  • The Dimensionless Monologue:
  • Tedium (I)
  • The Dimensionless Monologue (II)
  • T.D.M. (III)
  • At Great Odds With...
  • Apathia
  • Triumvirate
  • Movement
  • After The Movement
  • Waves Of Ascension
  • The Fire Around The Lotus
  • The Living Continuum
  • A Monument To The Death Of An Idea

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Peter Schulz
gepostet am: 07.01.2011

User-Wertung:
11 Punkte

"Evolution: Creatio Ex Nihilio" hat bei mir ganz eindeutig den "Test of Time" bestanden. Gerade weil es sich von anderen ProgMetal Alben abhebt, landet es bei mir immer mal wieder im Player. Nachhaltig gut!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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