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Crowbar: Obedience Thru Suffering (Re-Release) (Review)
Artist: | Crowbar |
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Album: | Obedience Thru Suffering (Re-Release) |
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Medium: | CD | |
Stil: | Sludge / Doom |
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Label: | Goomba Music / SPV | |
Spieldauer: | 44:43 | |
Erschienen: | 23.11.2012 | |
Website: | [Link] |
CROWBARs Debüt von 1991 erschien ursprünglich beim Chicagoer Label Grind Core Records (auch Broken Hope, Zoetrope) und wurde mit Mitch Navara (eigentlich vor allem Grafiker, unter anderem fürs zweite Album „Crowbar“) auch in der Nachbarschaft von Windy City eingespielt.
Die aus The Slugs hervorgegangene Band wurde gleich zu Beginn ihrer Laufbahn mit dem stussigen Begriff Doom Core behaftet, der auf die Verbindung von schleppender Musik mit Hardcore-lastigen Passagen zurückgehen mag oder daher rührte, dass sich CROWBAR der Schattenseite des Daseins verschrieben, ohne das Elend zu romantisieren, aber wie dem auch sei: Schon auf „Obedience Thru Suffering“ sind alle Merkmale der heutigen Institution in ihren Grundzügen vorhanden, vor allen natürlich Kirk Windsteins unnachahmliches Organ, das hier verständlicherweise noch „jünger“klingt. Selbst Bassist Sexy T. sprengte damals noch nicht alle Waagen, obzwar die Musik nicht minder heavy ausfällt als später.
Nunmehrige Klassiker wie das während der Bridge sehr SABBATH-lastige „I Despise“ stehen fragmentarisch anmutenden Gehversuchen wie dem Opener „Waiting In Silence“ gegenüber.
Das zerfahrene Fast-Instrumental „A Breed Apart“ steht stellvertretend für eine Reihe ähnlich gelagerter Tracks, bei denen sich Windstein stark zurücknimmt, um mit seiner Hintermannschaft bedrückende Stimmungsbilder zu zeichnen, sei es während „Vacuum“ oder im Titelstück. Verglichen mit heutigen Releases der Band fällt die transparente Produktion auf, bei welcher der Bass deutlicher zum Tragen kommt, gleichsam das ähnlich wie bei CONFESSOR Haken schlagende, ungelenk wirkende Drumming. Daraus ergibt sich eine nicht unerhebliche Sperrigkeit, die der Band heuer abgeht.
Deshalb schätzen Szene-Nerds Craig Numenmacher als eigentlich prägenden Faktor der „echten“ CROWBAR, aber das ist insofern Unsinn, als Windsteins unterschwellig melodisches und extrem gefühlvolles Knurren von jeher den Ton angibt, bloß wurde es zu Beginn noch nicht ins rechte Licht gerückt. Die besonders runden Stücke befinden sich ganz ungewohnt am Ende der Scheibe: „Subversion“ und das relativ straighte „Feeding Fear“, gefolgt von „My Agony“.
Fairerweise wurde Bonus-Firlefanz außen vor gelassen, sodass der Besitzer der ersten Pressung oder ihrer folgenden Auflagen nicht noch einmal in den Geldbeutel greifen müssen. „Obedience Thru Suffering“ war und ist kein Album für jede Gelegenheit, sondern eine Ankündigung späterer Großtaten.
FAZIT: Mit der Neuauflage des CROWBAR-Debüts legt man sich kein Ei ins Nest, so man den beileibe nicht perfekten, geschweige denn besten Langspieler der Band noch nicht besitzt. Im Laufe der Zeit hat die Band viele andere inspiriert, und wer dahingehend mitreden möchte, kommt hieran nicht vorbei. Eine schlechte Scheibe hat die Band sowieso nie veröffentlicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Waiting In Silence
- I Despise
- A Breed Apart
- Obedience Thru Suffering
- Vacuum
- 4 Walls
- Subversion
- Feeding Fear
- My Agony
- The Innocent
- Bass - Todd Strange
- Gesang - Kirk Windstein
- Gitarre - Kirk Windstein, Kevin Noonan
- Schlagzeug - Craig Nunenmacher
- Sever The Wicked Hand (2011) - 12/15 Punkten
- Obedience Thru Suffering (Re-Release) (2012)
- Symmetry In Black (2014) - 13/15 Punkten
- Zero and Below (2022) - 12/15 Punkten
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