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Cryptopsy: As Gomorrah Burns (Review)

Artist:

Cryptopsy

Cryptopsy: As Gomorrah Burns
Album:

As Gomorrah Burns

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Death Metal

Label: Nuclear Blast / Believe
Spieldauer: 33:11
Erschienen: 08.09.2023
Website: [Link]

Die Rückkehr aus der Label-losen Versenkung kam einigermaßen überraschend, doch die wiederauferstandenen CRYPTOPSY schaffen mit ihrem neuen Album das, was man nach der Bekanntgabe ihres neuen Plattenvertrags mit dem Branchenriesen Nuclear Blast nicht zwangsläufig für möglich gehalten hätte:

"As Gomorrah Burns" setzt im an Superlativen und Rekordbrüchen verschiedener Art in den letzten Jahren nicht armen Bereich des technischen Extrem-Metal Maßstäbe und ist gleichzeitig eine niedere Instinkte ansprechende Grindcore-Wurzelbehandlung ohne lokale Betäubung. Angesichts der mehr oder weniger zeitgleich erscheinenden neuen Alben von Dying Fetus, Cannibal Corpse und CRYPTOPSY darf man von guten Zeiten für Fans der nordamerikanischen Death-Metal-Schule sprechen, doch im direkten Vergleich stehen die Kanadier ganz oben auf dem Treppchen.

Warum? Gegen ihren Spielwitz und Ideenreichtum wirkt vor allem Cannibal Corpses „Chaos Horrific“ regelrecht behäbig und konservativ. „As Gomorrah Burns“ ist dabei trotz seines irrsinnigen Tempos und von hektischen Wechseln durchdrungenen Songmaterials verblüffend eingängig, wie es nur wenige Bands auf der ultra-extremen Schiene schaffen. Bestes Beispiel dafür: 'The Righteous Lost' mit Sekunden kurzen Bass-Breaks, die im Übrigen auch an anderen Stellen auf dem Album einen Easter-Egg-Effekt haben; eingefleischte Fans erkennen darin charmante Anspielungen an frühere Releases der Gruppe.

Darüber hinaus fassen sich CRYPTOPSY angenehm kurz, beispielsweise in Form der nicht einmal dreiminütigen Single 'In Abeyance', doch an ihrer hohen Schlagzahl gemessen würde die Ideenfülle bei anderen Acts für zwei und mehr Alben reichen. Man höre dahingehend beispielsweise 'Lascivious Undivine' mit seinen zig Tempo- und Rhythmuswechseln oder das vergleichsweise schleppende, aber nicht minder ereignisreiche Finale 'Praise The Filth'.

FAZIT: Dass „As Gomorrah Burns“ lange in der Mache war und CRYPTOPSY alles abverlangte, hört man den Songs an; sie vermitteln klaustrophobische Verzweiflung und wirklich beängstigende, weil unberechenbare Wut, statt klanglich schick herausgeputzte, aber hohle Hüllen für eine oberflächliche Leistungsschau zu sein. Somit gehen die Kanadier 2023 mit gutem Lehrbeispiel für alle Malen-nach-Zahlen-Frickler voran und zum Jahresende wahrscheinlich als Genre-Beste über die Zielgerade.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1864x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • 01] Lascivious Undivine
  • 02] In Abeyance
  • 03] Godless Deceiver
  • 04] Ill Ender
  • 05] Flayed The Swine
  • 06] The Righteous Lost
  • 07] Obeisant
  • 08] Praise The Filth

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
hendrik
gepostet am: 01.09.2023

Völlig geil und gutes Review. Schön, dass auf ein paar Dinge Verlass ist.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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