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Genetiks: Schwarzbuch Deutscher Postpunk (Review)
Artist: | Genetiks |
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Album: | Schwarzbuch Deutscher Postpunk |
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Medium: | CD | |
Stil: | Postpunk / New Wave / NDW |
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Label: | Danse Macabre | |
Spieldauer: | 36:00 | |
Erschienen: | 28.11.2010 | |
Website: | [Link] |
In den Profilen der musikreviews.de-Mitarbeiter ist die vergebene Durchschnittspunktzahl ersichtlich, in meinem Fall sind das 9,5 Punkte. Aufgerundet sind wir also bei 10 Punkten. Ein durschnittliches Album will allerdings niemand veröffentlichen, auch nicht die GENETIKS. Es gilt also herauszufinden, ob "Schwarzbuch Deutscher Postpunk" mehr ist, als pures Mittelmaß. Also rechnen wir mal durch und gehen von 10 Punkten als Startkapital aus.
Erster optischer Eindruck:
- sehr cooler Albumtitel, +2 Punkte
- potthässliches Coverartwork, -3 Punkte
- ansatzweise lustige oder interessante Songtitel wie "Gimme Hope Andreas" oder "Ceaucescu", +1 Punkt
Zwischenergebnis: 10 Punkte
Zwar isst (bzw. hört) das Auge ja bekanntlich mit, aber wichtiger ist natürlich die Musik. Also addieren und subtrahieren wir fleissig weiter.
Erster musikalischer Eindruck, Klangbild:
- gute, klare Produktion, aber leichtes Rauschen im Hintergrund, -1 Punkt
- geiler Bass-Sound, der Viersaiter knarzt richtig schön, +2 Punkte
- teils minimalistische Keyboards, die auch gerne mal nach 80ern klingen, +1 Punkt
- expressiver, leicht hysterischer Gesang, der manchmal ein bisschen an den Nerven zerrt, -1 Punkt
Zwischenergebnis: 11 Punkte
Es geht also aufwärts und man verlässt langsam aber sicher den biederen Mittelweg. Der Sound der GENETIKS ist wirklich cool und alles andere als alltäglich, der Spagat zwischen dem Zeitgeist der 80er und der Moderne wird locker genommen. Man klingt nicht angestaubt, die Referenzen an NDW und den Postpunk der frühen 80er sind aber überdeutlich. Der Blick ins Detail lohnt also.
Zweiter musikalischer Eindruck, Songwriting und Texte:
- für Abwechslung ist gesorgt, von punkig-flott über monoton stapfend bis hin zu potenziellen Tanzflächenfüllern ist alles dabei, +1 Punkt
- das Hitniveau der ersten Albumhälfte ("Keine neue Heimat", "Rom", "Gimme Hope Andreas") wird in der Folge nicht mehr gehalten, -1 Punkt
- die Texte sind mitunter interessant und haben witzige Wortspiele zu bieten ("... willst du die totale Liebe?..."), wirken manchmal aber angestrengt aufgesetzt, +/- 0 Punkte
Zwischenergebnis: 11 Punkte
Der gute Eindruck des Sounds an sich wird im Songwriting bestätigt und auch die Texte sind trotz (oder gerade wegen?) ihrer dadaistischen Ansätze unterhaltsam und passen gut zum musikalischen Konzept.
FAZIT: Die Plattenfirma führt als Vergleichsbands NOMEANSNO, FUGAZI, BAUHAUS und SURROGAT an. Wenn man sich die Musik von Acts wie DAF, IDEAL, FEHLFARBEN und JOACHIM WITT (in den 80ern natürlich) dazu denkt, kommt man dem nahe, was die GENETIKS machen. "Schwarzbuch Deutscher Postpunk" ist eine interessante und spannende Platte, die aber eine gewisse Vorliebe für einen Hauch Avantgardismus und Nonkonformismus voraussetzt. Ob Andreas mit diesem Review Hoffnung schenkt, sei dahingestellt, 11 Punkte sind aber Fakt. Womit die Mittelmäßigkeit hinter sich gelassen wird.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Keine neue Heimat
- Rom
- Affenliebe
- 1946
- Gimme Hope Andreas
- Hexenjagd
- Ceaucescu
- Gegner.
- Verwandlung
- Zombie aus Rust
- Gesang - Maik Dornberger
- Gitarre - Maik Dornberger
- Keys - Frank Schlosse
- Schlagzeug - Björn Rogatti
- Schwarzbuch Deutscher Postpunk (2010) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Sascha (musikreviews.de)
gepostet am: 15.12.2010 |
Hey Andreas, finde deine Idee echt cool, wäre zu überlegen, sowas öfter zu machen xD |