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Outloud: Love Catastrophe (Review)
Artist: | Outloud |
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Album: | Love Catastrophe |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Hardrock/AOR |
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Label: | AOR Heaven | |
Spieldauer: | 41:48 | |
Erschienen: | 22.07.2011 | |
Website: | [Link] |
Ob sie nur vor Schreck so lasziv ihre rot-getünchten Lippen öffnet, weil diese langhaarigen Typen da plötzlich so gedrängt und grimmig vor ihr stehen? Oder sind das da im Spiegelbild etwa ihre fünf älteren Brüder, die sie auf ihrer bevorstehenden Cabriofahrt zur Vorsicht gemahnen? Wohl eher letzteres, denn das Quintett hat der hübschen Schwester die passende Musik für einen sommerlichen Ausflug eingepackt. Dieser könnte mit der Devise "We Came To Rock" glatt in Schweden starten, irgendwo in dem Kaff wo andere Gute-Laune-Rocker wie H.E.A.T. oder EUROPE zu Hause sind. Doch auf Verwandtenbesuch war die junge Dame dort überraschenderweise nicht, denn keiner der musizierenden Herren auf dem vermeintlichen Familienfoto kann auf skandinavische Wurzeln verweisen, auch wenn der Stammbaumforscher anhand der hörbaren Indizien dort als erstes recherchieren würde.
Aber schaffen wir die Familiengerüchte an dieser Stelle lieber aus der Welt, damit wir der Frau Mama der Lipstick-Lady kein totales Lotterleben unterstellen. Denn wie seit dem Debüt "We'll Rock You To Hell And Back Again!" bekannt, ist das Blut, welches in OUTLOUD fließt, internationalen Ursprungs. Neben dem griechischen Bandgründer und FIREWIND-Keyboarder/Gitarrist Bob Katsionis und dessen neu eingestiegenem Landsmann Sverd T. Soth (b., BARE INFINITY), sind sowohl der englisch-deutsche Allround-Trommler Mark Cross (Ex-HELLOWEEN, FIREWIND, METALIUM und so einige mehr), als auch die beiden Amis Tony Kash (g.) und Chandler Mogel (v., Ex-LEGION) bei der Katastrophenliebe wieder mit dabei.
Aufgrund der Referenzen der einzelnen Musiker vornehmlich im Metal-Bereich überrascht das Ergebnis auch diesmal wieder als zwar sehr lebendige, aber eben auch sehr entspannte Mischung aus Hardrock und AOR. Bereits die zweite Nummer "Falling Rain" ist hochklassiger, wenn auch abgesehen von den Gitarrensoli recht poppiger Melodic Rock. Welcher zudem deutliche Ähnlichkeiten zu CUTTING CREWs "(I Just) Died In Your Arms" aufweist. Auch die fast schon zu melodische Single-Auskopplung "Waiting For Your Love" klingt sehr vertraut und belegt ebenfalls, dass man auch bei OUTLOUD an einigen gängigen Klischees nicht vorbeikommt. Wenn das Ergebnis dabei aber kaum kitschig ausfällt und sich in Form von "The Night That Never Ends", "Isolation Game" oder dem Titelsong als hochwertiger AOR erweist und dabei oftmals dicht an FOREIGNER heranrückt ("Underground", "Clean Hands"), dann spricht das für die Erfahrung und die Vielseitigkeit dieser Musikerzusammenkunft. Im Melodic Metal im Stile von PINK CREAM 69 wie bei "Live Again" sind sie ja eh in ihrem Element. Und was ist mit Balladen? Klar, können sie auch, wie "Someday" eindrucksvoll belegt. Sprich: Die Scheibe hat alles, was die musikalische Zielgruppe sich wünscht.
FAZIT: Gestandene Metal-Musiker spielen gefühlvollen Hardrock und AOR. Wie gut das funktionieren kann, beweisen OUTLOUD mit "Love Catastrophe" aufs Neue. Geheimtipp und vielleicht bald mehr.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- We Came To Rock
- Falling Rain
- Live Again
- Waiting For Your Love
- The Night That Never Ends
- Someday
- Underground
- Isolation Game
- Clean Hands
- Love Catastrophe
- Bass - Sverd T. Soth
- Gesang - Chandler Mogel
- Gitarre - Bob Katsionis, Tony Kash
- Keys - Bob Katsionis
- Schlagzeug - Mark Cross
- Love Catastrophe (2011) - 11/15 Punkten
- Virtual Hero Society (2018) - 11/15 Punkten
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