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Pantera: Cowboys From Hell (Deluxe Edition) (Review)
Artist: | Pantera |
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Album: | Cowboys From Hell (Deluxe Edition) |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash / Groove Metal |
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Label: | Warner | |
Spieldauer: | 180:00 | |
Erschienen: | 24.09.2010 | |
Website: | [Link] |
Am 24. Juli 1990 erschein ein Album, das für den Metal der 90er Jahre wegweisend werden sollte. Es war bereits das fünfte Album einer texanischen Band, die bis dahin über lokale Berühmtheit nicht hinaus gekommen war, nun aber zu einer beispiellosen Karriere durchstarten sollte. Die Rede ist natürlich von PANTERA und ihrem Album "Cowboys From Hell", das zwar faktisch nicht das Debüt der Band um Phil Anselmo war, von vielen aber als solches angesehen wird. Zum 20. Geburtstag erscheint "Cowboys From Hell" nun als Expanded, Deluxe und Ultimate Edition.
Nachdem man vier Alben lang auf der Suche nach einem eigenen Stil war, wurde der mit "Cowboys From Hell" endlich gefunden. Als Glücksgriff erwies sich dabei die Verpflichtung von Anselmo auf dem Sängerposten, der zuvor schon auf "Power Metal" in Erscheinung getreten war, nun aber den neuen Stil maßgeblich mitprägte. Hier und da deuten spitze Schreie noch auf die musikalische Vergangenheit hin, insgesamt agieren PANTERA auf "Cowboys From Hell" aber rifflastiger, thrashiger und grooviger und prägen damit ein ganzes Jahrzehnt, in dem der traditonelle Metal immer mehr in den Hintergrund tritt und die Texaner zu Superstars werden. Es war aber nicht nur die Veränderung des Bandsounds, die diesen Erfolg herbeiführte, sondern auch das charakteristische und außergewöhnliche Gitarrenspiel von Dimebag Darrell, der sich schnell einen Ruf als Gitarrengenie erspielte und sogar kurz davor stand, bei MEGADETH einzusteigen - die Metalwelt sähe heute anders aus, wäre das tatsächlich eingetreten.
Stattdessen setzte Dimebag mit PANTERA zu einem Siegeszug an, der bis heute seinesgleichen sucht und der Albumklassiker wie eben "Cowboys From Hell" hervorgebracht hat. Darauf finden sich zahlreiche Songs, die jeder Metalhead im Grunde genommen in- und auswendig kennt und sei es nur, weil es Songs sind, die man auch heute noch immer und überall zu hören bekommt. Und das natürlich zurecht, denn "Cowboys From Hell", "Psycho Holiday", "Medicine Man" oder das schnelle "Heresy" sind nun mal Hits ihres Genres, das sich am besten als grooviger Thrash Metal bezeichnen lässt. Ein Song sticht in qualitativer Hinsicht aber nochmal heraus: das balladesk startende und sich immer intensiver steigernde "Cemetary Gates" ist einer der besten Metalsongs, die die 90er hervorgebracht haben. Hier bewiest Anselmo eindrucksvoll, dass er nicht nur kräftig röhren, sondern auch enorm gefühlvoll singen kann. Insgesamt ist sein Gesang auf "Cowboys From Hell" auch noch nicht so derb, wie auf späteren Releases.
Das Album ist in remasterter Form die erste CD in diesem Package, das außerdem zwei weitere Silberlinge enthält. Die zweite CD enthält zwölf Liveaufnahmen, die ersten sieben stammen von einem Auftritt auf dem Foundations Forum in Los Angeles am 15.09.1990, der fürs Radio mitgeschnitten, aber nie auf Tonträger veröffentlicht wurde. Die Soundqualität geht noch in Ordnung und ist angenehm roh. Die weiteren fünf Songs wurden beim "Monsters In Moscow"-Festival 1991 aufgenommen und waren Bestandteil einer Box, die 1994 und ausschließlich in Australien erschien. Der Sound ist hier deutlich besser als bei den anderen Tracks und zeigt die Band in guter Form. Das Original-Album und die Live-CD bilden die Expanded Edition, die für PANTERA-Fans aber nicht erste Wahl sein kann. Denn die Deluxe Edition enthält mit "The Will To Survive" einen bislang unveröffentlichten Song aus den Aufnahmesessions zu "Cowboys From Hell". Die Nummer pendelt zwischen dem neuen Stil und dem melodischeren Hardrock/Metal der Vorgängeralben und überrascht mit einem guten, sehr melodischen Refrain und einem feinen Solo. Im Vergleich mit den anderen Nummern des Albums wäre dieser Song mit Abstand der cheesigste gewesen, weshalb er es wohl auch nicht aufs Album geschafft hat. Trotzdem eine gute Nummer. Komplettiert wird die dritte CD mit zehn Demo-Versionen der Albumtracks, die letztlich nur für Leute interessant sind, die jeden einzelnen Ton von PANTERA kennen wollen.
Expanded und Deluxe Edition sind bereits erschienen und schaut man sich die Preise bei bekannten Onlinehändlern an, so sind 18,99 bzw. 21,99 € (bei drei Euro Unterschied sollte man zur Deluxe Edition greifen) durchaus annehmbare Zahlen. Die Ultimate Edition erscheint am 19.11.2010 und diese aufwändig gestalte Box enthält neben den drei CDs Reproduktionen von Band-Memorabilien und bisher unzugängliches Fotomaterial. Alle drei Editionen enthalten zudem Linernotes von Anselmo, Brown und Paul sowie von den Produzenten Terry Date und Mark Ross.
FAZIT: "Cowboys From Hell" ist eines der Alben, die einfach jeder Metalhead im CD-Regal stehen haben muss, denn es klingt auch heute noch frisch und modern und ist somit ein zeitloser Klassiker.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Disc 1 – The Original Album
- Cowboys From Hell
- Primal Concrete Sledge
- Psycho Holiday
- Heresy
- Cemetery Gates
- Domination
- Shattered
- Clash With Reality
- Medicine Man
- Message In Blood
- The Sleep
- The Art Of Shredding
- Disc 2 - Live
- Domination
- Psycho Holiday
- The Art Of Shredding
- Cowboys From Hell
- Cemetery Gates
- Primal Concrete Sledge
- Heresy
- Recorded at the Sheraton Plaza La Reina, Los Angeles (9/15/90)
- Domination
- Primal Concrete Sledge
- Cowboys From Hell
- Heresy
- Psycho Holiday
- Recorded at Monsters In Moscow (1991)
- Disc 3 - Demos
- The Will To Survive
- Shattered
- Cowboys From Hell
- Heresy
- Cemetery Gates
- Psycho Holiday
- Medicine Man
- Message In Blood
- Domination
- The Sleep
- The Art Of Shredding
- Recorded at Pantego Sound Studio, Pantego, Texas (1989)
- Bass - Rex Brown
- Gesang - Philip Anselmo
- Gitarre - Dimebag Darrell
- Schlagzeug - Vinnie Paul
Interviews:
-
keine Interviews