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Stratovarius: Elysium (Review)
Artist: | Stratovarius |
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Album: | Elysium |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Power Metal |
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Label: | Ear Music/Edel | |
Spieldauer: | 56:33 | |
Erschienen: | 14.01.2011 | |
Website: | [Link] |
Es gab bei STRATOVARIUS in der Vergangenheit viele Querelen, besonders während der Zeit des schwachen, selbstbetitelten Albums und der späteren Trennung von Timo Tolkki. Mit "Polaris" schlugen die Finnen dann 2009 mit dem neuen Gitarristen Matias Kupiainen wieder einen fast nicht mehr erwarteten Kurs in Richtung neue Qualität ein. Ende 2010 folgte als Appetizer auf das neue Album schließlich die EP "Darkest Hours", die auf eine weitere Steigerung und auf eine Besinnung auf alte Tugenden hoffen ließ. Ich kann mich nun direkt davon überzeugen, ob das auf "Elysium" tatsächlich eintrifft.
Das als Opener platzierte "Darkest Hours" kommt mir nicht nur so unheimlich vertraut, vor, weil ich es bereits von der EP kenne, sondern weil der Song einfach solch eine wohlfühlsame Harmonie verbreitet. Das ist Melodic Metal auf höchstem Niveau mit eingängiger Hookline und Ohrwurmrefrain. Bei "Under Flaming Skies" wird noch eine Schippe mehr Energie ins Feuer gelegt. Leichte exotische Klänge in den Melodielinien und eine dezente symphonische Begleitung, sowie der nächste hervorragend erarbeitete Höhepunkt machen aus dem Stück eine weitere starke Nummer.
Auch "Infernal Maze" war bereits auf der "Darkest Hours"-EP vertreten. Hier fröhnen STRATOVARIUS verstärkt dem Bombast. In Kombination mit schnellen Gitarrenläufen, Up-Tempo-Rhythmus und einem neoklassisch angehauchten Konstrukt zündet auch dieser Song bestens. "Fairness Justified" ist emotionaler ausgerichtet und sorgt beim beeindruckenden Chorus für jede Menge angenehmer Gänsehaut. Dass "The Game Never Ends" ebenfalls eine tolle Melodie zu bieten hat, hört man schon nach wenigen Sekunden, lediglich der Höhepunkt hätte noch ein bisschen besser thronen dürfen.
Bei "Livetime In A Moment" wird das Tempo stark zurückgenommen. Neben einer Portion Emotionalität und einer eher nachdenklichen Stimmung, erhält der Song vor allen Dingen kompositorische Tiefe. Von Eingängigkeit hier keine Spur. Dieses Stück lebt von seiner leicht düsteren Atmosphäre und kommt auch dadurch gut an. Mit "Move The Mountain" folgt die obligatorische Ballade, die dadurch aber ein bisschen ungeschickte platziert ist. Mit einer schönen Melodie kann sie aber aufwarten. "Event Horizon" holt kurz vor Ende den energetischen und neoklassisch angehauchten Melodic Power Metal zurück, bevor das Album auf den letzten Höhepunkt zusteuert: bei dem 18-minütigen Titeltrack "Elysium" erwartet sicherlich jeder einen schweren, progressiven Brocken. Aber auch hier bleibt der Melodic Metal im Gros bestimmend. Klar werden viele Einzelsequenzen zu einer großen Einheit zusammengefügt, aber Anspruch und Eingängigkeit halten sich dabei gekonnt die Waage. Bezeichnend für das ausgezeichnete Songwriting von STAROVARIUS auf diesem Album ist bei diesem Longtrack die Tatsache, dass er keine Spur langweilig wird. Die Spannung wird permanent aufrecht erhalten. Stark!
FAZIT: Es ist an der Zeit, mal wieder eine richtig hohe Wertung auszupacken. STRATOVARIUS liefern mit "Elysium" nicht nur ihr bestes Album seit vielen Jahren ab, sondern sicherlich auch eines der Melodic-Metal-Highlights des noch jungen Jahres. Neben einer starken kompositorischen Leistung, gibt es auch technisch nichts zu bemängeln. Matias Kupiainen lässt einen Timo Tolkki am Sechssaiter und als Songwriter schon längst vergessen, und auch Timo Kotipelto packt auf "Elysium" sein ganzes stimmliches und kompositorisches Können aus. Wer etwas für Melodic Metal und Power Metal übrig hat, sollte hier dringendst zugreifen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Darkest Hours
- Under Flaming Skies
- Infernal Maze
- Fairness Justified
- The Game Never Ends
- Lifetime In A Moment
- Move The Mountain
- Event Horizon
- Elysium
- Bass - Lauri Porra
- Gesang - Timo Kotipelto
- Gitarre - Matias Kupiainen
- Keys - Jens Johansson
- Schlagzeug - Jörg Michael
- Stratovarius (2005) - 9/15 Punkten
- Polaris (2009) - 10/15 Punkten
- Polaris (Re-Release) (2010)
- Infinite (Re-Release) (2010)
- Darkest Hours (2010)
- Elysium (2011) - 13/15 Punkten
- Intermission (Re-Release) (2011)
- Unbreakable (EP) (2013)
- Nemesis (2013) - 12/15 Punkten
- Enigma: Intermission 2 (2018)
- Survive (2022) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Lothar [musikreviews.de]
gepostet am: 01.02.2011 |
Da kann ich in allen Punkten zustimmen! Eine solche starke Scheibe hätte ich Stratovarius nie im Leben mehr zugetraut. Nur die Ballade fällt ein bisschen ab, der Rest ist auf dem Niveau der besten Strato-CDs. |
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 02.02.2011 |
Gerade das erste Mal gehört, scheint musikalisch wirklich sehr gut zu sein. Allerdings stört mich Kotipeltos Akzent inzwischen ziemlich, war mir früher nie so aufgefallen, dass sein Englisch so katastrophal ist. |
Endamon
gepostet am: 02.02.2011 User-Wertung: 13 Punkte |
Tolles, variables Album, das mir sogar besser gefällt als Episode. |
Thomas
gepostet am: 05.05.2011 User-Wertung: 14 Punkte |
Die CD kann ich uneingeschränkt empfehlen. " Melodic Metal auf höchstem Niveau". Für mich rangiert die CD gleichauf mit "Destiny" und "Visions". Zu Anfang tat ich mich mit dem langen Titelsong Elysium" schwer - genau wie vorher mit "Visions (southern cross)"; mitterweile ist dies mein liebster Song. Auf der CD ist alles drauf, was ich brauche: Abwechselung, Tempo, Melodien die ins Ohr gehen. Fazit: Die Meister der Hardrock Hymnen sind zurück |