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Khoma: All Erodes (Review)

Artist:

Khoma

Khoma: All Erodes
Album:

All Erodes

Medium: CD/LP
Stil:

Postrock

Label: Pelagic
Spieldauer: 45:52
Erschienen: 02.11.2012
Website: [Link]

2006 veröffentlichten die Schweden KHOMA ihr zweites Album "The Second Wave" über Roadrunner Records und machten sich und ihren melancholischen Postrock damit einem größeren Publikum bekannt. Von langer Dauer war die Liaison mit dem großen Label aber nicht, denn vier Jahre später erschien das dritte Album "A Final Storm" über das kleine Label Selective Notes, das von IN FLAMES-Sänger Anders Fridén betrieben wird. Nun steht mit "All Erodes" eine neue Veröffentlichung ins Haus, dieses Mal über das auf solche und ähnliche Sounds spezialisierte Berliner Label Pelagic Records.

Die Band, bei der zwei Mitglieder von CULT OF LUNA an den Gitarren stehen, hat dafür jedoch keine neuen Songs geschrieben, sondern hat auf "All Erodes" acht unveröffentlichte Nummern aus den Aufnahmesessions der drei älteren Alben sowie einen Remix zusammen getragen. Diese Kompilation ist als Geschenk an die Fans gedacht, kommt in limitierter Auflage, ist liebevoll aufgemacht und beschließt das erste Kapitel der Geschichte von KHOMA.

Zwei Dinge sind charakteristisch für die Musik der Schweden. Zum einen ist das der helle, leicht weinerliche Gesang von Jan Jämte, der irgendwo zwischen MUSE und COLDPLAY liegt und damit nicht unbedingt jedermanns Sache ist. Auf der anderen Seite passt die Stimme zur schwermütigen Musik so gut, dass man als williger Hörer genussvoll mitleiden kann. Dass die Band aus der schwedischen Core-Hochburg Umeå stammt, ist nicht auf Anhieb zu merken, in Sachen Härtegrad dienen eher neuere ANATHEMA als passender Vergleich, bei KHOMA wirkt die Gefühlslage aber grundsätzlich negativer - zumindest man macht keine positiven Aspekte in Texten oder Melodien aus.

"All Erodes" fasst alle Aspekte der Musik von KHOMA gut zusammen und die Songs sind keineswegs als B-Ware zu sehen, sondern wurden bislang nicht auf ein Album genommen, weil sie inhaltlich nicht richtig passten oder schlicht und ergreifend noch nicht ganz fertig wurden. Zwar macht man eine leichte klangliche Heterogenität aus und merkt, dass die Songs unterschiedlichen Alters sind - zum Beispiel daran, dass auf den Gitarren eine unterschiedlich starke Betonung liegt oder mehr mit Keyboards und Streichern gearbeitet wird - mit "Dead Seas", "Death Throes" und vor allem "Winter Came Upon Us" finden sich aber auch auf "All Erodes" kleine, dunkel schillernde Perlen der Melancholie. Aus dem Rahmen fällt lediglich der Remix von "All Like Serpents", der mit trancig-minimalistischer Elektronik weit über den Tellerrand blickt.

FAZIT: "All Erodes" rundet das bisherige Schaffen von KHOMA gut ab und es bleibt zu hoffen, dass die Bandmitglieder in Zukunft auch immer wieder Zeit für diese Band finden.

Andreas Schulz (Info) (Review 4459x gelesen, veröffentlicht am )

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10 Punkte
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Tracklist:
  • In Ruins
  • Just Another Host
  • Dead Seas
  • Give It Meaning
  • Death Throes
  • Winter Came Upon Us
  • Armo
  • Eyes To The Sun
  • All Like Serpents (Remix)

Besetzung:

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