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Cryptopsy: Cryptopsy (Review)
Artist: | Cryptopsy |
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Album: | Cryptopsy |
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Medium: | CD | |
Stil: | Technical Death Metal |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 36:05 | |
Erschienen: | 14.09.2012 | |
Website: | [Link] |
Es ist ja ein Jammer, dass eine der wichtigsten Underground-Extremmetalinsitutionen derzeit ohne Label umherkrebst. Ja, richtig gelesen, die Band, die solche Knalleralben wie „Whisper Supremacy“, „The Unspoken King“ und „None So Vile“ auf den Markt geworfen hat, darf sich mehr oder minder in Eigenregie verantworten - lediglich die Promotionarbeit haben die Kanadier in fremde Hände gegeben.
Waren die letzten beiden Alben noch eher gen Innovation und Ausbruch in Richtung anderer Stile navigierend - „Once Was Not“ mit Kaputtsound, „The Unspoken King“ gewisse Modernismen auslotend - ist das selbstbetitelte siebte Album eine Rückbesinnung auf die Zeit um die Jahrtausendwende herum: Brachialer Death Metal mit technisch sehr hohem Anspruch. Nur noch wenige deathcoreartige Grooves tauchen auf, dafür hagelt es wieder Blasts ohne Ende, und fiese Gehirnverschrauber und vor allem kompromisslose Brutalität, gepaart mit einer hohen Dosis Wahn, bestimmen das Programm. Ein paar kleine Jazzspielereien lockern das Werk zwar hier und dort auch einmal auf, aber ansonsten verzichten die an der Gitarre wieder mit Rückkehrer Jon Levasseur bolzenden CRYPTOPSY weitestgehend auf Schnickschnack.
Die Rückbesinnung geht allerdings nicht so weit, dass wir hier Lord Worm-Stümperei am Mikrofon zu hören bekommen. Wie schon auf dem Vorgänger grunzt Matt McGachy in die Membrane, orientiert sich ab und an an Mike DiSalvo, hat aber auch derbe Screams, grindcoreartiges Gegurgel und sonstige Absonderlichkeiten auf der Pfanne – auf melodischen Gesang wird allerdings im Gegensatz zum Vorgängerwerk konsequent verzichtet. Ja, gerade für die, die sich mit den letzten zwei Platten schwer taten, wird es eine erfreuliche Sache sein, dass CRYPTOPSY wieder ihren traditionellen Weg eingeschlagen haben. Doch auch die, die sich an der Probierfreude labhaft taten (wie etwa der Rezensent), werden „Cryptopsy“ kaum als Stagnation verbuchen.
Fakt ist, dass die Nordamerikaner mit dieser Veröffentlichung ein dickes Ausrufezeichen gesetzt haben, denn hiermit bekommt der Freund heftigster Kost eine Vollbedienung um die Lauscher gehauen, die sämtliche Ingredienzien beinhaltet, die es braucht, um die Nackenmuskulatur mit intensiven Trainingseinheiten zu stählen.
FAZIT: Rückschritt ist nicht immer gleich Stillstand. CRYPTOPSY sind der lebende Beweis dafür.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Two-Pound Torch
- Shag Harbour's Visitors
- Red-Skinned Scapegoat
- Damned Draft Dodgers
- Amputated Enigma
- The Golden Square Mile
- Ominous
- Cleansing the Hosts
- Bass - Olivier Pinard
- Gesang - Matt McGachy
- Gitarre - Jon Levasseur, Chris Donaldson
- Schlagzeug - Flo Mounier
- Cryptopsy (2012) - 12/15 Punkten
- The Best Of Us Bleed (2012)
- As Gomorrah Burns (2023) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 14.09.2012 |
Die Probleme, die viele mit den letzten beiden Scheiben hatten, kann ich auch nicht nachvollziehen. Nur, weil die Band mal was Anderes versucht, ist das gleich scheiße?
Bin sehr gespannt auf die "Rückbesinnung" - die Typen können an den Details drehen, wie sie wollen, mir hat bisher jede Scheibe gefallen. Kommt auf jeden Fall ins Haus. |