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Collapse Under The Empire: Shoulders & Giants (Review)
Artist: | Collapse Under The Empire |
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Album: | Shoulders & Giants |
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Medium: | CD | |
Stil: | Postrock |
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Label: | Sister Jack / Cargo | |
Spieldauer: | 55:13 | |
Erschienen: | 07.10.2011 | |
Website: | [Link] |
Das Hamburger Duo bestätigt den zuletzt mit seiner Split gemachten soliden Eindruck: COLLAPSE UNDER THE EMPIRE gehören nicht zu den Bandwurm-Postrockern, sondern verstehen sich auf überschaubares Songwriting, während sie sich andererseits nicht vor den richtig großmütigen Gesten zurückzuschrecken.
Das beginnt beim Bandnamen und setzt sich in der Widmung des Albums fort: Man musiziert hier für alle, die ihrer Ideale wegen das Zeitliche gesegnet haben. Das müssen diese beiden Herren nicht, da sie ausdrücklich nicht aufbegehren, schon gar nicht gegen Genrestandards. So könnte der Opener "Shoulders" nicht progammatischer klingen. Alles da: Gitarren verhuscht bis klar, Minimalismus vom Drumming bis zu den Keys, welcher sich gleichwohl zum kontrollierten Wirbelsturm auswachsen kann. Spricht der erste Track noch von Verheißung, schwingt in "Giants" Sehnsucht mit, und wenn gerade das Wort Kontrolle fiel, gilt dies auch mit Hinblick auf die Soundtrack-Ambitionen von COLLAPSE UNDER THE EMPIRE. Stimmung geht vor Unterscheidbarkeit durch Melodie und Rhythmik, was mitunter zur eintönigen Angelegenheit werden kann.
Findet man sich damit ab, hat man Freude mit dem pluckernden "There's No Sky", um sich selbst zu vergessen, zumal dem Projekt hier wie anderswo zum Vorteil gereicht, dass es keine wirklichen Klangexperimente wagt, sondern nur veredelt - die Produktion lotet das dynamischeSpektrum atmungsfähig aus -, was bereits andere vorgemacht haben. "The Last Reminder" wird als kräftigerer Vertreter zum besten Stück und wirkt regelrecht dramatisch, was sich mit "The Sky Is The Limit" im beschränkten Rahmen fortsetzt und nach dem somit eher als Zwischenspiel fungierenden Leisetreter "Disclosure" in "After The Thaw" mündet.
"Days Of Freezing" wirkt technoid und subjektiv abstoßend, wohingegen "Incident" Volltreffer Nummer zwei darstellt. COLLAPSE UNDER THE EMPIRE setzen mit krachigeren Tracks wie diesem eindeutig einen drauf, wenn man "Shoulders & Giants" mit den früheren Erzeugnissen der zwei Männer vergleicht. Es darf gerockt werden in Hamburg - in Zukunft bitte häufiger lauter und bei gleichbleibend spannender visueller Komponente, um sich weiter von Genreklischees abzuheben.
FAZIT: COLLAPSE UNDER THE EMPIRE stehen weiterhin für gesangsfreien Postrock mit allem Für und Wider, verzeichnen unterschiedliche Stimmungsbilder auf ihrer Habenseite, weniger Songs an sich. Dass ihre Kompositionen aber letztlich nie zerfasern, ist als ausdrückliches Lob zu verstehen und empfieht das Duo zumindest Stilliebhabern, denn außer bereits Bekehrten kann und will "Shoulders & Giants" nicht predigen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Shoulders
- Giants
- There's No Sky
- The Last Reminder
- The Sky Is The Limit
- Disclosure
- After The Thaw
- Days Of Freezing
- Incident
- A Riot Of Emotion
- Shoulders & Giants (2011) - 9/15 Punkten
- Fragments Of A Prayer (2012) - 8/15 Punkten
- The Silent Cry (2013)
- Sacrifice & Isolation (2014) - 10/15 Punkten
- The Fallen Ones (2017) - 9/15 Punkten
- Recurring (2023) - 9/15 Punkten
- Non-Album + Singles + Bonus Tracks (2024)
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