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Primordial: Redemption At The Puritan's Hand (Review)

Artist:

Primordial

Primordial: Redemption At The Puritan's Hand
Album:

Redemption At The Puritan's Hand

Medium: CD
Stil:

Viking/Black/Heavy Metal

Label: Metal Blade
Spieldauer: 63:56
Erschienen: 23.04.2011
Website: [Link]

Bitte beachtet auch unser PRIMORDIAL-Massen-Review unter den Kolumnen!

„The grave is absolute, the grave is all”. Wenn es ein Textfragment gibt, das PRIMORDIAL, die irische Dark/Pagan/Black/wasweißich-Legende, zusammenfasst, dann ist es dieser Ausriss aus „No Grave Deep Enough“, dem Opener des siebten Albums namens „Redemption At The Puritan’s Hand“.

Und auch musikalisch ist „No Grave Deep Enough“ ein vorweggenommenes Resümee der mehr als einstündigen Ansammlung all dessen, wofür PRIMORDIAL stehen. Epik, Tragik, Intensität, Erhabenheit, Leidenschaft, all das in monumentalsten Auswüchsen – ohne aber schwülstige Keyboards oder 1000 Mann starke Männerchöre zu benötigen. Drückend, schwer, heftig, aber melodisch. Reduziert auf das Nötigste, wobei das Nötigste in diesem Fall eben turmhohe Gitarrenwände sind, Vocals in Verzweiflung und Anklage, eine ganz eigene Rhythmik, eine ganz eigene Lyrik. So stetig, wie die Schaufel das Grab aushebt, so stetig frisst sich „Redemption At The Puritan’s Hand“ bei jedem Durchgang mehr und mehr in das Hirn des Hörers.

Auch 2011 gibt es keine zweite Band, die wie PRIMORDIAL klingt. Alle Vergleiche, seien es Bathory zu "Hammerheart"-Zeiten, seien es Moonsorrow, laufen komplett ins Leere. Diese Erhabenheit und Intensität, gepaart mit der einmaligen Stimme des Charisma-Monsters am Mikrofon, Alan Nemtheanga, die gibt es ausschließlich hier.

„Redemption At The Puritan’s Hand“ ist stark. Natürlich. Stärker als das allermeiste, was ansonsten auf den vollkommen übersättigten Markt gekübelt wird. Hatte irgendjemand der Fans etwas anderes erwartet? Und doch: Mit dem Über-Vorgänger „To The Nameless Dead“ hat die Band etwas derart Monumentales geschaffen, an dem der Nachfolger eigentlich nur scheitern konnte. Denn mit dem Erfolg des sechsten Albums kamen auch die gestiegenen Ansprüche, der Druck von Außen. Wer wollte es der Band verübeln, dass man die ganz garstigen Seiten ein wenig versteckt, die tiefschwarze Seite der Seele im Kerker des Körpers einsperrt? Und doch: „Scheitern“ ist das vollkommen falsche Wort.

Fans der alten Stunde werden es sicherlich nicht goutieren, dass Nemtheanga heutzutage deutlich mehr in normaler Stimmlage singt. Ich schon – dann klingt der Ire nämlich gar nicht so weit entfernt von Astral-Doors-Sänger Nils Patrik Johansson. Irgendwie. Irgendwie aber auch komplett anders. Nein, er klingt wie: Alan Nemtheanga.

Wo ordnet man „Redemption At The Puritan’s Band“ nun ein? Im gesamten Pagan-Viking-Düster-Metal-Bereich: Ganz weit vorne. Die Band klingt einmalig, auch heute noch, nur hat sie das winzige Problem, dass sie diesen einmaligen Stil nur noch marginal verändern kann. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Auf Album Nummer sieben funktioniert alles nahezu perfekt. Nur könnte irgendwann eben dieses Album als das eingestuft werden, mit dem die Stagnation PRIMORDIALs begann. Was schade wäre, denn wäre der Vorgänger nicht solch ein unfassbares Meisterwerk, „Redemption...“ würde geradewegs auf die Höchstnote zugehen.

FAZIT: Leidenschaft, die tatsächlich auf „Leiden“ aufbaut, epische, monumentale und dramatische Musik, mit Tiefgang und aus dem tiefsten Herzen kommend – angesichts der zahllosen gesichts- und identitätslosen Nachahmer geht „Redemption...“ trotz der geäußerten leisen Kritik als künftiger Klassiker durch. Auch wenn die musikalische Weiterentwicklung nicht mit dem seit Jahren vorhandenen Talent Schritt hält. Vielleicht auch gar nicht Schritt halten kann.

Lothar Hausfeld (Info) (Review 8235x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • No Grave Deep Enough
  • Lain With The Wolf
  • Bloodied Yet Unbowed
  • Gods Old Snake
  • The Mouth Of Judas
  • The Black Hundred
  • The Puritan's Hand
  • Death Of The Gods

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 19.04.2011

Ich fand Primordial bisher immer nur songweise überragend. Neues Album, neues Spiel.
Heimgang
gepostet am: 02.05.2011

User-Wertung:
7 Punkte

Langweilig, der Gesang träge, die Songs tönnen so wie stets, warum dann ein neues Album?
Und ohne BM-Gesang ist das nichts. BATHORY, pah
ax
gepostet am: 17.06.2011

User-Wertung:
15 Punkte

Halla?
Bestes Album ever!!
TomTom
gepostet am: 22.12.2011

User-Wertung:
15 Punkte

Ein Meisterwerk... nicht mehr und nicht weniger, Punkt.

Habe sie in Deutschlands einzigem Clubgig in Mühltal so intensiv erlebt, die Werke aus Redemption... waren der Wahnsinn...

Bloodied yet unbowed !

Kunst muß man auch erkennen können....

TomTom
B.
gepostet am: 24.02.2012

User-Wertung:
15 Punkte

Bestes Album der Band, eines der besten der Geschichte...
einfach nur unglaublich...
Alex
gepostet am: 24.06.2012

Langweilige CD. Der Vorgänger hatte sich auch schon schnell abgenutzt (Gallows Hymn etwa haengt einem ja wohl schon aus den Ohren heraus). Storm Before Calm war der Höhepunkt und dahin kommen sie nicht mehr. Punkt.
Dirki
gepostet am: 14.02.2013

Habe das neue Album noch nicht gehört. Ich fand alles nach Storm Before Calm auch nicht so überragend. War auch meine erste Platte von Primordial.
Thyphon
gepostet am: 05.03.2013

User-Wertung:
15 Punkte

Düster, intensiv, eindringlich, einzigartig und unglaublich gut.

Egal wie oft ich das Album höre, es wird einfach mit jedem Durchlauf besser. Und das ist nicht einfach so daher gesagt. Genau wie die vorherigen Scheiben, wird dieses Album einfach nicht langweilig.
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