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Ozzy Osbourne: Speak Of The Devil (DVD) (Review)
Artist: | Ozzy Osbourne |
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Album: | Speak Of The Devil (DVD) |
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Medium: | DVD | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Eagle Vision | |
Spieldauer: | 78:29 | |
Erschienen: | 13.07.2012 | |
Website: | [Link] |
Ein bekannter Titel auf einer bisher nicht allzu bekannten DVD. Die enthaltenen Aufnahmen vom 12. Juni 1982 aus dem Amphitheater in Irvine Meadows/Kalifornien stammen zwar aus dem selben Jahr, wie das erste Live-Album von OZZY OSBOURNE, weichen bei der Tracklist aber von diesem ab, da dort nur Songs von BLACK SABBATH enthalten waren. Hier liegt der Schwerpunkt hingegen auf den ersten beiden Ozzy-Alben. Oder konkret: Sieben der insgesamt 13 Songs stammen vom Debüt "Blizzard Of Ozz", ergänzt durch drei Songs des damals noch aktuellen "Diary Of A Madman" und den abschließenden drei BLACK SABBATH-Standards.
Eine wirkliche Neuheit ist diese DVD von Eagle Vision aber dennoch nicht. Früher schon als Japan-Import erhältlich, erschien sie auch bei uns bereits 2009 regulär und ist auch weiterhin problemlos und für kleines Geld zu bekommen. Mit dieser Version gibt es sie mittlerweile gar mit vier verschiedenen Cover - also Obacht, um einen Doppelkauf zu vermeiden.
An der musikalischen Relevanz dieser Veröffentlichung ändert das aber rein gar nichts. Nicht nur, dass man hier in den Genuss von frühen Live-Aufnahmen von schon lange zu Klassikern gereiften Nummern wie "Mr. Crowley", "Crazy Train" oder "I Don't Know" kommt, auch die damalige, nur kurzlebige Besetzung macht einen großen Reiz des gebotenen Konzerts aus. Neben Rudy Sarzo, Don Airey und Tommy Aldrige stand besonders der nach dem Tod von Randy Rhoads in die Band gekommene Brad Gillis von NIGHT RANGER im Blickpunkt, der einen prima Job abliefert. Wer einen schnellen Beleg braucht, springt gleich zu "Suicide Solution" und dem anschließenden Gitarrensolo. An seiner Bühnenperformance hat es auch sicher nicht gelegen, dass er kurz darauf durch Jake E. Lee ersetzt wurde. Um so seltener aber diese Aufnahmen mit ihm. Letztlich gilt dies aber für das ganze Line-up, das nach der Tour nie wieder auf der Bühne zusammenfand und von dem schon bald darauf auch keiner mehr in Ozzys Diensten stand.
An diesem Abend liefert aber jeder Einzelne von ihnen noch eine mitreißende Show. Rudy Sarzo schüttelt beim Spielen seinen Kopf unentwegt im Einklang mit seinem Instrument, Tommy Aldridge trommelt sich an seinem hoch postierten Kit nicht nur bei seinem Solo die Hände wund und Don Airey gibt dem geheimnisvollen Mönch am Keyboard. Und auch der Prince of Darkness himself macht körperlich wie stimmlich einen äußerst fitten Eindruck. So lauffreudig und herumspringend, wie hier auf der großen, als mittelalterliche Burg gestalteten Bühne, hat man ihn später nur noch selten gesehen. Und auch wenn man heutzutage bei Konzertmitschnitten in Sachen Kameraführung vielleicht etwas anderes gewohnt ist, hatte Ozzy auch damals in seiner Show optisch schon einiges zu bieten. Neben der beeindruckende Kulisse, in der immer wieder mal ein geschminkter Zwerg mit Umhang auftaucht (den Ozzy als Ronnie begrüßt...), bis er bei "Goodbye To Romance" am Galgen endet, darf man die zu Showbeginn durch Laser gezeichnete überdimensionale Fledermaus sicherlich auch als augenzwinkernden Hinweis auf den Vorfall ein paar Monate zuvor zwischen dem echten Verwandten und Ozzys Zähnen deuten. Neben der Lasershow gibt es natürlich auch ein paar Pyros, nur auf die Wassereimer konnte der Madman damals - Gott und Devil sei dank - noch gut verzichten. Diese hätten zu der eher düsteren bis andächtigen Atmosphäre (das Unglück um Randy Rhoads war ja noch ziemlich präsent) auch nicht gepasst.
Die Bildqualität im 4:3 Format ist (geglätteter) VHS-Standard, bei dem Alter des Materials aber zu verschmerzen und letztlich wohl auch nicht anders möglich. Der Sound wurde zweifellos bearbeitet und man hat die Wahl zwischen Doly Digital Stereo, Dolby Digital 5.1 und DTS Surround Sound. Bonusmaterial bietet die mit 78 Minuten ziemlich kurze DVD leider nicht, was bei der Einordnung im unteren Preisniveau aber noch okay geht. Immerhin liegt noch ein achtseitiges Booklet mit Liner-Notes von Rudy Sarzo und einigen Live-Bildern bei.
FAZIT: Muss man als Ozzy-Fan haben - in welcher Auflage auch immer.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Over The Mountain
- Mr. Crowley
- Crazy Train
- Revelation (Mother Earth)
- Steal Away (The Night)
- Suicide Solution
- Guitar/Drum Solo
- Goodbye To Romance
- I Don't Know
- Believer
- Flying High Again
- Iron Man
- Children Of The Grave
- Paranoid
- Bass - Rudy Sarzo
- Gesang - Ozzy Osbourne
- Gitarre - Brad Gillis
- Keys - Don Airey
- Schlagzeug - Tommy Aldridge
- Scream (2010) - 9/15 Punkten
- Speak Of The Devil (DVD) (2012)
- Memoirs Of A Madman (2014)
- Ordinary Man (2020) - 11/15 Punkten
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