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Various Artists: Help! For Japan (Review)
Artist: | Various Artists |
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Album: | Help! For Japan |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Rock |
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Label: | Avenue Of Allies | |
Spieldauer: | 20:26 | |
Erschienen: | 09.03.2012 | |
Website: | [Link] |
Fast genau ein Jahr ist die Katastrophe von Japan und Fukushima jetzt her und im Bewusstsein der Allgemeinheit durch andere Ereignisse in den Hintergrund gerückt und nicht mehr unbedingt sonderlich präsent. Da kann es nicht schaden, wenn auf die ein- oder andere Art immer wieder an das weiterhin anhaltende Leid in der betroffenen Region erinnert wird. Und wenn dann noch eine musikalische Besonderheit dabei herauskommt, die zudem einem guten Zweck zugute kommt - alle Einnahmen aus den Verkäufen gehen an das Rote Kreuz in Japan - ist das natürlich doppelt lobenswert.
Man wird bei "Help! For Japan" natürlich schnell an das durch Ronnie James Dio initiierte Hear 'n Aid-Projekt erinnert, wenn auch in einem etwas kleineren Rahmen. Auf ein beeindruckendes Gruppenfoto wie damals müssen wir aber leider verzichten, schließlich ist so eine musikalische Aktion heutzutage in Internetzeiten wesentlich unkomplizierter zu bewerkstelligen, als noch 1985. Dennoch kann sich die angetretene europäische Musikerschar, größtenteils aus dem deutschsprachigen Raum, durchaus sehen und vor allem hören lassen und bedarf der vollständigen Aufzählung:
Die Musiker: Don Airey (Keyboard & Piano, Deep Purple), Leo Leoni (Gitarre, Gotthard), Neil Murray (Bass, Ex-Whitesnake), Hena Habegger (Drums, Gotthard)
Die Sänger: Tobias Sammet (Edguy, Avantasia), Bob Catley (Magnum), Andi Deris (Helloween), Torstein Flakne (Stage Dolls), Marc Storace (Krokus), David Readman (Pink Cream 69), Claus Lessmann (Bonfire), Ralf Scheepers (Primal Fear, Ex-Gamma Ray), Oliver Hartmann (Hartmann), Bernhard Weiss (Axxis), Michael Kiske (Unisonic), Tony Mills (TNT), Carsten Lizard Schulz (Evidence One u.a.), Tommy Heart (Soul Doctor, Fair Warning)
Die Solo-Gitarristen: Cede Dupont (Downspirit), Kyoji Yamamoto (BowWow), Helge Engelke (Fair Warning), Roland Grapow (Masterplan, Ex-Helloween), Leo Leoni (Gotthard), Henny Wolter (Nitrogods, Ex-Primal Fear, Ex-Thunderhead), Robert R. Rodrigo (Airless)
Wenn also nur ein paar eingefleischte Fans der jeweiligen Musiker hier zuschlagen - und sei es nur aus Sammlerleidenschaft - hat sich diese Aktion schon gelohnt.
Die lenkende Hand hinter diesem Benefiz-Projekt ist Sänger Tommy Heart, der dieses ins Leben gerufen, organisiert und produziert hat. Und das unterstreicht durchaus die Glaubwürdigkeit von "Help! For Japan", schließlich konnten gerade deutsche Bands in eher mageren Zeiten für die Hardrock- und Metalszene speziell im Land der aufgehenden Sonne auf eine treue und eingefleischte Anhängerschaft zählen, was mit Sicherheit auch langanhaltende Freundschaften zur Folge hatte. Und auf kaum eine Band trifft dies wohl mehr zu, als auf FAIR WARNING.
Aber was gibt es denn nun zu hören? Nichts anderes als den wohl berühmtesten Hilferuf der Musikgeschichte. Der BEATLES-Klassiker "Help" startet zwar ungewohnt mit Pianoklängen, mit den ersten Textzeilen erkennt man die Nummer aber natürlich sofort. Letztlich ist daraus ein gefühlvoller, balladesker Melodic-Rocksong geworden, der in vier Versionen auf der 20-minütigen CD enthalten ist. Den ganz speziellen Reiz machen dabei natürlich die verschiedenen Stimmen aus, inklusive dem in einem solchen Fall gern genommenen Ratespiel "wen hören wir da jetzt gerade". Die meisten Sänger erkennt man aber natürlich sofort - ich sehe etwa schon das Grinsen bei den Kiske-Fans - wobei man sich so manchen Einsatz wohl gerne noch etwas länger gegönnt hätte.
Während die zweite Version mit Tommy Heart als alleinigen Sänger bestens auch als Bonussong auf jedes FAIR WARNING-Album gepasst hätte, konzentriert sich die gesangsfreie Variante auf die technischen Fertigkeiten der Instrumentalisten.
Die ausführliche "Extended Version" würfelt die Beteiligten noch mal durcheinander, lässt dabei für den Einzelnen aber noch etwas mehr Raum und ist daher auch am interessantesten - und im Gegensatz zum ebenfalls in Online-Shops erhältlichen digitalen Download nur auf der CD-Version erhältlich.
FAZIT: Viele gute Sänger, instrumental interessant umgesetzt, ein Klassiker der Musikgeschichte im ungewohnten Gewand. Keine musikalische Weltsensation, aber nichtsdestoweniger eine absolut unterstützenswerte Aktion.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr