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Khoma: A Final Storm (Review)
Artist: | Khoma |
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Album: | A Final Storm |
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Medium: | CD | |
Stil: | Postrock |
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Label: | Selective Notes / Razzia | |
Spieldauer: | 48:38 | |
Erschienen: | 26.11.2010 | |
Website: | [Link] |
Androgyner Gesang ist zum Schlagwort geworden wie die sprichwörtlich weiten Spannungsbögen und epischen Melodien. KHOMAs Refrain-Fixierung hebt die Gruppe letztlich aus dem Wust ähnlich gelagerter Postrocker heraus, die sich kaum voneinander unterscheiden lassen.
Die Vokabel "entrückt" greift natürlich auch bei Stücken wie "Harvest" und dem sich als Single anbietenden "Osiris", welches wie der nachfolgende Track voller Tragik steckt. Angesichts derer fragt man sich, weshalb es jungen Menschen, die die Musik ihres Herzens einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen können, so schlecht zu gehen scheint. Wenn KHOMA es dann in "Inquisition ein wenig leichtfüßiger angehen lassen, kommen sie nicht so recht aus dem Quark ... Seltsam, dass gerade die martialisch klingenden Titel seichteres Geplänkel bereitstellen; gleiches gilt nämlich auch für "In It For Fighting", aber wie dem auch sei: Die Gruppe hört sich dann am besten an, wenn sie großmütigen Armbewegungen macht, natürlich rein bildlich gesprochen, sowie melancholisch etwas im Genrekonsens längst abstrakt Gewordenes anklagt. Zur Konvention verkommen, wirken diese Gefühlsäußerungen heuer eher wie Stilmittel aus einem Genrepott und daher leicht unaufrichtig, zumal KHOMA trotz der bezeugten Wut, welche mutmaßlich in ihnen schwelt, niemals authentischen Frust durchblicken beziehungsweise anklingen lassen.
Selbstverliebtes Schrammeln verbieten die Protagonisten sich im Vergleich zum Unsäglichsten, was Postrock zu bieten hat, aber über weite Teile der Spielzeit hinweg dennoch. "By The Gallows" wirft die vom Hörer dringend erwartete Klangmauer auf beeindruckende Weise um, nachdem KHOMA sie ebenso gekonnt aufgebaut haben. Letztlich muss jeder selbst entscheiden, ob er sich diese gute, aber wenig Neues bietende Scheibe zulegt, so er nicht bereits genug von MOGWAI bis ISIS im Regal stehen hat.
FAZIT: KHOMA nehmen als zu typische Postrock-Gruppe allein wegen ihrer kompakten Stücke ein, wo andere stets ausschweifen. Damit verweisen sie einmal mehr auf die mittlerweile kommerziell ausschöpfbaren Ressourcen eines Genres, das sich set ehedem eben dem Mainstream verwehren wollte. Die Revolution hat mal wieder ihre Kinder verspeist; "A Final Storm" wird wohl trotzdem nicht der letzte bleiben, selbst wenn so gut wie alles gesagt zu sein scheint.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Army Of One
- From The Hands Of Sinners
- Harvest
- Osiris
- A Final Storm
- Inquisition
- The Tide
- All Like Serpents
- In It For Fighting
- By The Gallows
- Mist
- Gesang - Jan Jämte, Fredrik Kihlberg
- Gitarre - Johannes Persson
- Keys - Fredrik Kihlberg
- A Final Storm (2010) - 9/15 Punkten
- All Erodes (2012) - 10/15 Punkten
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