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Conny Ochs: Raw Love Songs (Review)

Artist:

Conny Ochs

Conny Ochs: Raw Love Songs
Album:

Raw Love Songs

Medium: CD
Stil:

Mann und Gitarre

Label: Exile On Mainstream
Spieldauer: 28:13
Erschienen: 28.01.2011
Website: [Link]

Der Gegenentwurf zum gerade besprochenen Album von JOEL ALME: CONNY OCHS treibt das Singer-Songwriter-Konzept auf die Spitze, indem er den einsamen Mann mit der Gitarre nicht nur spielt, sondern im für melancholische Musik möglichst großen Rahmen einer halben Stunde auf Platte verewigt.

Sicherlich können große Virtuosen aufregendere Musik mit Stimme und sechs Saiten aushecken. CONNY OCHS beschränkt sich auf seine ausreichend schrammeligen Kenntnisse, mit denen er wahrscheinlich lauten Anklang beim Indie-Publikum findet. Dabei bleibt er jedoch zumeist leise und entlockt der Gitarre nur selten angezerrte Klänge. Zeugen diese dauerhaft von Geschmack, kann OCHS' Organ bisweilen nerven, wenn er etwa unisono zur Griffbrettgymnastik nölt. Da seine Gefühlsbekundungen einseitig bleiben, nämlich im Dunkeln, trägt seine Stimme entsprechend wenig abwechslungsreiche Klangfarben auf. Letztlich sind es die gospeligen Momente (gedoppelte Vocals; ohne Overdubs ging es dann wohl doch nicht), die etwas TOM-WAITS- oder JEFF-BUCKLEY-Flair verströmen, allerdings nur dezent. Wird man sich der Unbeholfenheit des Protagonisten gelegentlich allzu gewahr, besorgen gewisse Textzeilen das Notwendige: "Come here baby, we´ll be running through the field again tonight where we won´t die …"

"Waiting For The Monster", aus dem vorige Worte stammen, bildet neben "Lily of the Valley" sowie "Good House" die subjektiven Highlights; hinten raus wird's aber generell ein wenig öde, wobei CONNY OCHS nicht der erste Künstler ist, der sich diesen Lapsus aufs Kerbholz wetzen lassen muss. Dennoch, wenn nicht die Musik, dann doch manch geflügeltes Wort auf dieser Platte ließe sich durchaus in Stein meißeln.

FAZIT: "Raw Love Songs" - ein Titel als Programm: CONNY OCHS spendet dem Liebeskranken Trost mit völlig unbelassenem Sturm und Drang, der das Herz nicht immer trifft, doch im Großen und Ganzen überzeugt. Wo es dann flach wird, weil allzu rührselig, zählt zumindest die Geste.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4522x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Stampede, Stampede
  • Lily of the Valley
  • Angles And Demons
  • Good House
  • Don't Know Her Name
  • Pawnshop
  • Burn Burn Burn
  • Ghost Dog
  • Waiting For the Monster
  • Traces And Traps

Besetzung:

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